Echte Walnuss

Walnüsse sind besonders in der Adventszeit sehr begehrt, sie werden roh verzehrt und sind Bestandteil vieler leckerer Backrezepte. Auch als Zutat von Salaten werden sie gerne verwendet.

Von Claudia Rappold

Verbreitung

Unter der so genannten Echten Walnuss (Juglans regia) versteht man einen sommergrünen Laubbaum. Die Früchte sind die Walnüsse; in ihrer verholzten Schale steckt der essbare Kern, der in seiner Form ein bisschen an ein Gehirn erinnert. Die Echte Walnuss ist ein sehr alter Baum und es wird vermutet, dass sie sogar die Eiszeit überstanden hat.

Heutzutage ist sie vorwiegend im östlichen Mittelmeergebiet, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Mittelasien und natürlich in Mitteleuropa verbreitet. Im Himalaya wächst sie noch in Höhen von 3.300 Metern. Sie können - je nach Standort - bis zu 30 Meter und 150 Jahre alt werden. Viele Gartenbesitzer sind stolz auf ihren Walnussbaum, aber sie werden auch in regelrechten Plantagen kultiviert.

Hauptsächlich in Nordamerika, besonders in Kalifornien werden Walnussbäume großflächig angepflanzt. Wild wachsen bei uns Walnussbäume hauptsächlich in den Auwäldern der Donau und des Rheins.

Winterkälte und Spätfrost wird von der Walnuss nicht so gut vertragen. Deshalb gedeiht sie besonders gut in den deutschen Weinbaugebieten. Walnussbäume wachsen besonders gut auf kalk- und nährstoffreichen Lehm- und Tonböden.

Nicht nur das Holz der Echten Walnuss ist begehrt, sie wird auch wegen ihres Fruchtertrags angebaut. Walnussbäume tragen aber erst ab einem Alter von 10 bis 20 Jahre Früchte und erst im vierten Jahrzehnt sind gute Erträge zu erwarten.

Verwendung und Gesundheitswert

Die essbaren Früchte fangen Ende September an zu reifen. Sie befinden sich in einer grünen Schale. Wenn man sie öffnet, findet man die verholzte Schale der Walnuss. Zur Ernte werden die Nüsse von den Bäumen geschüttelt und von der Außenschale befreit. Dann müssen sie trocken und luftig gelagert werden, um einen Schimmelpilzbefall zu vermeiden.

Walnüsse sind sehr gesund, aber sie haben einen hohen Fettanteil, weiterhin viel Eiweiß und Kohlenhydrate. Wegen des hohen Ölanteils gewinnt man auch Walnussöl. Man kennt auch einen

  • Nusslikör
  • Nussgeist oder
  • Nussschnaps.

Neben

enthält die Walnuss

Der besonders hohe Gehalt an Linolensäure schützt das Herz. Der regelmäßige Genuss von Walnüssen soll auch vor Diabetes schützen und den Blutdruck senken. Außerdem sollen Walnüsse einen zu hohen Cholesterinspiegel senken und sich dadurch günstig bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken.

Walnüsse stärken die Nerven und stärken die Konzentration. Für kosmetische Zwecke werden die Fruchtschalen zum Färben von Haut und Haaren benutzt.

Omega-3-Fettsäuren direkt vom Baum

Walnüsse liefern die ungesättigten Fettsäuren als Helfer gegen die freien Radikale und zeigen sich als wahre Unterstützer in Sachen Gesundheitsprävention. Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA bestätigt zu diesem Thema: Walnüsse sind für den Menschen wertvoll und gesund.

Zahlreiche Studien haben sich bereits mit den Inhaltsstoffen der Walnuss beschäftigt, die allesamt zu dem Ergebnis kommen, dass der regelmäßige Verzehr eine präventive Maßnahme gegen zahlreiche Erkrankungen darstellt. Besonders wertvoll werden die Walnüsse durch die enthaltenen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Diese Fettsäuren werden als für den Menschen essentiell bezeichnet und können vom Organismus nicht eigenständig synthetisiert werden, weshalb man sie am besten über geeignete Nahrungsmittel aufnehmen sollte.

Schon 50g der Walnüsse decken hierbei den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren, die dabei helfen den aggressiven freien Radikalen entgegenzutreten und somit unter anderem Herzerkrankungen weniger eine Chance zu geben. Auch in Sachen Zellschutz zeigen sich die Fettsäuren als gutes Mittel im Anti-Aging-Bereich. Zwar kann man mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht unbedingt jeder Erkrankung entgehen, doch lässt sich mit der cleveren Wahl der Nahrungsmittel zumindest eine gesunde Versorgung mit wichtigen Nährstoffen erzielen.

Verzehrtipps

Für alle, die Walnüsse nicht nur pur essen wollen, bietet es sich besonders unter dem Gesundheitsaspekt an, diese in unterschiedliche Gerichte mit einzubringen.

  • So eignen sich die aromatischen Nüsse besonders gut als Zutat in einem bunten Salat, wie etwa dem Waldorfsalat oder auch in einer Suppe (sehr schmackhaft in der Kombination mit geröstetem Fenchel).
  • Doch auch klein gehackt auf einem Vollkornbrot mit Butter oder innerhalb eines Kuchens schmecken die Walnüsse hervorragend und sind zudem äußerst bekömmlich.

Ob man sich täglich für eine Handvoll Walnüsse entscheidet oder mehrmals die Woche: Wer diese Nüsse mit in den Speiseplan einbaut (auch als Öl!), gibt seinem Körper eine wertvolle Unterstützung.