Wirkungsprinzip und verschiedene Bereiche der Osteopathie

Die Osteopathie gehört zu den sanften Heilmethoden, sie will vor allen Dingen Blockaden lösen und Schmerzen lindern. Außerdem sollen die Selbstheilungskräfte mobilisiert werden.

Von Claudia Rappold

Definition und Wirkungsprinzip

Das Wort "Osteopathie" leitet sich von den zwei altgriechischen Wörtern "Osteo" für Knochen und "pathos" für Leiden ab. In der Schulmedizin kennt man den Begriff Osteopathie für eine Zusammenfassung von Knochenerkrankungen. Die Osteopathie ist keine schulmedizinische Methode, sondern sie ist vielmehr bei der Alternativmedizin anzusiedeln, obgleich sie von vielen Ärzten ausgeübt wird. Im festgefügten Gesundheitssystem hat sich die Osteopathie ihren gebührenden Platz verschafft.

Die Osteopathie ist eine manuelle Therapie, will aber auch Krankheitsursachen aufspüren. Die Wirksamkeit einer osteopathischen Behandlung wird von vielen Patienten bestätigt. Die Osteopathie ist ganzheitlich und deshalb ein Behandlungskonzept für Körper, Geist und Seele.

Diagnose und Behandlungsablauf

Zur Diagnose und zur Behandlung bedient sich der Osteopath lediglich seiner Hände. Der Osteopath versucht Einschränkungen im Körper zu erkennen und aufzuheben.

Man geht davon aus, dass in einem kranken Körper meist auch Probleme im Muskel- und Skelettsystem bestehen. Eine Störung innerer Organe zeigt sich oft in einer Bewegungseinschränkung oder in einer Fehlhaltung.

Osteopathie will nicht Symptome beseitigen, sondern den Ursachen auf den Grund gehen. Der Ostepath

  • fühlt mit den Händen
  • löst Ungleichgewichte im Gewebe und
  • bringt Körperflüssigkeiten in Fluss.

Damit regt er die Selbstheilungskräfte an und bringt den Körper in Richtung Gesundung.

Unterschiedliche Bereiche

Die osteopathischen Prinzipien und die osteopathische Philosophie werden einheitlich anerkannt. Aber die Therapeuten arbeiten mit unterschiedlichen Techniken und in unterschiedlichen Bereichen.

  • Einige Therapeuten arbeiten mit Techniken, die direkt und mit Kraft auf den Körper einwirken,
  • andere bevorzugen ausschließlich die Gewebedynamik und arbeiten mit so genannten funktionellen oder indirekten Techniken.

Parietale Osteopathie

Die Parietale Osteopathie ist der Bereich in der Osteopathie, der sich mit

beschäftigt. Die parietale Osteopathie ist die traditionelle Basis einer osteopathischen Behandlung.

Es gilt, Bewegungseinschränkungen und veränderte Positionen von Bändern, Gelenken und Co wieder zu korrigieren, um ein neues Gleichgewicht herzustellen.

Viszerale Osteopathie

Die viszerale Osteopathie bezieht sich auf die inneren Organe, also

sowie deren Blutgefäße, Nerven und Lymphgefäße. Es gilt, die Funktion der Organe, die Durchblutung sowie die Verbindung durch die Nerven wieder zu normalisieren. Störungen, wie zum Beispiel Verdauungsbeschwerden oder Stoffwechselstörungen können auf diese Weise beseitigt werden.

Craniosakrale Osteopathie

Die craniosakrale Osteopathie befasst sich mit

samt Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit sowie

Es gilt, den so genannten craniosakralen Rhythmus zu harmonisieren.

Verschiedene Zusammenhänge

Osteopathen wissen, dass der Ort der Schmerzen nicht unbedingt der Ort der Ursache ist.

  • So können Schwindel und Ohrgeräusche durch einen blockierten Halswirbel verursacht werden.
  • Die Brustwirbelsäule kann Herzbeschwerden machen oder
  • Verdauungsbeschwerden kommen beispielsweise von der Lendenwirbelsäule.

Bestandteile der Untersuchung

Der Osteopath führt eine präzise Befragung durch und erhebt so die Anamnese. Weiterhin macht er eine sorgfältige Untersuchung und führt Bewegungstests durch. Er tastet Verspannungen und schmerzhafte Strukturen, um so ein aussagekräftiges Haltungsbild zu bekommen. Bei akuten Fällen steht die Schmerzbehandlung im Vordergrund.

Schon bei einer einmaligen Behandlung kann der Schmerz gelindert werden. Oft bekommt der Patient auch Übungen, die er zu Hause durchführen muss. Erst wenn der Patient schmerzfrei ist, beginnt die eigentliche Behandlung.