Bulgarien - Lage, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten

Badeurlaub an den schönen weißen Stränden, Ferien im Schnee, Wellnessprogramm und Kultur in einem einzigen Land? Klingt unmöglich, ist es aber nicht. Bulgarien auf der Osthälfte der Balkanhalbinsel am Schwarzen Meer hat für jede Art von Fernweh etwas zu bieten und das zu familienfreundlichen, günstigen Preisen. Lernen Sie das Reiseland Bulgarien kennen.

Von Sandra Spönemann

Bulgarien - Geographie

Bulgarien liegt auf der Osthälfte der Balkanhalbinsel und grenzt an Griechenland, Mazedonien, Rumänien, sowie Serbien. Das naturschöne Land am Schwarzen Meer kann im Sommer mit über 300 Std. Sonne und mediterranem Klima aufwarten.

Beliebt ist Bulgarien besonders in Form von Strandurlauben. Doch auch in Sachen Natur hält das Land einiges bereit. Es verfügt über

  • drei Nationalparks
  • elf Naturparks sowie
  • 55 Naturreservate.

Die Namen der Nationalparks lauten Nationalpark Zentralbalkan, Nationalpark Rila und Nationalpark Pirin. Hautpstadt des Landes ist Sofia.

Geographische Lage Bulgariens in Europa
Geographische Lage Bulgariens in Europa

Vielfältige Möglichkeiten das ganze Jahr über

Bulgarien lässt sich besonders am Gold- oder Sonnenstrand hervorragend genießen. Auch die Städte Albeno und St. Konstantin liegen in unmittelbarer Küstennähe.

Hotels sind in allen Preis- und Komfortklassen vertreten. An der Küste findet sich nicht nur flacher Strand, sondern auch romantische Buchten und die Steilküste südlich von Sozopol.

Natur und Kultur

Auch für Naturliebhaber und Kulturfreunde ist der EU-Mitgliedsstaat (für die Einreise wird nur der Personalausweis benötigt) eine Reise wert. Auf einer Wandertour in der Region Rhodopen lassen sich Ruinen aus römischer Zeit und altertümliche Siedlungen bestaunen.

Ebenso laden zahlreiche Kirchen, Klöster, Museen, sowie die Hauptstadt Sofia zu einer Besichtigung ein. All die, die den Urlaub entspannt angehen und sich erholen möchten sind in den Thermalwässern der Gerbirgskurorte im Pirin- und Rilagegebirge gut aufgehoben.

Im traditonellen Bulgarien genießt Kunst und Musik ein hohes Ansehen. Regelmäßig finden Volksfeste statt auf denen traditionelle Tänze gezeigt und der berühmte Chorgesang zum Besten gegeben wird.

Eines der bekanntesten Feste ist das Folklore-Festival von Kopriwchtiza, das alle fünf Jahre stattfindet. Auch das Kunsthandwerk hat Tradition und präsentiert z.B. Kupferschmiedearbeiten.

Winterurlaub

Wer den Winterurlaub vorzieht, dem ist der Skiort Pamporowo zu empfehlen. Durch

  • moderne Liftanlagen
  • diverse Skipisten und
  • Bergrestaurants,

steht Pamporowo den berühmten Skiorten in nichts nach. Après-Ski Stimmung ohne Massentourismus. Zusätzlich wird ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis geboten. Außer Pamporowo bieten noch folgende Orte Wintersportmöglichkeiten:

  • Tschepelare
  • Aleko im Witoscha
  • Borowez
  • Bansko
Bulgarien ist auch für Winterurlaub bekannt
Bulgarien ist auch für Winterurlaub bekannt
Geographische Lage Bulgariens auf der Weltkarte
Geographische Lage Bulgariens auf der Weltkarte

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele

Bulgarien hat in Sachen Urlaub eine ganze Menge zu bieten.

Die Hauptstadt Sofia vereint Geschichte und Gegenwart

Bulgarien zählt zu einem der meistbesuchten Länder in Europa, vor allem bei Badeurlaubern sind Gold- und Sonnenstrand sehr beliebt. Doch auch die Hauptstadt des Landes Sofia sollte man bei einem Urlaub in Bulgarien unbedingt besichtigen; immerhin gibt es hier eine Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Stadt Sofia kann auf eine über 5.000-jährige Geschichte zurückblicken - dementsprechend interessant sind viele der hier befindlichen Sehenswürdigkeiten.

Alexander-Newski-Platz

Hauptanziehungspunkt für die meisten Touristen in Sofia ist der Alexander-Newski-Platz. Hier befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, die gleichnamige Kathedrale.

Besonders beeindruckend ist der Innenraum dieses Gotteshauses, welcher mit zahlreichen Wandgemälden, Ikonen und Schnitzereien besticht. Dieser oben genannte Platz ist idealer Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung.

Kirche von Boyana

Ein weiteres interessantes Gotteshaus in Sofia ist die Kirche von Boyana. Besonders die Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert im Innenraum der Kirche sollte man sich hier zu Gemüte führen. Die russische Nikolaj-Kirche wiederum erkennt man schon von Weitem an ihren markanten Zwiebeltürmen - auch dieses Gotteshaus wird von Touristen gerne besucht.

Vasil Levski-Denkmal

Im Zentrum der Stadt ein beliebtes Fotomotiv ist das Denkmal. Dieser bei den Einheimischen verehrte Bulgare nahm einen bedeutenden Platz in der Geschichte des Landes ein, denn er war einer der Befreiungskämpfer gegen die osmanische Herrschaft. Wer in Sofia ausgedehnt shoppen möchte, sollte sich zu der Graf-Ignatiev- oder der Rakovski-Straße begeben; hier findet man ein Geschäft neben dem anderen.

Museen

Doch auch unzählige interessante Museen kann man in einer Metropole wie Sofia natürlich entdecken. Besonders spannend beispielsweise ist das Archäologische Museum, welches sich direkt neben der Staatsbank des Landes befindet. Die hier ausgestellten Exponate zeugen von der alten Kunst und Kultur des Landes. Größtes Museum in Sofia ist das Nationalgeschichtliche Museum der Stadt - hier kann man Ausstellungsstücke aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Ethnografie und Kunsthandwerk betrachten.

Kinos und Theater

Als Hauptstadt Bulgariens gilt Sofia natürlich auch als das kulturelle Zentrum des Landes. In den zahlreichen Theatern und Kinos der Stadt kann man sich diverse Vorstellungen und Aufführungen ansehen - eine Abwechslung zu einer ausgedehnten Stadtbesichtigung.

Zoo

Für Familien mit Kindern wiederum eignet sich ein Besuch des Zoos der Stadt hervorragend. Dies ist der älteste Zoo Bulgariens und bietet einen Lebensraum für mehr als 1.000 Tiere.

Flagge von Bulgarien
Flagge von Bulgarien

Urlaub am Goldstrand - Paradies für Wasserliebhaber

Bulgarien ist ein beliebtes Urlaubsziel in Europa, denn es bietet den Touristen eine Vielzahl schöner Strände, an welchen man einen entspannten Badeurlaub verbringen kann. Zudem ist ein Urlaub in Bulgarien im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern recht preisgünstig. Einer der bekanntesten Strände Bulgariens neben dem Sonnenstrand ist der Goldstrand.

Er befindet sich im Osten Bulgariens, am Schwarzen Meer an gleichnamiger Stadt und ist etwa 3,5 Kilometer lang. An einigen Stellen ist er wohl bekannteste Strand des Landes immerhin mehrere hundert Meter breit - da findet sicher jeder das geeignete Plätzchen.

Entspannten Badeurlaub am Goldstrand verbringen
Entspannten Badeurlaub am Goldstrand verbringen

Sport am Goldstrand

Der Strand ist zudem für aktive Urlauber ein wahres Mekka. Unzählige Sportarten kann man hier ausführen, unter anderem

Absolutes Highlight aber sind die Wassersportarten, die angeboten werden.

- am Goldstrand ist einfach alles möglich. Einen besonders schönen Blick auf den Strand hat man übrigens von oben aus, denn auch Paragliden wird am Goldstrand angeboten. Bei schlechtem Wetter gibt es am Goldstrand natürlich auch Hallenbäder, in welchen man ins Wasser tauchen kann.

Namensherkunft

Seinen Namen verdankt der Goldstrand vermutlich dem wirklich beinahe goldenen und feinsandigen Sand. Allerdings gibt es auch noch eine andere Legende: angeblich vergruben Piraten hier einen Schatz aus Gold - dieses Gold verwandelte das Land dann schließlich in den feinen Sand, um sich an den Piraten zu rächen.

Tourismus am Goldstrand

Als Touristenhochburg findet man am Goldstrand natürlich unzählige Hotels, Geschäfte und Restaurants. In den Abend- und Nachtstunden sorgen die Bars und Kneipen für Kurzweil.

Einheimische nennen den Goldstrand mittlerweile auch "Neuer Ballermann am Balkan" - zahlreiche Stars wie Jürgen Drews oder Mickie Krause treten hier in regelmäßigen Abständen auf. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Goldstrand vor allem bei jüngeren Urlaubern ein beliebtes Urlaubsziel ist.

Badesaison

Badesaison am Goldstrand ist von Mai bis Oktober - die Temperaturen klettern dann rasch auf bis zu 30 Grad Celsius und auch die Wassertemperaturen sind mit etwa 24 Grad Celsius angenehm warm.

Ort Goldstrand

Der Ort Goldstrand an sich liegt inmitten einer herrlichen Waldlandschaft, die terrassenartig zum Meer hin abfällt. Hier kann man im Schatten der Bäume nach einem langen Tag am Strand wunderbar spazieren und sich entspannen.

Sonnenstrand

Neben dem Goldstrand zählt auch der Sonnenstrand zu den beliebten Stränden Bulgariens. Im Gegensatz zum Goldstrand geht es hier ein wenig ruhiger zu.

Natürlich findet man auch hier zahlreiche Hotels, Bars, Clubs und Restaurants; allerdings bestehen die Urlauber nicht nur aus lautem Partyvolk. Dennoch sind auch hier eher jünge Reisende zugegen.

Festung Perperikon in Kardschall - eine Reise ins Mittelalter

Bulgarien ist ein vielbesuchtes Urlaubsziel in Osteuropa, welches nicht nur mit seinen herrlichen Stränden und der atemberaubenden Natur beeindruckt. Auch kulturell interessierte Touristen kommen hier voll auf ihre Kosten und können zahlreiche Zeugnisse der Vergangenheit entdecken. Eines der schönsten Beispiele, welches den Besucher mit auf eine Reise in das Mittelalter nimmt, ist die Festung Perperikon.

Der gesamte Komplex kann auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken; bereits vor etwa 8.000 Jahren in der Steinzeit bestand hier ein Felsenheiligtum. Die Thraker lebten hier für mehr als 3.000 Jahre ununterbrochen und nutzten diese heilige Felsenstadt als Festung und Hauptstadt. Später lebten auch Römer, Goten, Byzantiner und natürlich Bulgaren auf der Festung.

Geographie

Die Festung Perperikon liegt im Süden des Landes Bulgarien inmitten des Rhodopengebirges. Von dem 470 Meter hohen Felsen, auf welchem sich die Festung befindet, hat man einen traumhaften Panoramablick über dieses Gebirge.

Ausgrabungsstätte

Die Ausgrabungen in diesem Gebiet begannen schon recht zeitig, genauer gesagt Ende des 19. Jahrhunderts. Später, in den Jahren von 1979 bis 1982 wurden dann umfangreiche archäologische Ausgrabungen angestrebt, die im Jahr 2000 ihren Höhepunkt fanden.

Die Ausgrabungsstätte an sich ist jedoch so groß und unüberschaubar, dass die Ausgrabungen bis heute anhalten. Jedes Jahr werden dabei neue spannende Entdeckungen gemacht.

Vom Frühjahr an bis in den Herbst können Touristen teilhaben an diesem Projekt und die Ausgrabungsstätte besichtigen. Gerne wird das Perperikon auch als das bulgarische Troja bezeichnet und tatsächlich nimmt dieses mächtige Bauwerk eine ebenso bedeutende Stellung ein wie die Stadt Troja in der Türkei.

Architektonische Baukunst

Die gesamte Festung besteht aus mehreren Gebäuden; eines der beeindruckendsten, welches sogar zu den Weltwundern zählt, ist der Dionysos-Tempel. Doch auch den Thrakischen Palast, auch als Königsschloss oder Königspalast bezeichnet, war ein Meisterwerk der architektonischen Baukunst auf dem Gebiet dieser Festung.

Ebenso befindet sich auf dem Areal der Festung das größte je gefundene Wasserbecken auf der Balkanhalbinsel. Mit einem Fassungsvermögen von etwa 270 Kubikmetern reichte dieses völlig aus, während der Blütezeit der Festung die Bewohner mit Wasser zu versorgen.

Erhalten geblieben und ein beliebtes Fotomotiv ist zudem der 40 Meter hohe Wachturm. Dieser wurde zu Beginn der Ausgrabungen zwar samt der umliegenden Mauer zerstört, jedoch wieder aufgebaut.

Batscho-Kiro-Höhlen - Zahlreiche Galerien und Säle erwarten Sie

Bulgarien ist ein sehr beliebtes, da vor allem recht günstiges Reiseland. Egal ob Badeurlaub am Sonnen- oder Goldstrand oder Kultururlaub in den Metropolen des Landes - Bulgarien bietet für jeden Urlaubstyp etwas.

Auch Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten; eines der Highlights im Land sind die Batscho-Kiro-Höhlen. Diese Höhlen befinden sich etwa 300 Meter entfernt vom Drjanover Kloster, ebenfalls einem beliebten Ausflugsziel in Bulgarien.

Entdeckung und Geschichte der Höhle

Bereits im Jahr 1890 wurde die Höhle durch Professor Jurtschin erstmals erforscht, im Jahr 1937 arbeitete eine englische Expedition unter Leitung der Amerikanerin Doroti Garat in den Höhlen. Diese machten auch eine gewaltige Entdeckung: sie fanden in der Höhle ein Bärenskelett, welches immerhin drei Meter groß war. Der Schädel dieses Skeletts kann noch heute im Britischen Museum besichtigt werden.

In den Jahren von 1971 bis 1976 wurde die Höhle erneut erforscht, diesmal durch bulgarische und polnische Expediteure. Diese fanden unter anderem Messer und andere Werkzeuge aus dem Zeitalter des Paläolithikum und sind ein Beweis dafür, dass hier bereits vor etwa 40-70.000 Jahren vor Christus Menschen lebten.

Die Höhle als Touristenattraktion

Im Jahre 1962 wurden die Batscho-Kiro-Höhlen als Natursehenswürdigkeit deklariert. Zu dieser Zeit wurde in der Höhle eigens für die Besucher eine Beleuchtung angebracht, welche im Jahr 2002 umfassend modernisiert wurde.

In der Höhle selbst können Touristen ein weit verzweigtes Netz aus Gängen und Galerien entdecken - die Gesamtlänge dieser Gänge beträgt immerhin 3.600 Meter. Besucher können allerdings nur etwa 700 Meter davon erkunden; dies natürlich auch nur unter sachkundiger Führung.

In der Gunst der Besucher ganz weit oben steht der so genannte Regensaal. Dieser wird so genannt, weil die hier befindlichen Stalaktiten einem versteinerten Regen stark ähneln. Den Stalagmiten, die von der schneeweißen Decke dieses Saals herunterhängen, wurden interessante Namen wie "Bäreneisbahn" oder auch "Die Quallen" gegeben.

Bei einer Führung durch die Batscho-Kiro-Höhlen wird man ebenso am "Saal der Seen" vorbeikommen. Dieser erhielt seinen Namen daher, weil sich am Boden mehrere ausgetrocknete Seen befinden.

  • "Der Adler"
  • "Der Teig"
  • "Der Springbrunnen"
  • "Die Wirbelsäule"
  • "Der versteinerte Wald" und
  • "Die Schwiegermutterzunge"

sind weitere interessante Naturphänomene in der Batscho-Kiro-Höhle. Die Höhle kann das ganze Jahr über von Touristen besucht werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten

Ebenfalls sehenswerte Ziele in Bulgarien:

  • das Kloster Rila im Rila-Gebirge
  • die Felskirchen von Iwanowo
  • die Altstadt von Nessebar
  • das Biosphärenreservat Srebarna
  • den Bergwanderweg Kom-Emine

Wer in Bulgarien unterwegs ist, wird auch nicht an er typischen Musik des Landes vorbeikommen...

Bulgarische Musik - Die Vielfalt bulgarischer Folkloreklänge

Bulgarien hat als Reiseziel viel mehr zu bieten als ein ideales Klima für Badeurlaube und günstige Preise. Stattdessen weist Bulgarien auch zahlreiche kulturelle Besonderheiten auf, welchen beispielsweise die bulgarische Volksmusik zuzuordnen ist. Doch was macht diese Vielfalt bulgarischer Folklorenklänge überhaupt aus, welche charakteristisch für dieses Land sind?

Rhythmen und Takte

Zunächst einmal zeichnet sich die bulgarische Musik durch ihre einzigartigen und ungewöhnlichen Rhythmen aus, welche mit unsymmetrischen Taktarten kombiniert sind. Letzteres bedingt wiederum einen häufigen Wechsel der Taktart, so dass bulgarische Volksmusik abwechslungsreich und beeindruckend lebensfroh wirkt. Das Spektrum reicht dabei von einfachen zweizeitigen Takten bis hin zu dreiteilig unsymmetrischen Taktarten, welche weitaus komplexer wirken.

Große Vielfalt an Musikstücken und Bräuchen

Entsprechend seines Status als Volksmusik fällt bei bulgarischer Folkloremusik zudem die riesige Vielfalt auf. Dieser Reichtum an verschiedenen Musikstücken lässt sich natürlich nur schwer kategorisieren.

Einerseits kann das musikalische Vermächtnis Bulgariens aber angesichts der Bräuche bzw. Tätigkeiten kategorisiert werden, für deren Zweck die Stücke konzipiert wurden. In diesem Zusammenhang sind einerseits Brauchtumslieder zu nennen, welche sich beispielsweise mit Feiertagen, Jahreszeiten oder Hochzeiten auseinandersetzen.

Eine weitere Sparte sind die Arbeitslieder, welche vor allem schwungvoll ausfallen und sich hinsichtlich der Liedtexte zumeist auf körperliche Arbeit konzentrieren. Abgeschlossen wird diese Übersicht durch die Tafel- und Reigenvolkslieder, welche als Basis für zahlreiche bulgarische Volkstänze dienen.

Instrumente

Zuletzt bezieht bulgarische Musik die Vielfältigkeit noch aus der großen Anzahl an Instrumenten, welche bei den Stücken eingesetzt werden. Dabei spielen vor allem Blas-, Saiten- und Schlag- und Membraninstrumente eine wichtige Rolle.

Typische Instrumente sind zum Beispiel die Hirtenflöte Kaval und die einseitige Fidel Gusla. Insgesamt ist die Volksmusik Bulgariens eine der vielfältigsten weltweit, deren Wirkung sich kein Besucher dieses Landes entziehen sollte.

Speisen und Getränke

Die bulgarische Küche zählt zur Balkanküche. Sie wartet mit vielen leckeren Speisen auf.

Ein typisch bulgarisches Hauptgericht ist zum Beispiel der Lammbraten. Ebenfalls beliebt sind Eintopfgerichte mit Gemüse und/oder Fleisch. Die Zutaten variieren dabei häufig auch abhängig von der aktuellen Jahreszeit.

In Sachen Fisch und Meeresfrüchte werden besonders gerne

  • Oktopussalat
  • Kalmar
  • Tintenfisch
  • gefüllter Karpfen mit Walnüssen
  • Miesmuscheln und
  • Sprotte

serviert. Zu den weiteren typischen Gerichten der bulgarischen Küche zählen

  • Gjuwetsche, traditionell - jedoch nur zu Hause in dieser Form gekocht - bezeichnet man dabei Speisen, bei denen Reste von übriggebliebenen Speisen verwertet
  • Kohl- oder Weinblattroulade (Sarma)
  • gefüllte Paprika
  • Bohnen- oder Erbseneintopf (Pasulj)
  • Kuttelsuppe (Schkembe tschorba)

Als Vorspeise werden beispielsweise diverse Salate oder eine kalte Suppe aus Joghurt und Gurken (Tarator) gewählt. Beliebte Süßspeise ist ein Napfkuchen namens Pogača.

Zu den bulgarischen Getränken zählen

  • Weine
  • heimische Biere
  • Rakija, ein Obstbrand und Bulgariens Nationalgetränk
  • Pliska, ein Weinbrand
  • Boza, ein leichtes, süßliches Bier, welches aber auch gerne zum Frühstück getrunken wird.

  • Beate Kirchner, Bettina Poteschil, Jonny Rieder und Stefan Zölch Bulgarien entdecken: Unterwegs zwischen Schwarzmeerküste, Balkan und Donau, Trescher Verlag, 2004, ISBN 3897940477
  • Elena Engelbrecht und Ralf Engelbrecht Bulgarien Handbuch: Handbuch für individuelles Reisen und Entdecken zwischen Sofia und dem Schwarzen Meer, Reise Know-How Verlag Rump, 2003, ISBN 383171133X
  • Heinz W. Pahlke Erlebnis Bulgarien - Ein Reiseführer, Engelsdorfer Verlag, 2006, ISBN 3939404047
  • Richard Watkins und Tom Masters Lonely Planet Bulgarien, Lonely Planet Deutschland, 2006, ISBN 3829715528

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