Elektrogrill - Wie wird er verwendet und welcher ist der richtige?

Eine Alternative zu Holzkohle- und Gasgrills sind Elektrogrills. Das Grillen mit einem Elektrogrill hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Mit einem Elektrogrill hat man das ganze Jahr Grillsaison. Um Gefahren vorzubeugen, ist es aber auch bei einem Elektrogrill wichtig, ihn richtig zu benutzen. Holen Sie sich Tipps zur Auswahl und Verwendung eines Elektrogrills.

Von Claudia Rappold

Merkmale und Vorteile - Was macht einen Elektrogrill besonders?

Unter einem Elektrogrill versteht man ein thermisches Gerät, das mit Wärmestrahlung funktioniert und mit einem Grillrost ausgestattet ist. Erzeugt wird die Hitze mit einem elektrischen Heizstab. Es gibt verschiedene Arten von Elektrogrills wie zum Beispiel Tischgrills, E-Standgrills oder Kontaktgrills.

Wer auch in der kalten Jahreszeit nicht auf den Grillgenuss verzichten möchte, sollte sich einen Elektrogrill besorgen. Denn so kann das schmackhafte Fleisch oder die knackige Wurst einfach in der heimischen Küche auf den Grillrost gelegt werden, selbst wenn draußen Minustemperaturen herrschen.

Dies ist der entscheidende Pluspunkt: der Elektrogrill lässt sich auch in geschlossenen Räumen verwenden, was gerade bei wechselhaften Wetterverhältnissen, die heutzutage keine Seltenheit sind, sehr nützlich ist. Mit einem Holzkohlegrill kann man dagegen nicht in die Wohnung oder ein kleines Partyzelt umziehen.

Ein großer Vorteil liegt zudem in der Handhabung. Sie benötigen keine Holzkohle, keine Briketts und kein Gas. Einfach den Stecker in die Steckdose stecken, den Elektrogrill einschalten und schon kann der Grillspaß ohne lange Vorbereitungen beginnen.

Durch die Wasserschale, die sich unterhalb der Heizstäbe befindet, wird tropfendes Fett direkt und sauber aufgenommen. So kann das Fett nach dem Grillen einfach und schnell entsorgt werden.

Zudem kommt es durch die Wasserschale nicht zu unangenehmen Gerüchen, da kein Fett verbrennt. Wahre Grillfreunde mögen allerdings den holzigen Geruch der Kohle vermissen. Die Temperatur ist durch das angebrachte Thermostat super einfach zu regeln, so kann nichts anbrennen.

Zudem ist die Feuergefahr minimiert, da es keine offene Flamme gibt. Wer sich einen Grill in einem Paket mit einem Ständer zulegt, kann den Elektrogrill auch prima im Sommer auf der Terrasse oder auf dem Balkon verwenden.

In manchen Bundesländern ist das Grillen mit einem Holzkohlegrill auf dem Balkon entweder nur unter bestimmten Auflagen erlaubt oder sogar ganz verboten. Ärger mit den Nachbarn ist durch das Grillen mit einem Elektrogrill dagegen kaum zu befürchten.

Mit einem E-Grill kann ganz spontan gegrillt werden, wenn man Lust dazu hat. Neben Fleisch und Fisch lassen sich auf Elektrogrills auch ausgezeichnet Gemüse, Kartoffeln und Pilze zubereiten. Lange Vorheizzeiten entfallen, sodass sich ein Elektrogrill besonders gut für hungrige Menschen eignet, die nicht gerne lange auf ihr Essen warten.

E-Grills eignen sich auch gut für den Transport, sodass man sie an jeden beliebigen Ort, der über Strom verfügt, mitnehmen kann. Sogar in der kalten Jahreszeit lässt sich ein Elektrogrill verwenden.

Ein weiterer Vorteil von Elektrogrills ist der Schutz der Gesundheit. Im Gegensatz zu Holzkohlegrills gelangt beim Grillen mit einem Elektrogrill kein Fett in die Glut, da die elektrisch betriebenen Heizspiralen vor Fettkontakt geschützt sind.

Auf diese Weise kommt es nicht zu Rauchschwaden von verbranntem Fett, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Ferner wird auch keine Asche aufgewirbelt, da sich beim Grillen mit einem Elektrogrill gar keine Asche bildet.

Eine Frage des Geschmacks - Hat ein Elektrogrill auch Nachteile?

Beim Geschmack scheiden sich allerdings die Grillgeister. Viele Grillfans schwören auf Holzkohle und sind überzeugt, dass ohne diese der rauchige Geschmack des Fleisches verloren geht. Doch wie schon erwähnt, das ist Geschmackssache und muss von jedem Grillmeister selber ausgetestet werden.

Ein Nachteil des Elektrogrills ist allerdings seine recht kleine Grillfläche. Für große Grillpartys ist ein Grill nicht ausreichend.

Zudem sollten auf einem Elektrogrill keine Alufolie und keine Grillschalen zum Einsatz kommen. Das heißt, wer auf seine geliebten Folienkartoffeln nicht verzichten kann, müsste wie gewohnt mit Gas oder Holzkohle grillen.

Eine gute Alternative für den Winter ist ein Elektrogrill aber allemal. Denn lieber Fleisch vom Elektrogrill, als gar kein Grillvergnügen.

Mögliche Gefahren - Tipps zur Verwendung eines Elektrogrills

Bei einem Elektrogrill wird das Grillgut auf einem Rost über den Heizstäben, auf einem heißen Stein oder auf einer Grillplatte gegrillt. Dementsprechend unterscheidet sich der Umgang mit dem Grill.

Ein Elektrogrill hat eine geringere Rauch- und Geruchsentwicklung, als ein Holzkohlegrill. Beim Grillen, auch bei einem Elektrogrill, ist das richtige Grillzubehör wichtig. Dafür braucht man eine Grillzange, um Verbrennungen zu vermeiden und auch Grillhandschuhe sind nicht verkehrt.

Manche Elektrogrills haben eine Auffangschale, die mit Wasser gefüllt werden muss. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wasserstand stimmt und zwischen Minimum und Maximum liegt.

Das abtropfende Fett wird so im Wasserbad aufgefangen. Dadurch bleibt auch der Grillboden sauber. Die Wasserschale muss vor Inbetriebnahme des Gerätes eingesetzt werden.

Geeignete Fleischarten für den Elektrogrill

Nicht jedes Fleisch ist zum Grillen gleich gut geeignet, am besten lässt man sich beim Metzger beraten. Gepökeltes Fleisch soll nicht gegrillt werden, da es krebserregende Stoffe beim Grillen entwickeln kann. Wenn Spieße gegrillt werden sollen, ist darauf zu achten, dass die Griffe nicht aus Metall sind.

Auf einem Elektrogrill kann nicht nur Fleisch und Wurst gegrillt werden sondern auch Gemüse, wie beispielsweise Paprika oder Maiskolben. Um den Grillrost sauber zu halten, kann man zusätzlich Grillaluschalen verwenden.

Sicherheitshinweise für das Grillen mit dem Elektrogrill

Der Elektrogrill braucht einen sicheren Stand
Der Elektrogrill braucht einen sicheren Stand

Ein Elektrogrill wird sehr viel schneller heiß als ein Holzkohlegrill, das spart Zeit; man muss aber auch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt. Kleine Kinder müssen vom Grill ferngehalten werden.

Der Temperaturregler am Gerät ermöglicht eine optimale Einstellung, sodass das Fleisch schonend gegrillt werden kann, ohne zu verbrennen. Bei einem Tischgrill ist darauf zu achten, dass er einen sicheren Stand hat, bei Standgeräten natürlich auch.

Leicht entflammbare Materialien, beispielsweise Gardinen, müssen außer Reichweite sein. Die Sicherheit muss beim Grillen oberste Priorität haben. Vor der Entnahme des Heizelementes zum Reinigen, muss der Grill ausgeschaltet und das Heizelement abgekühlt sein.

Das Netzkabel muss regelmäßig überprüft werden; mit einem beschädigten Kabel darf nicht gegrillt werden. Vor der ersten Inbetriebnahme muss die Bedienungsanleitung des Elektrogrills aufmerksam durchgelesen werden. Der angeschaltete Grill darf nie unbeaufsichtigt sein.

  • Grillrost eines Elektrogrills

    © Baloncici - www.fotolia.de

  • Gegrilltes Steak auf weißem Teller mit Salat und Tomaten

    © Elena Elisseeva - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme gegrillter Fisch

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  • Nahaufnahme Würste auf Grillrost

    © volff - www.fotolia.de

Hinweise zum Kauf: Arten des Elektrogrills und Tipps zur Auswahl

Vor dem Kauf eines Elektrogrills sollte man unbedingt die Preise vergleichen und sich vielleicht auch ein paar Testergebnisse ansehen. Ein Elektrogrill ist in jedem Fall einen lohnende Investition.

Es gibt eine große Auswahl und viele verschiedene Modelle. Zuerst sollte man sich entscheiden, ob man einen Tischgrill oder ein Standgerät möchte.

Grillen in geselliger Runde am Tisch kann ein kulinarisches Erlebnis sein. Dabei ist es wichtig, dass der Elektrogrill eine Antihaftbeschichtung hat, damit das Grillgut nicht hängen bleibt.

Die unterschiedlichen Modelle haben

  • einen Grillrost
  • ein Ceranfeld
  • eine Backplatte oder
  • Steinplatten, die beheizt werden.

Dabei ist zu beachten, dass der Grill einen stufenlos regelbaren Thermostat hat und eine Kontrollleuchte. Der Rost sollte höhenverstellbar sein und es ist auch wichtig, dass die einzelnen Teile, wie Heizelemente, leicht abzunehmen und zu reinigen sind.

Tischgrillmodelle gibt es schon unter 20 Euro und sie sind sehr funktional. Man findet aber auch Geräte aus Aluguss, die über 200 Euro kosten. Dementsprechend unterschiedlich sind die Qualitätsmerkmale.

Teure Geräte haben beispielsweise eine selbstreinigende Heizspirale. Es gibt auch abnehmbare Modelle, die sowohl als Tischgrill, als auch als Standgerät auf einem Rollwagen benutzt werden können.

Bei einem Kontaktgrill wird das Grillgut von beiden Seiten gleichzeitig gegrillt, dementsprechend kurz sind die Garzeiten. Manche Kontaktgrills haben auswechselbare Platten, damit man sie auch als Waffeleisen oder Sandwichtoaster benutzen kann.

Bei so genannten Steinplattengrills wird ein Naturstein durch die Heizspiralen aufgeheizt. Auf dem Stein kann man dann das Grillgut grillen. Interessant ist auch eine Grillkombination, die je zur Hälfte aus einer Natursteingrillplatte und einer Aluminium-Druckgußgrillplatte besteht.

Hinweise zum Tischgrill

Unter Tischgrills versteht man kleine Elektrogrills, die sich problemlos auf den Tisch stellen lassen. Tischgrills sind den beliebten Raclettegrills sehr ähnlich. So können auch sie auf engem Raum betrieben werden, ohne dass deswegen gefährliche Situationen entstehen.

Ist eine Anschaffung sinnvoll?

Die Anschaffung eines Tischgrills lohnt sich vor allem für Grillfans, die keinen Garten oder Balkon haben, aber auf ein spontanes Grillvergnügen nicht verzichten möchten. Mit einem Tischgrill kann man sogar mitten im Winter in den eigenen vier Wänden grillen.

Damit es nicht zu einer störenden Geruchsbildung kommt, sind die meisten Modelle mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet. In einer Schale unter den Heizstäben lassen sich Fleischsäfte sowie das abtropfende Fett separat sammeln. Die Gerüche werden durch ein Wasserbad gebunden, wodurch das Grillen in geschlossenen Räumen kein Problem darstellt.

Was vor dem Kauf zu beachten ist

Eine wichtige Rolle bei Tischgrills spielt jedoch der Sicherheitsaspekt. So ist es ratsam, beim Kauf auf gute Qualität zu achten und nur Tischgrills zu erwerben, die mit Qualitäts- und Sicherheitssiegeln wie dem CE-Zeichen ausgestattet sind.

Hinweise zum E-Standgrill

Bei Standgrills handelt es sich um Grills, die man fest auf einem Gestell oder einem Sockel montiert. Sie sind also nicht mobil, sondern werden stets am selben Ort benutzt. Standgrills eignen sich besonders gut für Grillfans, die über einen eigenen Garten oder eine Terrasse verfügen und dort häufiger grillen möchten. Standgrills gibt es als Holzkohlegrills, als Gasgrills sowie als Elektrogrills.

Vorteile

Zu den Vorteilen von elektrischen Standgrills gehört ihre Stabilität. So braucht man keine Angst zu haben, dass der Grill wackelt oder schief steht. Außerdem lassen sie sich einfach und schnell bedienen.

Anwendung

Vor der Inbetriebnahme wird die Schale unter den Heizstäben mit Wasser gefüllt. Die gewünschten Temperaturen stellt man mit einem Regler ein. Bis die richtigen Temperaturen erreicht werden, dauert es nur wenige Minuten. Die Garzeiten des Grillguts lassen sich mit denen von Gasgrills vergleichen.

Die Reinigung eines E-Standgrills geht wesentlich schneller voran als die Reinigung eines Holzkohlegrills. Wer will, kann den Elektrogrill auch von dem Gestell abnehmen und als Tischgrill benutzen.

Hinwise zum Kontaktgrill

Eine Sonderform des Elektrogrills stellt der so genannte Kontaktgrill dar. Dieser ist mit zwei heißen Platten ausgestattet, die sich mithilfe eines Klappmechanismus verschließen lassen. Während das Grillgut auf die untere Platte gelegt wird, verschließt man den Grill mit der oberen Klappe.

Auf diese Weise wird das Grillgut sowohl von unten als auch von oben von den Platten erhitzt. Es besteht also ein unmittelbarer Kontakt mit dem Grillgut, weswegen man den Grill als Kontaktgrill bezeichnet.

Anwendung

Die Anwendung eines Kontaktgrills ist genauso einfach wie bei einem herkömmlichen Elektrogrill. Alles was man zum Grillen braucht, ist eine Steckdose.

Ansonsten verfügen Kontaktgrills über dieselben Vorzüge wie gewöhnliche E-Grills. So sind sie relativ klein und mobil. Setzt während des Grillens zum Beispiel Regen ein, lässt sich der Grill rasch ins Haus transportieren.

Ein Kontaktgrill kann sofort benutzt werden, denn man muss ihn weder vorheizen noch aufwärmen. Da es zu keiner Rauchentwicklung wie bei einem Holzkohlegrill kommt, eignen sich Kontaktgrills auch gut für gesundheitsbewusste Grillfans. Sogar eine fettreduzierte Zubereitung des Grillgutes ist möglich.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Da Kontaktgrills im Prinzip Sandwichmakern ähneln, eignen sie sich auch für Snacks wie Sandwichs oder Toast. Dazu braucht man die Brotscheiben nur zwischen die heißen Platten zu legen.

Was vor dem Kauf zu beachten ist

Wer sich einen Kontaktgrill anschaffen möchte, sollte jedoch unbedingt auf gute Qualität achten, da minderwertige Geräte die Freude am Grillen verderben können. Wichtig ist, dass das Gerät in der Lage ist, hohe Temperaturen zu erzeugen und diese auch beizubehalten, denn nur dann gelingt das Grillgut auch wirklich.

Außerdem sollte der Kontaktgrill über eine Antihaft-Beschichtung verfügen, da sonst das Grillgut an den Platten haften bleibt, was wiederum eine aufwendigere Reinigung erfordert.