Bundeskartellamt spricht Millionenstrafe gegen deutsche Bierbrauer wegen Preisabsprachen aus

Von Ingo Krüger
14. Januar 2014

Hohe Bußgelder wegen unerlaubter Preisabsprachen hat das Bundeskartellamt gegen fünf bekannte Bierbrauereien ausgesprochen. Betroffen sind Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner sowie die westfälische Privatbrauerei Barre. Gegen die Unternehmen sowie sieben persönlich Verantwortliche verhängte die Behörde ein Strafgeld von insgesamt 106,5 Millionen Euro. In den Jahren 2006 und 2008 mussten Verbraucher aufgrund der Manipulationen für einen 20-Flaschen-Kasten einen Euro mehr ausgeben.

Das Verfahren ist damit jedoch noch nicht beendet. Zwei weitere Brauereikonzerne und vier regionale Brauereien sollen sich ebenfalls an dem Bierkartell beteiligt haben. Hier gebe es jedoch noch kein einvernehmliches Ende des Vorgangs, teilte das Bundeskartellamt mit.

Auslöser der Ermittlungen waren Informationen des Beck's-Produzenten Anheuser-Busch InBev, der als Kronzeuge keine Geldbuße zahlen muss. Bitburger, Krombacher, Veltins und Warsteiner, so das Kartellamt, hätten bei der Aufdeckung der Manipulationen kooperiert. Die vier Brauereien und Barre gaben ihre Zustimmung, das Verfahren gegen Zahlung einer Geldstrafe zu beenden.