Gesunder Fisch: Nur saubere Gewässer garantieren Qualität

Fisch ist schmackhaft und liefert wertvolle Energie. Auch Vegetarier ergänzen ihre Ernährung gerne mit Fischgerichten. Doch gibt es in Zeiten von Umweltskandalen noch gesunde Fische oder machen Überfischung und Verschmutzungen den Fischgenuss zur Gratwanderung?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Viel Power in Fischfleisch

Fisch hat eine hohe Biowertigkeit und ist einer der besten Eiweiß-, Vitamin- und Mineralstofflieferanten. Er ist reich an

Vor allem die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren in Fischfleisch haben eine gesundheitsfördernde Wirkung. Die langkettigen Fettsäuren schützen vor Herzrhythmusstörungen, wirken entzündungshemmend, senken zu hohen Blutdruck, regulieren die Blutfettwerte und schützen vor frühzeitiger Demenz.

Besonders viele Omega-3-Fettsäuren enthalten fette Fischsorten wie

Fischsorten, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind

Lachs und Hering sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren

  • Teller mit gegrilltem Lachs, grünem Spargel, Möhren und Zitronen

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  • Nahaufnahme Heringsfilet Stücke mit roten Zwiebeln und grünen Kräutern

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Magere Fischarten wie Flunder und Hecht sind sehr fettarm und gut für die schlanke Linie.

Fische mit hohem Vitamin-D-Gehalt

Die fetten Fischsorten enthalten nicht nur wertvolle Omega-3-Fettsäuren, sondern hohe Dosen an Vitamin D. Lachs und Aal gehören zu den besten Vitamin-D-Lieferanten.

Vitamin D unterstützt den Körper bei der Kalziumeinlagerung in den Knochen. Gerade für Schwangere oder Osteoporose-Patienten sind diese Fischarten empfehlenswert.

Lachs enthält zudem besonders viel Jod. Ein Jodmangel kann zu schwerwiegenden Schilddrüsenerkrankungen führen. Zudem belegen neue Studienergebnisse, dass eine ausgewogene Jodzufuhr sogar das Brustkrebsrisiko reduziert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu einer Aufnahme von 200 Mikrogramm pro Tag.

Besonders wenig Cholesterin enthalten Fischarten wie Forelle und Seelachs.

Rohes Lachsfilet
Lachs sollte regelmäßig auf den Teller kommen

Belastungen bei Hecht, Rotbarsch und Thunfisch

Aber nicht jeder Fisch ist gesund. Durch die zunehmende Verschmutzung der Meere, Seen und Flüsse gelangen immer mehr Schadstoffe in die Gewässer. Chlorierte Kohlenwasserstoffe, Quecksilber, Kunststoffe oder Pflanzenschutzmittel verunreinigen die Meere und belasten viele Fischarten.

Messungen ergaben hohe Belastungen bei

  • Junger Mann mit Mütze und Tarnkleidung sitzt im Fischerboot und präsentiert einen gefangenen Hecht

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  • Fisch: Barsch mit Zitrone und Petersilie auf Teller

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  • Thunfischsteak mit grünem Salat

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Vor allem fetthaltige Fische sind betroffen. Zudem werden auf Fischzuchtfarmen häufig Antibiotika und Wachstumsbeschleuniger verabreicht.

Bedrohlich ist außerdem das Aussterben mancher Fischsorten durch Überfischung. Aale stehen beispielsweise auf der Liste der gefährdeten Arten, auch die Fischbestände von Schellfisch und Seelachs gehen drastisch zurück.

Beim Kauf von Fisch sollten Verbraucher grundsätzlich auf Herkunft und Haltungsart achten. Sprotten, Karpfen und Sardinen sind besonders empfehlenswert.

Was sagen die Umweltschützer?

Gesunde Fische

Fakt ist, dass Fisch nur gesund sein kann, wenn er aus einem sauberen Gewässer stammt. Im Bereich der kommerziellen Fischzucht hat sich einiges getan. Für den Fang von Seefischarten und in der industriellen Teichzucht gelten strenge Vorschriften. Umweltschützer warnen dennoch eindringlich vor einem weiteren Rückgang der Fischbestände.

Eine Orientierung, welche Fische empfehlenswert sind, bietet der WWF-Fischführer. Eine Tabelle mit Ampelfarben erleichtert die Auswahl.

  • Grün steht für gesunden Fisch
  • Gelb für als bedenklich eingestufte Fischsorten
  • Rot für stark belastete Flossentiere

Das blaue Fisch-Ökosiegel des Marine-Stewardship-Council (MSC) garantiert außerdem einen nachhaltigen Fischfang.