Brustkrebs nach der Menopause - 32 Prozent aller Fälle hätten vermieden werden können

Sport statt Hormonersatztherapie nach der Menopause kann Brustkrebs oftmals verhindern

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2011

Das Deutsche Krebsforschungszentrum, kurz DKFZ, hat mittels einer Studie ermittelt, dass 32 Prozent aller Brustkrebsfälle, die nach den Wechseljahren entstehen, hätten vermieden werden können.

Die Studie mit mehreren tausend Probandinnen beschäftigte sich intensiv mit den bekannten Risikofaktoren für Brustkrebs. Ein besonderes Augenmerk legte man dabei auf die gern praktizierte Hormonersatztherapie. Viele Frauen in den Wechseljahren greifen auf die Einnahme künstlicher Hormone zurück, um die Beschwerden durch den sinkenden Östrogenspiegel zu lindern.

Sport als Mittel gegen Brustkrebs

Zudem betrachtete man das Gewicht der Frauen, ihren Alkoholkonsum und sportliche Aktivität. Dabei kam man zum Schluss, dass sich 19,4 Prozent aller Brustkrebserkrankungen auf die Einnahme der genannten künstlichen Hormonen zurückführen lässt. Zudem ist der Mangel an Sport im fortschreitenden Alter zu 12,8 Prozent an Tumoren im Brustgewebe schuld.

Addiert man beide Risikofaktoren zusammen, so ergibt sich, dass sich 32,2 Prozent aller Fälle hätten vermeiden lassen, wenn man nach der Menopause auf die Hormonersatztherapie verzichtet und stattdessen ein moderates Sportprogramm aufnimmt. Mit dem richtigen Lebenswandel, den jede ganz frei steuern kann, lassen sich also viele Brustkrebsfälle vermeiden. Diese Erkenntnis ist wichtig, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr 58.000 Frauen aufgrund von Tumoren im Brustgewebe sterben.