Farbenblindheit

Ursachen, Symptome, Behandlung und unterschiedliche Formen

Die meisten Formen der Farbenblindheit sind angeborene Erkrankungen. Eine Heilung ist in diesen Fällen nicht möglich. Vorbeugen kann man dieser Sehstörung nicht. Es werden mehrere Formen der Farbenblindheit unterschieden. Dabei wird stets die Umwelt anders wahrgenommen. Als Ursache gelten Störungen der Zapfen in der Netzhaut des Menschen. Lesen Sie alles Wissenswerte über die unterschiedlichen Formen der Farbenblindheit.

Von Jens Hirseland

Krankheitsbild

Farbenblindheit betrifft mehr Menschen, als gemeinhin angenommen. Das Leben mit der Farbenblindheit gestaltet sich oft schwierig und oft sind es die kleinen Dinge, die das Leben mit der Farbenblindheit erschweren.

Grundsätzlich werden drei Arten der Farbenblindheit unterschieden:

  • die totale Farbenblindheit (Monochromasie) bei der nur verschiedene Varianten von schwarz und weiß gesehen werden; alle Farben werden als Grautöne wahrgenommen
  • das Zweifarbensehen (Dichromasie); diese Variante gilt im Volksmund als Farbenblindheit; hier wird nochmals unterschieden zwischen Rotblindheit, Grünblindheit und Blaublindheit
  • das anomale Dreifarbensehen (Anomale Trichromasie); hier werden grundsätzlich alle Farben gesehen, jedoch ist eine der drei Komponenten unterentwickelt und so können Farben nicht immer klar zugeordnet werden

Da bei allen Varianten der Farbenblindheit alle oder Teilfarbgebiete nicht erkannt werden, wird die Umwelt anders wahrgenommen und so kommt es immer wieder zu Verwechslungen. Schon die Auswahl der Kleidung wird durch Farbenblindheit zum Rätselraten und es wird Hilfe benötigt.

Tricks, um die Farben wirklich unterscheiden zu können, gibt es leider nicht und auch Therapiemöglichkeiten fehlen nach heutigen Erkenntnissen. Einzig und allein stark farblich getönte Brillen oder Kontaktlinsen verbessern die Farbunterscheidungen für die Patienten bei Tageslicht. Diese leichte Verbesserung hilft allerdings nur bedingt bei der Alltagsbewältigung.

Rot-Grün-Blindheit

Die Rot-Grün-Blindheit (Dyschromatopsie) wird auch als Rot-Grün-Sehschwäche oder Daltonismus bezeichnet. Darunter versteht man rund 99 Prozent aller Farbfehlsichtigkeiten, die man als Farbenblindheit einstuft. Die Farben Rot und Grün können dabei nur schlecht oder auch gar nicht unterschieden werden.

Blauzapfen-Monochromasie

Die Blauzapfen-Monochromasie ist eine Erkrankung, die der Achromatopsie sehr ähnelt. In der Medizin bezeichnet man sie auch als X-chromosomale unvollständige Monochromasie. Dabei handelt es sich um eine erbliche bilaterale Retinopathie, von der fast ausschließlich Männer betroffen sind. Nur die für blaues Licht empfindlichen Zapfen sind dabei erhalten.

Cerebrale Achromatopsie

Während die anderen Formen von Farbenblindheit vererbt werden, ist bei der cerebralen Achromatopsie die Farbwahrnehmung neurologisch gestört. Das heißt, dass die Ursache nicht vom Auge selbst kommt. Stattdessen handelt es sich um eine erworbene Störung der Sinneswahrnehmung.

Totale Farbenblindheit

Wie die meisten anderen Formen von Farbfehlsichtigkeit, wird auch die totale Farbenblindheit vererbt. Das Sehen der Betroffenen läuft dabei ähnlich ab wie in einem Schwarz-Weiß-Film. So können nur Helligkeitswerte wie Schwarz, Weiß und Grauabstufungen voneinander unterschieden werden.

Mitunter wird auch eine Rot-Grün-Sehschwäche als Farbenblindheit bezeichnet, was aber nicht ganz korrekt ist, da es sich dabei nur um eine Farbfehlsichtigkeit oder Farbenanomalie handelt, die bei ca. fünf Prozent der Bevölkerung auftritt. Bei einer Achromatopsie kommt es jedoch zu einem völligen Ausfall des Farbsinns.

Die totale Farbenblindheit gehört zu den autosomal-rezessiven Erbkrankheiten der Netzhaut (Retina). Im Gegensatz zur Rot-Grün-Sehschwäche, die vor allem bei Männern vorkommt, tritt eine völlige Farbenblindheit bei Männern und Frauen gleichermaßen auf.

In Deutschland sind ungefähr 3000 Personen von einer Achromatopsie betroffen. Menschen, die unter einer totalen Farbenblindheit leiden, werden auch als Achromaten bezeichnet.

Nicht verschweigen, reden!

Auch wenn Farbenblindheit keine gefährliche Krankheit ist, so wird dieser Augenfunktionsdefekt oft unterschätzt. Schon in der Schulzeit gibt es oft Probleme sobald Farben im Spiel sind. Später wird die Berufswahl durch die Farbenblindheit stark eingeschränkt.

Auch im Alltag gibt es immer wieder Situationen, die peinlich für den Betroffenen sind; hier sind verschieden farbene Socken das geringste Übel. Oft resultieren aus der Farbenblindheit psychische Probleme, die oft einer langjährigen Behandlung erfordern. Eltern farbenblinder Kinder sollten deshalb früh beginnen, sich mit der Farbenblindheit ausführlich auseinander zu setzen und möglichst offen mit ihr umzugehen.

Ursachen

Farbenblindheit ist in den meisten Fällen angeboren. In der Netzhaut des menschlichen Auges befinden sich so genannte Zapfen, die für das Farbensehen zuständig sind. Bei Betroffenen mit einer völligen Farbenblindheit funktionieren diese Zapfen überhaupt nicht.

Auch photopisches Sehen ist nicht möglich. So haben Farbenblinde lediglich Stäbchen-Rezeptoren für skotopisches Sehen und nehmen nur Grauschattierungen zwischen schwarz und weiß wahr.

Eine cerebrale Achromatopsie wird erst im Laufe des Lebens erworben. Ursachen dafür sind neurologische Erkrankungen wie

Dabei kommt es zu einer gestörten Verarbeitung der Farben-Wahrnehmung.

Angeborene Farbfehlsichtigkeiten

Bei Farbfehlsichtigen funktionieren nur einige dieser Zapfen nicht, so dass einige Farben erkannt werden können und andere wiederum nicht. Diese Formen der Farbenblindheit bzw. Farbsehstörung sind angeboren und bestehen somit seit der Geburt. Männer sind davon häufiger betroffen als Frauen.

Rot-Grün-Blindheit

Von einer Rot-Grün-Sehschwäche sind vor allem Männer betroffen. So tritt die Farbfehlsichtigkeit in den europäischen Ländern bei ca. 8-9 Prozent aller Männer auf. Dagegen sind es bei Frauen nur etwa 0,5-0,8 Prozent.

Verursacht wird das Fehlen von farbempfindlichen Zellen in der menschlichen Netzhaut durch einen Gendefekt auf dem 23. Chromosom, dem X-Chromosom. Dabei kommt es zu einer X-chromosomal-rezessiven Vererbung.

Männliche Nachkommen sind vor allem aus dem Grund von der Farbfehlsichtigkeit betroffen, da sich auf dem genarmen Y-Chromosom keine Anlage für das Sehen von Farben befindet. Die meisten Frauen verfügen dagegen auf dem zweiten X-Chromosom das dominante Gen für das normale Erkennen von Farben. Aus diesem Grund gelten sie als phänotypisch gesund.

Nur in seltenen Fällen weisen bei Frauen beide X-Chromosomen das defekte Gen auf. Ist dies jedoch der Fall, erkennt auch eine Frau nicht den Unterschied zwischen Rot und Grün.

Formen

Man unterteilt eine Rot-Grün-Sehschwäche in vier verschiedene Formen. Dies sind

  • die Rotsehschwäche (Protanomalie), bei der der Rot-Zapfen degeneriert ist
  • die Rot-Blindheit (Protanopie), bei der der Rot-Zapfen nicht vorhanden ist
  • die Grünschwäche (Deuteranomalie), bei der der Grün-Zapfen degeneriert ist sowie
  • die Grün-Blindheit (Deuteranopie), bei der der Grün-Zapfen fehlt.

Eine Sonderform der Rot-Grün-Blindheit ist die so genannte Blauzapfenmonochromasie. Dabei fehlen sowohl Rotzapfen als auch Grünzapfen vollkommen, sodass lediglich der Blauzapfen vorhanden ist.

Blauzapfen-Monochromasie

Eine Blauzapfen-Monochromasie ist in der Regel angeboren. Bei einem normalsichtigen Menschen sind drei verschiedene Rezeptoren, die man als Zapfen bezeichnet, vorhanden. Durch diese Zapfen werden die drei Grundfarben Blau, Rot und Grün vermittelt.

Aufgrund einer Mischung von Rezeptorerregungen kommt der Sinneseindruck Farbe zustande. Die Farbe Gelb entsteht beispielsweise durch eine Anregung der Rezeptoren für das Grün-Sehen und das Rot-Sehen.

Ist jedoch die Funktionstüchtigkeit von mindestens einem Zapfen beschränkt, handelt es sich um eine Farbenfehlsichtigkeit. Verfügen Menschen lediglich über einen farbvermittelnden Zapfen, bezeichnet man sie als Monochromaten. Bei einem Blauzapfen-Monochromaten ist also lediglich der Zapfen für blaues Licht vorhanden, dagegen fehlen der Grün-Zapfen und der Rot-Zapfen völlig, wodurch es zu einer Kombination aus Protanopie (Rot-Blindheit) und Deuteranopie (Grün-Blindheit) kommt.

Erworbene Farbensehstörungen

Eine andere Form der Farbensehstörung kann auch die Folge einer Krankheit sein. Dazu gehören zum Beispiel Vergiftungen oder ein Schlaganfall.

Eine Vergiftung kann oftmals zur Folge haben, dass der Patient nur noch Gelbtöne erkennen kann. Bei einem Schlaganfall kann das Zentrum der Farbverarbeitung in Mitleidenschaft gezogen worden sein, so dass aus diesem Grunde plötzlich die Farbsehstörung auftritt.

Auch einige Medikamente können dazu führen, dass der Patient nur noch Gelbtöne sehen kann. Selten sind auch Schäden am Sehnerv die Ursache einer Farbenblindheit.

Cerebrale Achromatopsie

Gründe für eine solche Beeinträchtigung sind Schädigungen des Gehirns wie zum Beispiel ein Schlaganfall oder ein Schädel-Hirn-Trauma nach einem Unfall.

Verlauf

Eine Farbenblindheit, die angeboren ist, kann nicht behandelt werden. Im Laufe des Lebens verändert sie sich nicht. Die Patienten haben dann massive Einschränkungen im Straßenverkehr und dürfen verschiedene Berufe nicht ausüben (zum Beispiel Busfahrer). Ist die Ursache der Farbenblindheit eine Erkrankung oder die Einnahme bestimmter Medikamente, hängt dies von der Grunderkrankung ab, inwieweit die Sehfähigkeit wieder hergestellt werden kann.

Symptome

Man unterscheidet verschiedene Formen der Farbenblindheit:

  • Totale Farbenblindheit
  • Blauzapfen-Monochromasie
  • Rot-Grün-Blindheit und die
  • Cerebrale Achromatopsie (Gehirnschaden)

Totale Farbenblindheit

Normalerweise wird das Sehen von Farben durch bestimmte Sinneszellen der Netzhaut ermöglicht, die man als Zapfen bezeichnet. Diese Zapfen benötigt der Mensch auch für das Sehen bei Tage. In der Netzhaut gibt es drei Typen von Zapfen. Dies sind die Grünrezeptoren, die Blaurezeptoren und die Gelbrezeptoren.

Die Farbenblindheit äußert sich im schlimmsten Falle durch eine völlige Unfähigkeit, Farben zu sehen. Die Betroffenen können lediglich schwarz und weiß unterscheiden.

Darüber hinaus treten auch weitere Symptome auf. So kommt es unter anderem zu Augenzittern (Nystagmus). Das liegt daran, dass im gelben Fleck, dem Bereich des schärfsten Sehens, keine Sehzellen vorhanden sind.

Durch schnelle Augenbewegungen soll dieser Defekt abgemildert werden. Darüber hinaus leiden die Betroffenen unter Photophobie, einer übermäßigen Lichtempfindlichkeit, sowie einer verminderten Sehschärfe. Da die Stäbchen im Auge nicht dicht genug aneinander geordnet sind, ist die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Details deutlich vermindert.

Blauzapfen-Monochromasie

Bei der Blauzapfen-Monochromasie besteht eine verminderte Sehfähigkeit und ein Zittern im Bereich der Augen. Eine weitere Form dieser völligen Farbenblindheit besteht darin, dass die Patienten neben den Helligkeitsunterschieden auch verschiedene Blautöne unterscheiden können.

Rot-Grün-Blindheit

Bei den meisten Betroffenen besteht jedoch nur eine Farbsehstörung im Bereich der rot-grünen Farben. Grüne Farben sehen die Patienten als gräulichen Farbton.

Nur in seltenen Fällen tritt eine Blaublindheit auf. Die Patienten können dann die Farbe blau nicht erkennen.

Einschränkungen in der Berufswahl

Normalerweise ist die Farbfehlsichtigkeit für die Betroffenen in der Regel nicht besonders hinderlich. Bestimmte Berufe können jedoch von Menschen, die unter einer Rot-Grün-Blindheit leiden, nicht oder nur schwer ausgeübt werden. Dazu gehören vor allem

  • Polizist
  • Busfahrer
  • Taxifahrer oder
  • Lokomotivführer,

da in diesen Berufen die Farben Rot und Grün unterschieden werden müssen.

Cerebrale Achromatopsie (Gehirnschaden)

Wird eine Farbenblindheit nicht vererbt, sondern werden Patienten durch eine zugrunde liegende Erkrankung oder einen Gehirnschaden farbenblind oder weisen eine Farbsehstörung auf, kann neben einer allgemeinen Sehschwäche auch eine Lichtempfindlichkeit oder ein verkleinertes Gesichtsfeld auftreten.

Die Betroffenen verfügen über eine normale Sehschärfe, denn die Farbsinneszellen funktionieren durchaus normal. Auch Flächentrennung und Kantenerkennung, die in den vorgeschalteten Gehirnabschnitten stattfinden, sind in Ordnung.

Häufig fällt den Patienten erst durch Reaktionen ihrer Umwelt auf, dass sie farbenblind sind. Für die Betroffenen stellt sich ihr eigenes Sehvermögen als normal dar. Erst wenn sie von Freunden oder Bekannten darauf aufmerksam gemacht werden, fällt es ihnen selbst auf.

Nur sehr selten tritt bei den Patienten eine totale cerebrale Achromatopsie auf. In den meisten Fällen haben sie stattdessen Probleme, schwach gesättigte Farben voneinander zu unterscheiden.

Blauzapfen-Monochromasie

Bei der Blauzapfen-Monochromasie von den Betroffenen keine unterscheidbaren Farben wahrgenommen werden. Darüber hinaus kommt es häufig zu einem leichten, aber ständigen Pendelnystagmus (Augenzittern). Dieser nimmt im Laufe der Jahre meist ab.

Zu den weiteren Symptomen der Blauzapfen-Monochromasie zählen

  • eine hohe Lichtempfindlichkeit
  • Kurzsichtigkeit sowie
  • eine verringerte Sehschärfe.

Der Fundus ist, abgesehen von einem zeitweilig veränderten Fovea-Reflex, unauffällig.

Diagnose

Die Diagnostik erfolgt dann bei einem Augenarzt. Dieser zeigt dem Patienten spezielle Farbtafeln. Hier sind Zahlen zu sehen, die aus Punkten bestehen. Um diese Zahlen herum befinden sich ebenfalls Punkte. Die Farben der Punkte sind dabei so gewählt, dass der Augenarzt feststellen kann, ob eine Farbsehschwäche besteht oder nicht.

Kann der Patient keine der Zahlenkarten lesen, besteht vermutlich eine Farbenblindheit. Kann der Patient jedoch einige Zahlen lesen, die anderen wiederum nicht, besteht nur eine Farbsehstörung. Zusätzlich gibt es auch noch weitere spezifische Farbsehtests.

Abschließend wird häufig noch eine Blutuntersuchung durchgeführt. Eine Form der völligen Farbenblindheit ist eine Erbkrankheit. Im Blut kann somit das veränderte Gen nachgewiesen werden.

Rot-Grün-Blindheit

Wie stark eine Rot-Grün-Sehschwäche ausgeprägt ist, lässt sich mithilfe von Farbtafeln wie zum Beispiel den Ishihara-Farbtafeln feststellen. Noch genauer lässt sich die Farbfehlsichtigkeit mit einem Anomaloskop oder dem Farnsworth-Test bestimmen. Eine weitere Testmethode ist der Lantern-Test.

Blauzapfen-Monochromasie

Um eine Blauzapfen-Monochromasie festzustellen, werden verschiedene Untersuchungen und Sehtests durchgeführt. Dazu gehören unter anderem spezielle Farbtafeln wie die Ishihara-Farbtafeln. Für aufwendigere Untersuchungen wird ein so genanntes Anomaloskop eingesetzt.

Behandlung

Besteht die Farbenblindheit von Geburt an, gibt es keine Behandlungsmöglichkeit, die diesen Sehfehler korrigieren würde.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Situation für die Betroffenen zu erleichtern. Patienten, die stark lichtempfindlich sind, erhalten speziell getönte Brillen oder Kontaktlinsen, die ihnen tagsüber das Sehen erleichtern. Eine Auswirkung auf das Farbsehen haben diese Sehhilfen jedoch nicht.

Inzwischen gibt es auch Farberkennungsgeräte, die nicht nur von farbenblinden Personen, sondern auch von Blinden verwendet werden. Diese Geräte werden zum Beispiel an ein Kleidungsstück gehalten und die Farbe wird von dem Gerät benannt.

Ist die Ursache der Farbsehschwäche eine Krankheit, muss diese behandelt werden. Inwieweit die Behandlung der ursächlichen Erkrankung Auswirkungen auf das Farbensehen hat, kann nicht allgemein gesagt werden.

Verbesserung der Sehstärke bei der Blauzapfen-Monochromasie

Eine Blauzapfen-Monochromasie kann leider ebenso wenig geheilt werden, wie alle anderen angeborenen Formen von Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit. Durch den Einsatz von speziellen Hilfsmitteln wie zum Beispiel Vergrößerungshilfen können Symptome wie eine geringe Sehschärfe abgemildert werden. Mithilfe von blauem und dunkelblauem Filterglas ist es möglich, den Visus, die Kontrastempfindlichkeit und die Dämmerungssehschärfe deutlich zu verbessern.

Cerebrale Achromatopsie

Bei einer cerebralen Achromatopsie muss die direkte Ursache, die für die neurologische Störung der Farbwahrnehmung verantwortlich ist, beseitigt werden. In vielen Fällen kommt es bei der erworbenen Form nach ein paar Monaten zu einer spontanen Heilung.

Totale Farbenblindheit

Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit erhalten die Betroffenen dunkle Brillen oder gefärbte Kontaktlinsen. Mithilfe von optischen oder elektronischen Lupen oder elektronischen Lesegeräten können kleine Schriften gelesen werden.

Zum Sehen in die Ferne benutzt man spezielle Ferngläser. Durch elektronische Farberkennungsgeräte lassen sich die Probleme beim Erkennen von Farben zum Teil verringern.

Vorbeugung

Da es sich in den meisten Fällen um eine angeborene Sehstörung handelt, kann vorbeugend nichts dagegen unternommen werden. Lediglich die ursächlichen Erkrankungen wie zum Beispiel ein Schlaganfall können oftmals verhindert werden, wenn die Risikofaktoren dafür beachtet werden.

Arten von Sehschwächen

Auf den nächsten Seiten informieren wir Sie über weitere Ausprägungen von Sehproblemen.

  • Uwe Beise, Uwe Beise, Werner Schwarz Gesundheits- und Krankheitslehre: Lehrbuch für die Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege, Springer Medizin Verlag, 2013, ISBN 9783642369834
  • Susanne Andreae, Peter Avelini, Peter Avelini, Martin Hoffmann, Christine Grützner Medizinwissen von A-Z: Das Lexikon der 1000 wichtigsten Krankheiten und Untersuchungen, MVS Medizinverlage Stuttgart, 2008, ISBN 3830434545
  • Susanne Andreae, Peter Avelini, Melanie Berg, Ingo Blank, Annelie Burk Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, Thieme Verlagsgruppe, 2008, ISBN 9783131429629
  • Frank H. Netter Netter's Innere Medizin, Thieme Verlagsgruppe, 2000, ISBN 3131239611
  • Gerd Herold Innere Medizin 2019, Herold, 2018, ISBN 398146608X
  • Gerd Herold Innere Medizin 2020, Herold, 2019, ISBN 3981466098
  • Malte Ludwig Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
  • Stefan Gesenhues, Anne Gesenhues, Birgitta Weltermann Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
  • Reinhard Strametz Grundwissen Medizin: für Nichtmediziner in Studium und Praxis, UTB GmbH, 2017, ISBN 3825248860

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