Reizmagen: Stress und falsche Ernährung schlecht für den Magen

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2011

Wenn der Magen Probleme bereitet, sich aber keine organische Ursache finden lässt, kann dies auf einen Reizmagen hindeuten. Halten typische Beschwerden wie Völlegefühl, Druck im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen wenigstens drei Monate an oder zeigen sich wiederholt jeweils für einige Tage oder Wochen, dann bezeichnen Mediziner dies als funktionelle Dyspepsie, also Reizmagen. Vorausgesetzt, dass nicht Magengeschwüre oder ein Tumor diese Symptome verursacht haben.

Gerade in westlichen Industriestaaten ist diese Störung des Magen-Darm-Trakts recht häufig. So sind etwa zwei bis drei Prozent aller Deutschen wegen eines Reizmagens in ärztlicher Behandlung. Dazu gibt es noch eine recht hohe Dunkelziffer von Betroffenen, die den Gang zum Arzt scheuen. Krankenkassen haben zudem festgestellt, dass die Zahl der Erkrankungen immer weiter zunimmt.

Ernährungsgewohnheiten und Unverträglichkeiten von bestimmten Nahrungsmitteln gelten neben psychischen Problemen als Hauptursachen für einen Reizmagen. Schwere Konfliktsituationen und psychische Störungen, verursacht durch Ängste oder Depressionen, können die Entstehung eines Reizmagens begünstigen oder dessen Symptome verstärken.

Geeignet zur Therapie bei leichten Beschwerden sind Mittel, die Kümmel, Anis und Fenchel enthalten. Bei psychischen Ursachen helfen häufig auch Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Yoga. Auch ein Ändern der Essgewohnheiten bessert in vielen Fällen die gesundheitliche Situation. Eine medikamentöse Therapie ist beim Reizmagen sinnvoll, um bestimmte Symptome zu lindern. Diese sollte allerdings nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.