Beck's

In Deutschland gibt es eine riesige Auswahl an Biermarken. Dazu zählt auch Beck's.

Von Jens Hirseland

Beck's Bier wird von der Brauerei Beck GmbH & Co KG hergestellt, die ihren Sitz in Bremen hat. Die Geschichte der Brauerei lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.

Geschichte

Die Geschichte der Firma Beck begann im Jahre 1873, als der Braumeister Heinrich Beck (1832-1881) zusammen mit dem Unternehmer Lüder Rutenberg und dem Kaufmann Franz Gustav Thomas May die Kaiserbrauerei Beck & May o.H.G. gründete. Schon ein Jahr später bot die Brauerei Biere in grünen Flaschen in Bremer Lokalen an.

Als May 1875 aus der Firma ausschied, benannte man die Brauerei in Kaiserbrauerei Beck & Co um. 1876 gelang es Heinrich Beck, ein Bier nach Pilsner Brauart herzustellen, das sich sogar nach Übersee exportieren ließ. Auf der Weltausstellung im amerikanischen Philadelphia wurde das Bier mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Zusammen mit dem Bremer Schlüssel diente das Abbild der Medaille ab 1877 als Signet auf dem Flaschenetikett.

Weltweite Popularität erlangte das Bier als Key Beer oder Schlüsselbier. Die Brauerei ließ 1884 das Etikett als Warenzeichen schützen. Ab 1886 konnte das Beck's Bier mit der Reichsdampferlinie auch in den fernen Osten exportiert werden. 1888 erfolgte die Umstellung der Bierkühlung von Natureis auf maschinelle Kühlung.

Modernisierung

Noch vor dem Tod vom Lüder Rutenberg im Jahr 1890, übernahm dessen Schwiegersohn Lambert Leisewitz die Brauereileitung und führte mehrere Modernisierungen durch. Außerdem wurde der Betrieb erweitert.

Der Exportabsatz stieg bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts weiter an und Australien avancierte zum wichtigsten internationalen Markt. Als 1914 der 1. Weltkrieg begann, bedeutete dies jedoch vorerst das Ende des Exportgeschäftes.

Da die Brauerei nun die kaiserlichen Truppen mit Bier belieferte, konnte sie trotz ihrer Verluste weiterhin bestehen. Mit der Übernahme der Bremer Wilhelm Remmer Brauerei und der Hamburger St. Pauli Brauerei gelang es Beck & Co sogar, weiter zu expandieren.

Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte die Umbenennung der Kaiserbrauerei in Exportbrauerei Beck & Co. Zu Beginn der 30er Jahre wurden zwei Brauereien in Java und Batavia errichtet.

Produktionseinstellung und erneuter Export

Als jedoch 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach, bedeutete das für das Unternehmen erneut das Ende des Bierexports nach Übersee. Außerdem beschlagnahmten die Alliierten die Brauereien in Java und Singapur.

1944 kam es durch alliierte Bombenangriffe zur Zerstörung der Produktionsanlagen. 1945 stellte die Brauerei ihren Betrieb ein.

So dauerte es bis 1948, bis wieder Bier hergestellt werden konnte. Noch im selben Jahr wurden 200 Kisten mit Beck's Bier in die thailändische Hauptstadt Bangkok exportiert. Ab 1949 verkaufte Beck's sein Export-Bier erstmals auch innerhalb Deutschlands.

In den folgenden Jahren war es möglich, seinen Umsatz kontinuierlich zu steigern und weiter zu expandieren. 1981 kam es zur Fusion zwischen Beck & Co sowie der Haake-Beck Brauerei A.G.

1983 gelang es dem Unternehmen, die Millionengrenze für den Export zu übersteigen. Bis 1989 stieg die USA zum wichtigsten Auslandsmarkt der Brauerei auf, aber auch auf den chinesischen Markt konnte Beck & Co zugreifen.

Seit dem Jahr 2000 braut die Firma zudem für den afrikanischen Markt. Seit 2002 zählt Beck & Co zur Interbrew-Gruppe. Das Unternehmen exportiert sein Bier mittlerweile in ca. 120 Länder auf der ganzen Welt.

Produkte

Unter der Biermarke Beck's werden verschiedene Produkte vertrieben. Dazu gehören neben

  • Beck's

auch

  • das alkholfreie Beck's Blue
  • das milde Pils Beck's Gold

sowie die Mischgetränke

  • Beck's Green Lemon
  • Beck's Green Lemon Zero
  • Beck's Lime
  • Beck's Ice sowie
  • Beck's Twisted Orange.