Wenn Frühjahrsmüdigkeit zu Depressionen führt: Jahreszeitenwechsel belastet den Körper

Von Nicole Freialdenhoven
26. Mai 2014

Bald ist es geschafft: Der Frühling macht dem Sommer Platz und die anstrengende Zeit des Jahreszeitenwechsels ist überstanden. Einer Umfrage zufolge leiden mittlerweile 60 Prozent der Frauen und 54 Prozent der Männer unter Frühjahrsmüdigkeit und ähnlichen Faktoren, die durch den Umschwung vom kalten Winterwetter auf die warmen Sommermonate entstehen. Dies führt vor allem im Mai und Juni bei vielen Menschen zu Depressionen - und einer erhöhten Selbstmordrate.

Schweizer Chronobiologen führten nun in einer Studie auf die Belastungen des vegetativen Nervensystems zurück, das nur schwer mit den Wetterturbulenzen im April und Mai zurechtkommt. Die Blutgefäße erweitern und verengen sich in dieser Zeit immer wieder um sich auf schwankende Temperaturen einzustellen - dies belastet den Kreislauf und macht müde. Zudem leidet der Körper nach dem langen Winter unter Vitamin D-Mangel und einer schlappen Schilddrüse.

Als Gegenmaßnahmen empfehlen Mediziner möglichst viel Aktivität im Freien wie lange Radtouren oder tägliche Joggingrunden. Regelmäßige Saunagänge oder Heiß-Kalte-Wechselduschen bringen den Kreislauf ebenfalls in Schwung. Der Frühjahrsmüdigkeit nachgeben, ist dagegen keine Lösung: Wer mehr schläft als gewöhnlich, fühlt sich am Ende nur noch schlapper.