Kochen für Anfänger - Basiswissen, Küchenirrtümer, Tipps für gesundes Kochen und vieles mehr

Nicht jeder hat das Glück, zu Hause kochen gelernt zu haben. Da hätte man wohl doch mal öfters über die Schulter schauen sollen. Anfänger müssen sich dann erst einmal die grundlegenden Dinge erarbeiten.

Von Claudia Rappold

Wo man das Kochen lernen kann

Ob

kann man sich Schritt für Schritt an das Kochen heranwagen. Das Angebot ist wirklich groß und so lässt sich für jeden Geschmack das Richtige finden. Je nachdem was die Zeit, der Geldbeutel und die persönlichen Vorlieben erlauben, kann man sich die richtigen Bedingungen zum Kochen lernen schaffen.

Kochbücher und Online-Kochkurse

Gerade für Anfänger ist es mit Kochbüchern ein bisschen mühselig, oft tauchen Fragen auf und in der Praxis funktioniert es nicht so wie vorgegeben. Dann steht man alleine da und weiß nicht weiter.

Online-Kochkurse sind interessant und man kann viel lernen, vor allen Dingen durch das Zuschauen erfährt man viele Tipps und Tricks. Aber einen direkten Ansprechpartner hat man auch nicht. Manchmal können in Foren Fragen gestellt werden, ist man mitten im Probieren ist das dann auch nicht das Richtige.

Kochshows und Kochkurse

Im Fernsehen laufen viele Kochshows, diese sind meist aber auch nur für Könner gedacht. Oft hat man nicht genügend Zeit mitzuschreiben, es geht alles ein bisschen zu schnell und die Grundlagen werden auch nicht vermittelt.

Da ist es schon besser, einen Kochkurs zu buchen. Erstens ist man nicht allein und zweitens lernt man Leute kennen. Zusammen kochen lernen macht Freude, man kann sich austauschen, sich gegenseitig unterstützen und bei dem Lehrer kann man sich Hilfe holen, wenn etwas nicht so klappen will.

Gerade Kochanfänger brauchen praktische Unterstützung, um sich die Grundlagen zu erarbeiten. Gehört man dann zu den Fortgeschrittenen, können Kochbücher, Online-Kurse oder Kochshows eine große Hilfe sein.

Mit Freunden und Verwandten

Vielleicht gibt es auch eine gute Freundin oder einen guten Freund oder jemand aus dem familiären Kreis, der bereit ist Kochunterricht zu geben. In jedem Fall, sollte man Fragen stellen und sich bestimmte Handgriffe auch zeigen lassen können.

Wenn dann schon eine gewisse Routine erarbeitet wurde, können die anderen Kochlernmöglichkeiten eine große Hilfe sein. Dann bleibt nur noch die Qual der Wahl, ob man regionale, nationale oder internationale Gerichte kochen lernen will.

Kochrezepte für Dummies

Wer ganz am Anfang seiner Kochkarriere steht, könnte es zunächst mit den folgenden Speisen probieren.

Nudeln

Zuerst einmal eine kleine Nudellehre. Nudeln gibt es aus unterschiedlichen Mehlsorten, beispielsweise Weizen- oder Dinkelmehl, es gibt Weißmehl- und Vollkornnudeln.

Nudeln haben unterschiedliche Formen und dementsprechend verschiedene Namen, wie Spaghetti, Fusilli oder Bandnudeln. Es gibt Nudeln aus Hartweizengrieß und Eiernudeln.

Hat man sich für eine Sorte entschieden, liest man auf der Packung die Empfehlung nach, wie lange sie kochen müssen. Dann wird ein großer Topf mit ausreichendem Wasser aufgestellt, diesen bringt man zum Kochen und gibt ein TL Salz hinein.

Wenn das Wasser kocht, legt man die Nudeln ein und stellt die Eieruhr auf die angegebene Zeit. Spaghetti muss man nach einer Weile umrühren, damit sie nicht verkleben. Manche Menschen geben einen Schuss Öl in das Nudelwasser, Profiköche raten davor eher ab.

Wenn die angegebene Kochzeit um ist, macht man eine Bissprobe; die Nudeln sollten al dente, also bissfest und nicht zu weich sein. Jetzt wird der Topf über einem Sieb ausgegossen, gut abtropfen lassen und in den Topf zurückgeben.

Eier

Eier gibt es in unterschiedlichen Größen, Qualitäten und aus verschiedenen Haltungen. Beispielsweise aus Freilandhaltung, Bodenhaltung oder die Hühner leben in Legebatterien.

Eier kann man kochen, da unterscheidet man in der Regel zwischen einem wachsweichen Ei oder einem hartgekochten Ei. Ein wachsweiches Ei braucht ungefähr 3-5 Minuten in kochendem Wasser, ein hartgekochtes Ei ca. 6-8 Minuten.

Spiegelei

Dann kann man auch Spiegeleier machen, dafür braucht man eine Pfanne mit etwas Öl. Die Eier werden aufgeschlagen und in die heiße, aber nicht zu heiße, Pfanne gegeben. Wenn das Eiweiß fest ist und das Eigelb noch nicht gestockt ist, sind sie fertig.

Rührei

Für Rühreier werden die Eier verquirlt und dann in die heiße Pfanne mit Öl gegeben. Unter ständigem Rühren sollen sie bissfest werden. Dabei sollte die Pfanne möglichst beschichtet sein.

Kartoffeln

Aus Kartoffeln kann man

  • Pellkartoffeln
  • Salzkartoffeln
  • Bratkartoffeln
  • Rösti
  • Pommes und auch
  • Kartoffelbrei oder
  • Kartoffelpuffer

machen. Es gibt festkochende und mehlige Kartoffeln. Anfänger sollten sich erst einmal mit Pell- und Salzkartoffeln versuchen.

Pellkartoffeln

Für Pellkartoffeln, setzt man einen großen Topf mit Wasser auf und gibt die gewaschenen und ungeschälten Kartoffeln hinein. Je nach Größe und Qualität brauchen sie unterschiedlich lange bis sie gar sind.

Nach etwa zwanzig Minuten kann man mit einem schmalen Küchenmesser hinein stechen und eine Garprobe machen. Dann werden die Kartoffeln geschält und serviert.

Salzkartoffeln

Bei Salzkartoffeln werden die Kartoffeln geschält und geviertelt und dann in einem Topf mit Salzwasser zum Kochen gebracht. Man gibt 1 TL Salz in das Wasser und sie brauchen zwischen 25-35 Minuten.

Wer selber kocht, sollte auf gesunde Speisen und Zubereitungsweisen achten...

Mühelos gesund kochen

Das Zubereiten von gesunden Mahlzeiten ist nicht schwierig, sofern man die Grundlagen der nahrhaften Küche kennt. Sie können Mahlzeiten sogar schneller zubereiten, weil Sie nicht viel Zeit benötigen werden, um lange nach ausgefallenen Zutaten zu suchen.

Planen Sie Ihre Speisekarte im Voraus und servieren Sie Speisen, die frisch zubereitet werden. Versuchen Sie erneutes Erhitzen zu vermeiden. Erneutes Erhitzen zerstört den Nährwert von Lebensmitteln und manipuliert zudem den ursprünglichen Geschmack.

Das Bedecken der Lebensmittel mit Klarsichtfolie ist wichtig, um zu verhindern, dass es im Kühlschrank zu einer Vermischung der Aromen kommt. Lebensmittel sind nicht nur als Kalorienquelle zu verstehen, sondern auch als Nahrung, die das Gewebe unseres Körpers wartet und repariert.

Gemüse

Gemüse sollte nicht zu lange gekocht werden. Je länger es gekocht wird, desto weniger Nährwerte werden Sie auf den Teller haben.

Bei frischem Gemüse genügt ein zartes, schnelles Garen bzw. Anbraten. Bei der Zubereitung von Gemüse brauchen Sie für gewöhnlich nicht viel Würze. Sie können dennoch die Speisen nach Ihrem Geschmack beliebend nachwürzen.

Die meisten im Handel erhältlichen Gemüse sind mit Düngemitteln und Pestiziden aufgewachsen. Um diese zu entfernen, waschen Sie das Gemüse gründlich mit Wasser ab. Schälen oder schneiden Sie es bevor Sie es Ihrem Rezept entsprechend zubereiten.

Grünes Blattgemüse sollte nicht in Säuren wie Tamarinde gekocht werden, da die olivgrüne Farbe des grünen Gemüses nicht einschätzbare Absorptionen der Nährstoffe zur Folge haben kann.

Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte, die wir im Supermarkt kaufen können, sollten weitestgehend unbehandelt sein. Beim Reinigen und bei der Verarbeitung gehen einige wichtige Nährstoffe verloren.

Zwiebeln stellen eine reiche Quelle an Quercetin dar. Quercetin ist ein sehr wichtiger phytochemischer Bestandteil und Antioxidanzie.

Der Fehler ist, dass die Zwiebeln sofort geschnitten werden, wenn wir Sie essen oder weiterverarbeiten wollen. Zwiebeln sollten ungefähr zehn Minuten vor dem Servieren geschnitten werden, um die Oxidation zu erhalten, die dazu führt, dass das Quercetin aktiviert werden kann.

Milch

Wenn es möglich ist, versuchen Sie Milch direkt von einer Molkerei zu kaufen. Kochen Sie die Milch vor dem Verzehr für mindestens zehn Minuten; bei einer Kochzeit von fünfzehn Minuten können Sie davon ausgehen, dass Bakterien oder andere Keime zerkocht und somit eliminiert worden sind.

Kochgeschirr

Um sicherzustellen, dass Lebensmittel nicht in einem Dampfkochtopf verkochen, sollten Sie zuerst das Wasser ohne Deckel auf dem Topf abkochen. Wenn das Wasser kocht, geben Sie die Zutaten hinzu und klemmen den Deckel fest. Kochen Sie auf kleiner Flamme für eine gewisse Zeit weiter, bis Sie das Essen kurz auf großer Flamme kochen und letztlich bei Pfeifen des Topfes das Feuer ausstellen.

Das Essen kann nun weiterverarbeitet oder serviert werden. Falsches Kochgeschirr kann gefährliche Folgen haben. Verwenden Sie niemals bemalte und sonstige dekorierte Töpfe und Pfannen.

Einige bestehen aus blei- und silbertoxinartigem Material. Dies kann zu schweren Verdauungsstörungen führen.

Durch die Verwendung von Aluminiumgefäßen zum Kochen kann sich im Hirngewebe ein hohes Maß an Aluminium absetzen. Es ist schwierig, Aluminium aus dem Körper zu entfernen. Menschen, die an der Alzheimerkrankheit leiden, haben oft einen hohen Aluminiumanteil in ihrem Gehirn.

Gesund heißt langweilig oder nicht lecker? Mit den folgenden Tipps können Sie sich vom Gegenteil überzeugen...

Würzen Sie mild

Geben Sie zu Linsen Currypulver hinzu und streuen Sie ein paar Chiliflocken über Brokkoli oder Zimt über Bratäpfel. Würzen ist eine gute Möglichkeit, fettarme Lebensmittel einen interessanten Geschmack zu verleihen, ohne dabei auf kalorienreiche Öle oder Fette zurückgreifen zu müssen.

Bestreuen Sie Ihr Essen mit Käse

Auf einem Teelöffel Parmesan sind in etwa nur 40 Kalorien enthalten. Das macht Parmesan zum idealen Partner von Salaten oder Spargel, um sie elegant schmackhafter zu gestalten und etwas Pep zu verleihen. Auch grüne Bohnen und Grünkohl schmecken unter Zugabe des italienischen Käses wesentlich besser.

Tipp: Richten Sie mit Parmesan ein wenig Käse-Sauce mit etwas 1%-fetthaltiger Milch an und gießen Sie das Ganze über den Blumenkohl. Sie werden dieses Gericht lieben.

Marinieren Sie Ihr Fleisch

Marinaden helfen trockenes, mageres Fleisch und Geflügel viel schmackhafter zu gestalten und verhindern, dass Sie extra mit Zucker und Konservierungsstoffen überhäufte Saucen brauchen, die extrem reich an Kalorien sind. Verwenden Sie für die Marinade eine beliebige Kombination aus Zitrone oder Essig, Kräuter und Öl.

Marinieren Sie das Fleisch einige Stunden vor dem Grillen. Je länger Sie das Fleisch in der Marinade sitzen lassen, desto zarter und geschmacksintensiver wird es. Es ist durchaus möglich, Fleisch über einen Zeitraum von ein bis drei Tage zu marinieren.

Verwenden Sie Oliven

Wenn Sie Oliven zu einem Salat hinzufügen, ist das ein ungeahnter Schachzug für den Gaumen. Auch zu Nudelgerichten gereicht, bedeutet die Zugabe von Oliven eine Vergrößerung des Geschmackerlebnisses.

Die eigene, ölige Konsistenz führt dazu, dass Sie mit weniger Dressing oder Salatsaucen auskommen und somit einen niedrigeren Kalorien- und Fettgehalt haben.

Essen Sie Fisch

Gegrillter Fisch schmeckt mit einem lebhaften Topping gleich viel interessanter - versuchen Sie es mit Salsa, Limettenschalen und Koriander oder Sojasoße und geriebenem Ingwer.

Diese Arten der Zubereitung von Fisch sind unglaublich lecker und erhalten zudem Ihre Taille auf schmackhafte Art und Weise schlank.

Machen Sie sich öfters einen gesunden Brei

Schalten Sie alle Signale auf "gesund". Das Zubereiten eines Breis ist mit den heutigen kostengünstigen Mixern und diversen Mixgeräten ein Leichtes. Probieren Sie einmal das Pürieren von Bananen und Zimt mit ein wenig

Denken Sie in Sachen Gesundheit nicht nur an sich, sondern auch an Ihre Liebsten...

Selber kochen hält die Familie gesund

Eine Studie hat ergeben, dass das Essen zu Hause viele Vorteile in sich birgt: Zum einen haben Sie die Möglichkeit, ausschließlich gesunde Zutaten zu kaufen und zum anderen können Sie diese mit viel Liebe zu einem abgerundeten, schmackhaften Essen zubereiten. In Restaurants kann das Essen auf der Speisekarte gesund klingen - Gewissheit, dass das Gericht mit ausschließlich gesunden Zutaten zubereitet wurde, gibt es nicht.

Nehmen Sie sich dem Thema an und probieren Sie einmal für vier Wochen die warmen Speisen, mindestens jedoch das Abendessen, zu Hause zu sich zu nehmen. Sie werden die Erfahrung machen, dass sich der Abend geselliger gestaltet und dass das selbstgemachte Essen, wenn Sie sich mehr und mehr daran gewöhnen und bewusst werden, dass Sie gesünder essen und leben als bisher, einen Zugewinn in Ihrem Alltag und für Ihre Gesundheit bedeutet.

Günstig und zeitsparend

Ein wesentlicher Vorteil des Kochens zu Hause ist, dass die täglichen Ausgaben für die Lebensmittel sinken. Fertigessen und das Essen in Restaurants und Cafés ist grundsätzlich teurer, als wenn Sie zu Hause kochen. So können Sie locker monatlich 80 Euro sparen, wenn Sie sich für diese neue Idee entscheiden.

Der Vorteil ist, dass Sie aus einer kleinen Menge an gesunden Lebensmittel viele unterschiedliche Gerichte zubereiten können. Das Kochen selbst spart, sobald Sie etwas Übung bekommen haben, auch viel Zeit ein. Vergleichen Sie die Zeit, die vergeht, wenn Sie im Restaurant Ihre Bestellung aufgeben, auf das Essen warten, die Rechnung anfordern und dann nach Hause fahren.

Das Essen bei Fast-Food-Restaurants sei an dieser Stelle nicht angesprochen, da die ungesunde Nahrung nicht als repräsentative Alltagsernährung angesehen wird. An einem Tag der Woche können Sie zum Beispiel bereits für ein oder zwei Tage vorkochen, so dass Sie am jeweiligen Tag weniger Stress haben.

Sie wissen, was drin ist

Sie sehen also, dass wenn Sie sich kurz mit dem Thema Kochen beschäftigen dies weitreichende Verbesserung für Ihre Gesundheit, Ihre Ihnen zur Verfügung stehende Zeit und Ihren Geldbeutel bedeutet. Wenn Sie zu Hause kochen, können Sie zudem die Menge an Öl und Salz steuern.

Tendieren Sie eher dazu, bestimmte Gewürze nicht zu mögen? Dann liegt im Kochen zu Hause der weitere Vorteil, dass Sie weniger Transfette zu sich nehmen. Durch das Kochen können Sie auch das Verhältnis von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten bestimmen und zusätzlich die Kontrolle über den Einsatz von Vitaminen und Mineralien überblicken.

Das regelmäßige Essen von ausgewogener Nahrung führt dazu, dass Sie sich zufriedener fühlen, weniger Heißhunger haben und demnach auch kein Bedürfnis haben, Snacks zu sich zu nehmen. Sie werden bereits nach einer Woche einen erhöhten und effizienter arbeitenden Energiehaushalt haben und von dem Gefühl sich gesund zu fühlen psychisch und physisch zu profitieren.

Die Familie kommt zusammen

Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass Sie und Ihre Familienmitglieder sich öfter in der Küche treffen und es sich daraus Gespräche ergeben werden. So werden Sie öfter gemeinsam essen. Beginnen Sie damit, bereits Ihren Kindern das Kochen einfacher Gerichte beizubringen. Kinder lieben es zu backen und zu kochen.

Nutzen Sie diese Freude und lehren Sie Ihre Kinder, wie man schnell und gesund kochen kann, wie schön es sein kann zusammen in der Küche zu sein und wie toll sich die Regelmäßigkeit anfühlt, abends gemeinsam zu essen.

Nach vier Wochen können Sie sich einen Moment Zeit nehmen und die Ausgaben überblicken, Ihr gesundheitliches Gefühl vergleichen und auch Ihre Familienmitglieder fragen, wie Ihnen die letzten vier Wochen gefallen haben. Sie werden mit großer Sicherheit ein positives Feedback bekommen können und sich über die positiven Veränderungen in Ihrem Alltag freuen können.

Wer auf Vorrat kocht, kann auch in stressigen Momenten gesunde und selbst gemachte Speisen genießen...

Einkochen - was geht, wie es geht und haltbar bleibt

Das so genannte Einkochen ist eine physikalische Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Das geschieht durch Erhitzen und die so konservierten Lebensmittel können als Vorrat genutzt werden.

Man nennt das Einkochen auch Einmachen, Einwecken oder Eindünsten. Die Blütezeit des Einkochens war bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Im Zeitalter der Tiefkühltruhen wurde das Einkochen weitgehend verdrängt. Außerdem sind die meisten Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar.

Wer allerdings zum Beispiel im eigenen Garten anbaut, nutzt noch gerne die Einkochmethode. Denn in der Regel fällt die Ernte reichhaltiger aus, als dass sie zum direkten Verzehr genutzt werden könnte. So kann ein Vorrat angelegt werden und Obst und Gemüse oder auch Fleisch und bestimmte Gerichte sind mehrere Monate bis Jahre haltbar.

Ursprünglich sollten die Lebensmittel vor allen Dingen für den Winter und auch für Notzeiten haltbar gemacht werden.

Wie es geht

Das Einmachen ist der Herstellung von Konserven ähnlich, allerdings weniger sicher und nicht so effektiv, da Konserven wesentlich länger haltbar sind. Der Grund dafür ist, dass beim Einwecken mit wesentlich niedrigeren Temperaturen gearbeitet wird, die maximal erreicht werden können.

Zum Einkochen benötigt man spezielle Gläser, die so genannten Einmachgläser, die man auch Weckgläser nennt. Die ursprünglichen Weckgläser hatten einen Rand, auf den ein Gummiring gelegt wurde und einen Glasdeckel. Die Weckgläser hatten eine Metallspange, die erst abgenommen werden konnte, wenn das Glas erkaltet war. Manchmal werden auch Gläser mit Schraubdeckel verwendet.

Die mit dem Einfüllgut bestückten Gläser können in

  • einem speziellen Einmachtopf
  • einem Einmachautomaten
  • einem hohen Topf oder auch
  • im Backofen im Wasserbad

erhitzt werden. Dabei ist eine konstante Temperatur sehr wichtig. Diese liegt in der Regel so um die 100°C. Je höher die Temperatur und je länger die Einkochzeit, desto mehr Mikroorganismen werden abgetötet. Allerdings leiden auch Geschmack und der Gehalt an Vitaminen darunter.

Die fertigen Einmachgläser sollten regelmäßig kontrolliert werden, ob sich eventuell ein Glasdeckel gelöst hat. Die Metallspange auf dem Einmachglas wird erst dann entfernt, wenn das Glas ganz abgekühlt ist.

Hierbei entsteht ein Unterdruck, so wird der Deckel am Glas angesaugt und es ist luftdicht verschlossen. Je nach Art der Lebensmittel bestehen unterschiedliche Einmachzeiten.

Lebensmittel, die eingekocht werden können

Eingekocht werden

  • Obst
  • Gemüse
  • Pilze und auch
  • Fleisch sowie
  • Gerichte aus diesen Zutaten.

Manche Menschen konservieren auch Kuchen und Brot in Einmachgläsern.

Die Zutaten sollen frisch und ausgereift sein. Manches Einfüllgut wird vorher abgekocht und anderes wird roh eingelegt.

Mit dem Einkochen können auch Früchte und Gemüse konserviert werden, die zum Einfrieren nicht geeignet sind.

Dass Kochen Spaß macht und viele weitere Vorteile mit sich bringt, sollte schon den Kleinsten beigebracht werden...

Tipps und Hinweise zum Kochen mit Kindern

Beim Kochen mit Kindern gilt es einiges zu beachten
Beim Kochen mit Kindern gilt es einiges zu beachten

Mit Kindern zu kochen, stellen sich viele Erwachsene sehr stressig und hektisch vor. Doch das muss nicht so sein.

Wenn Sie einige Regeln befolgen, kann das gemeinsame Kochen richtig Spaß machen. Ihr Kind lernt neue Dinge und kann Ihnen behilflich sein.

Vorsicht walten lassen

Wer mit Kindern kocht, sollte immer ein Auge auf sie haben und sie keinesfalls alleine mit scharfen Messern oder kochendem Wasser lassen. Außerdem muss man auf das Alter des Kindes achten.

Dreijährige Kinder können außer Umrühren auch schon erste Dinge selbst schnippeln, während ältere Kinder Obst und Gemüse schälen, Teig kneten, Pudding machen oder Suppe kochen können.

Überfordern Sie Ihre Kinder nicht, schließlich soll ihnen das Kochen vor allem Spaß machen!

Motivieren und ausprobieren lassen

Für Kinder ist es sehr wichtig und vor allem auch interessant, Neues zu lernen. Motivieren Sie Ihr Kind deshalb zum Kochen und lassen Sie es gewisse Dinge einfach ausprobieren.

Es ist nicht schlimm, wenn Apfelstückchen ungleichmäßig groß sind oder mal etwas verschüttet wird. Unterstützen Sie Ihren kleinen Helfer und loben Sie ihn auch einmal.

Eigener Arbeitsplatz

Viele Kinder freuen sich über einen eigenen Arbeitsplatz. Dies kann ein kleiner Holztisch mit Hocker oder auch ein fixer Platz am Küchentisch sein, wo sie immer ihre Arbeiten erledigen.

Eine kleine Kochschürze mit lustigem Motiv erhöht den Spaßfaktor in der Küche und verhindert ungewollte Flecken auf der Kleidung. Mittlerweile gibt es bereits spezielle Kindermesser mit rutschfestem Griff und abgerundeter Klinge, die von Kindern sehr gerne zum Gemüse schneiden verwendet werden.

Tipp: Am besten beginnen die Kleinen mit weichem Obst und Gemüse (etwa Äpfel oder Gurken), damit sie nicht abrutschen und sich verletzen. Später können dann auch Karotten und ähnliche Gemüsesorten geschnippelt werden.

Sich Zeit nehmen

Mutter und Kinder backen in der Küche
Mutter und Kinder backen in der Küche

Wenn Sie vorhaben mit Kindern zu kochen, sollten Sie sich viel Zeit nehmen. Anfangs steckt das Kind noch in einer Lernphase, daher geht nicht alles so schnell, wie Sie es gewohnt sind. Doch bereits nach einigen Malen gemeinsamen Kochens werden Sie die Fortschritte bemerken.

Kochen Sie am besten regelmäßig gemeinsam, vielleicht jeden Sonntag. Lassen Sie Ihr Kind ruhig öfter mal entscheiden, was es essen und zubereiten möchte.

Und schließlich kommen wir noch zu ein paar Küchenweisheiten und -irrtümern, die sich hartnäckig halten...

Küchenirrtümer aufgedeckt

Weisheiten gibt es ja viele und dass diese auch von Generation zu Generation weitergegeben werden, gehört in den Bereich des Normalen. Aber manche Weisheiten aus der Küche stellen sich dann doch als Irrtümer heraus und führen manchmal auch dazu, dass etwas in der Küche in die sprichwörtliche Hose geht.

Plastikschneidebretter sind viel hygienischer als Holzbrettchen

Ein weit verbreiteter Irrtum, der selbst von wissenschaftlicher Seite auf den Grund gegangen wurde. Hier wird vielfach angenommen, dass sich im "lebenden Holz" Bakterien wesentlich stärker breit machen als auf den Kunststoffbrettchen.

Doch das ist falsch, denn nach eingehenden Untersuchungen fanden die Experten heraus, dass sich auf den Plastikküchenbrettern viel mehr Bakterien befinden als auf dem Holz. Warum das so ist? Im Holz befinden sich natürliche antibakterielle Stoffe, die dafür sorgen, dass sich darauf und auch darin nicht so viele Keime festsetzen können.

Ein Silberlöffel hält die sprudelnde Kohlensäure in der Flasche

Wer kennt die Aussage nicht "nimm einen Silberlöffel für die geöffnete Sektflasche und die Blubberblasen bleiben länger erhalten". Allerdings stimmt auch diese Weisheit nicht, denn unabhängig ob sich in einer Flasche ein Löffel befindet oder auch nicht - sobald die Flasche geöffnet ist, entweicht unweigerlich die Kohlensäure.

Diese wird nämlich nur dadurch in der Flasche gehalten, in dem diese bei der Produktion eingeschlossen wird und dadurch den Überdruck in der Flasche bewahren kann. Also sollte man die Flasche entweder gut verschließen oder am besten relativ rasch trinken.

Das Fleisch bleibt saftiger, wenn man es sehr scharf anbrät

Auch diese Küchenweisheit wurde einem Praxistest unterzogen und offenbart sich als eine Falschannahme. Viele Menschen gehen davon aus, dass das Bratgut Poren hat, die dann durch ein rasches Verschließen beim heißen Anbraten den Saft im Fleisch einschließen.

Doch im Test konnte festgestellt werden, dass selbst bei niedrigen Temperaturen nicht mehr Fleischsaft ausfließt als beim scharfen Anbraten. Was allerdings richtig ist, ist dass diese Vorgehensweise dazu führt, dass sich eine Kruste bildet, die dann einen kräftigeren Geschmack ergibt. Wasserdicht wird allerdings das Fleisch deshalb auch nicht.

Austern wirken aphrodisisch

Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält und angeblich seinen Ursprung in der Form der Austern fand, in der ein umtriebiger Geist Ähnlichkeiten zum weiblichen Geschlecht zu erkennen glaubte.

Wie auch immer, Austern enthalten zwar Zink, was wiederum im Zusammenhang mit der Produktion des Sexualhormons steht, allerdings ist die Dosis zu gering. Zink wurde außerdem auch keine Wirkung auf die Libido nachgewiesen.

Die Libido wird vornehmlich von der Fantasie beflügelt. So betrachtet dürfte das romantische Restaurant in dieser Hinsicht viel mehr für Sie tun können, als es Austern vermögen.

Haltbare Milch ist mit unzähligen Chemikalien versetzt

Es scheint logisch, wenn man glaubt, dass über mehrere Wochen haltbare Milch mit vielen Konservierungsstoffen versehen wurde. Aber es ist schlicht nicht wahr.

Das Geheimnis der langen Haltbarkeit liegt in der Erhitzung. Milch wird im Verarbeitungsprozess auf 135 Grad erhitzt und dann rapide abgekühlt. Dadurch werden zwar alle Bakterien abgetötet, aber die meisten wertvollen Vitamine und Mineralstoffe bleiben erhalten.

Leichtes Olivenöl ist kalorienarm

Das Attribut "leicht" bezieht sich im Zusammenhang beim Olivenöl auf die Farbe und nicht auf den Fettgehalt. Tatsächlich sollen Käufer durch diesen Begriff in die Irre geleitet werden und glauben, dass es sich hierbei um ein diätverträgliches Produkt handelt.

Aufgetautes Fleisch soll nicht wieder eingefroren werden

Fast alle Mütter geben das an ihre Kinder weiter. Es spricht jedoch nichts dagegen, aufgetautes Fleisch wieder einzufrieren. Wenngleich Sie dabei auch auf bestimmte Dinge achten müssen.

Fleisch muss im Kühlschrank bei knapp fünf Grad aufgetaut werden. So können beim Tauvorgang nur wenige Bakterien das Fleisch befallen. Und diese werden beim Kochen abgetötet.

Solange Sie das Fleisch also nicht im Waschbecken auftauen lassen, können Sie es bedenkenlos wieder einfrieren. Berücksichtigen Sie aber, dass jeder Gefriervorgang etwas Saft aus den Fleischstücken zieht und es damit etwas trockener und zäher macht.

Vegetarische Gerichte sind die gesunden Alternativen in Restaurants

Das kann von Gericht zu Gericht unterschiedlich sein. Vegetarische Speisen können durchaus reich an Fetten sein. Insbesondere wenn sie frittiert oder mit Käse überbacken wurden.

Viele Köche tendieren auch dazu, bei vegetarischen Gerichten besonders viel Butter zu verwenden, um den Geschmack zu intensivieren. In solchen Fällen wären Geflügelgerichte deutlich diätfreundlicher. Lassen Sie im Zweifelsfall lieber in der Küche nachfragen, wie die vegetarischen Gerichte zubereitet werden.

Fettfrei bedeutet kalorienarm

Nichts könnte falscher als die Annahme sein, dass verarbeitete Nahrungsmittel, die mit der Aufschrift "fettfrei" in den Regalen stehen, gut für Abnehmwillige wären. In der Tat können solche Produkte mitunter mehr Kalorien aufweisen, als ihre normalen Vertreter, weil der fehlende Fettanteil durch Zucker ersetzt wurde.

Studieren Sie daher bei allen sogenannten Diät-Produkten das Etikett, um sicher zu gehen, dass es sich auch wirklich um das handelt, was es vorgibt zu sein.