Hüttenurlaub - Merkmale und Angebote unterschiedlicher Berghütten und Wanderhütten

Die Berge haben ihre ganz eigene Faszination. So hoch oben hat das Leben einfach einen ganz anderen Wert als unten im hektischen und lauten Flachland. Auf einer Berghütte bwz. Wanderhütte kann man wunderbar entspannen, vorausgesetzt, man findet ein Exemplar, das den eigenen Ansprüchen vollkommen gerecht wird. Lesen Sie über die unterschiedlichen Arten von Berg- und Wanderhütten und holen Sie sich Tipps zur Miete.

Von Kai Zielke

Urlaub in der Hütte - Merkmale und Vorzüge

Cluburlaub mag zwar ganz komfortabel sein, spannend ist er jedoch eher selten. Schließlich werden Essen, Animation und Ausflüge schon Wochen im Voraus geplant und festgeschrieben.

Wer nach Abwechslung und Abenteuer sucht, sollte den großen Hotelkomplexen lieber den Rücken zukehren und einmal etwas ganz Neues versuchen. Auf einer Berghütte gleicht beispielsweise kein Tag dem anderen.

Gruppengefühl stärken

Besonders, wenn man zu mehreren verreist, ist eine Berghütte wirklich eine spannende Sache. In einem Hotel wird man meist in Doppelzimmern untergebracht, worunter das Zusammengehörigkeitsgefühl natürlich enorm leidet.

Auch in einer Hütte gibt es selbstverständlich Rückzugsmöglichkeiten, doch man bewohnt zusammen ein ganzes Haus, ohne von anderen Gästen gestört zu werden. Da macht es auch nichts, wenn ein feuchtfröhlicher Abend einmal in einer großen Party mit lauter Musik und ausgelassenen Gesängen endet.

Skiurlaub

Zum Skifahren sollte man dem Hotel auf jeden Fall abschwören und sich lieber für eine lauschige Hütte in den Bergen entscheiden. Sie bietet genügend Platz, um alle Skier, Snowboards und auch nasse Kleidungsstücke sicher und trocken unterzubringen. Die Skikeller der Hotels sind vor allem in der Hochsaison meist hoffnungslos überfüllt, außerdem sind nicht selten auch Langfinger unterwegs.

Zudem kann kein Hotelzimmer mit dem Charme einer urigen Berghütte mithalten. Es gibt schließlich nichts Schöneres, als nach einem anstrengenden Tag auf der Piste mit den Freunden vor dem Kamin zu sitzen und zusammen den Tag ausklingen zu lassen.

Kleine Abenteuer erleben

Berghütten an sich bringen schon von ihrer Natur her einiges an Abenteuer mit. Schließlich muss die Hütte beheizt werden, man muss sich selbst verpflegen und zur Not auch den Weg freischaufeln, wenn einmal ein starker Schneesturm über den Berg fegt. Das ist Leben pur, wie man es auf einem langweiligen Hotelzimmer nie erleben würde.

Es gibt zudem wenige Berghütten, die an hochfrequentierten Wanderwegen oder direkt an einer großen Zufahrtsstraße liegen. So erkundet man automatisch abgelegene Gebiete und findet vielleicht sogar wunderschöne Plätze, die noch nicht von Touristen überlaufen sind.

  • Kälbchen auf grüner Wiese in den Alpen, Hütte und Berge im Hintergrund

    © by-studio - www.fotolia.de

  • Blumenwiese in den Bergen, im Hintergrund kleine Holzhütte

    © kai-creativ - www.fotolia.de

  • Holzhütte in Winterlandschaft, im Hintergrund Berge

    © philippe Devanne - www.fotolia.de

Vorsichtsmaßnahmen

Sich einfach einmal in die freie Wildnis zu schlagen, kann also durchaus lohnenswert sein. Allerdings sollte man niemals alleine losziehen und Karte sowie Kompass immer griffbereit haben. Schließlich möchte man aus dem Abenteuerurlaub auch heil wieder nach Hause kommen.

Die meisten Menschen haben gar keine genaue Vorstellung davon, wie eine Berghütte aussehen soll. Klar, am besten aus Holz und schön urig, doch damit hat die Fantasie der meisten Urlauber auch schon ein Ende. Dabei hängt das Gelingen der Ferien zu einem sehr großen Teil davon ab, für welche Art von Berghütte man sich entscheidet.

Unterschiedliche Arten von Hütten

Es gibt verschiedene Varianten einer Hütte. In diesem Zusammenhang fällt häufig der Begriff der Almhütte.

Almhütten damals und heute

Unter einer Almhütte versteht man eine Hütte der Almwirtschaft, welche sich in den Alpen befindet. Ursprünglich wurden - oder werden sie teils auch noch - sie von den Viehirten genutzt; diese lebten während der Sommermonate darin und betreuten das Vieh auf der Alm.

Gab es eine Milchwirtschaft, wurde in diesen Hütten teils auch Milch zu Käse verarbeitet. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Milch über eine Seilbahn oder je nach Region auch über eine Pipeline in das Tal zu befördern.

Mittlerweile hat sich das Bild der Almhütten deutlich gewandelt. So wurden diese beispielsweise in Skihütten umgebaut, wenn sie in entsprechenden Gebieten liegen. Auch die Umwandlung in Schutzhütten ist möglich.

Häufig finden sich auch gastronomische Angebote. Nicht selten werden sie von den Besitzern als Ferienhaus genutzt oder an Urlauber vermietet. Hier finden sich traditionelle Varianten ohne Strom als auch komfortablere Hütten.

Skihütte

Skihütten zählen in der Regel zu den Gastronomiebetrieben. Sie befinden sich in Skigebieten und richten ihr Angebot somit besonders an Snowboarder und Skifahrer. In vielen Fällen handelt es sich zudem um eine sehr komfortable Unterkunftsmöglichkeit.

Die Lage ist so gewählt, dass möglichst viele Sportler an der Hütte vorbeikommen, um sich zu stärken - oder sie eben als Unterkunft zu nutzen. Typisch ist eine Sonnenterrasse mit Sonnenliegen.

Bei großen Skihütten ist meist ein Selbstbedienungsrestaurant integriert. Après-Ski ist ein wichtiger Bestandteil. Informieren Sie sich hier genauer über die Merkmale und Angebote einer Skihütte.

Ebenso zählen Berghütten zu den verschiedenen Varianten.

Bewirtete Berghütte

Traditionelle Berghütte
Das Ambiente einer traditionelle Berghütte lädt zum Verweilen ein

Für alle, die es gerne ruhig und gemütlich haben, bietet sich eine bewirtete Berghütte an einem Ort abseits der Skipisten an. Wer dagegen im Sommer dem Trubel entgehen möchte, der sollte darauf achten, dass die Hütte keine zu gut ausgebaute Zufahrtsstraße zu einem viel besuchten Ferienort hat. Sonst ist ein nicht enden wollender Strom von Ausflüglern nämlich kaum zu vermeiden.

Bewirtete Berghütten sind meist klein und rustikal; es gibt landestypisches Essen in großen Portionen zum kleinen Preis. Ein familiärer Umgang mit den Gästen ist keine Seltenheit.

Die meisten bewirteten Berghütten verfügen auch über ein oder zwei kleine Zimmer zum Übernachten. Auf solchen Hütten sind Wanderer und Kletterer meist unter sich, einer erholsamen Pause steht also nichts im Wege.

Hotelähnliche Berghütte

Kleines Berghütten-Hotel
Kleine Berghütten-Hotels werden meist im Familienbetrieb bewirtschaftet

Wer in den Bergen Action und Party sucht, der ist vor allem im Winter in den Skigebieten gut aufgehoben. Hier gibt es neben den Pisten riesige Berghütten, die fast schon an Hotels erinnern. Es wird jede Menge Unterhaltung geboten, wie zum Beispiel Livemusik und Partyspiele.

Natürlich sind auch solche Berghütten bewirtschaftet, es werden jedoch in der Regel vor allem Getränke ausgeschenkt, besonders Alkohol. Zu Essen gibt es beliebte Standardgerichte, wie man sie von zuhause kennt.

Selbstversorgerhütte

Ganz mutige Urlauber mieten sich eine Selbstversorgerhütte. Hier wird man nicht bewirtet, sondern muss sich um Verpflegung, Reinigung und Unterhaltung ganz alleine kümmern. Das bedarf natürlich einiges an Organisation und sollte nicht unbedingt einem Laien überlassen werden.

Neulinge wählen deshalb am besten eine Hütte, die in der Nähe eines größeren Ortes liegt. Dann kann im Notfall schnell Hilfe geholt werden.

Des Weiteren sind zählen Wanderhütten zu den beliebten Varianten. Auch hierbei gibt es Unterschiede.

Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen einer Verpflegungs- und einer Übernachtungshütte. Viele Hütten entlang von Wanderrouten sind zwar bewirtschaftet, bieten jedoch keine Übernachtungsmöglichkeiten an.

Wenn Sie eine mehrtägige Hüttentour mit Übernachtungen planen, dann sollten Sie deshalb bereits im Vorfeld abklären, ob auf den von Ihnen ausgewählten und favorisierten Hütten eine Übernachtung auch tatsächlich möglich ist. Informationen dazu finden Sie

Einfache Übernachtungshütte

Ist auf der Hütte eine Übernachtung möglich, so können sich die Quartiere immer noch stark unterscheiden. Auf den meisten Hütten geht es spartanisch zu:

  • Es gibt meist gemischte Schlafsäle, in denen nicht selten bis zu 30 Personen gemeinsam nächtigen.
  • Die Wasch- und Toilettenräume sind zwar nach Geschlechtern getrennt, aber meist ebenso spartanisch eingerichtet wie die Schlafsäle.
  • Häufig gibt es nur kaltes Wasser. Meistens steht den Besuchern auch kein elektrischer Strom zur Verfügung.

Komfortable Übernachtungshütte

Etwas komfortablere Hütten dagegen verfügen über Mehrbett- oder sogar Doppelzimmer. Die Übernachtungspreise liegen dann etwas höher, dafür ist man aber auch ungestört und nicht den Schnarchgeräuschen und Körpergerüchen der Mitreisenden ausgesetzt. Gerade für Familien ist das Mehrbettzimmer häufig eine gute Alternativ zum Massenschlafsaal oder Matratzenlager.

In den meisten Hütten müssen die Bettbezüge selbst mitgebracht werden. Dafür wurden eigens so genannte Hüttenschlafsäcke entwickelt, die einen Bettbezug an einem Stück darstellen.

Hütten, die eine Übernachtung anbieten, sind grundsätzlich auch bewirtet, so dass die Wanderer hier ausreichend verpflegt werden können. Die Gerichte sind meist einfach und rustikal und bestehen häufig aus den Spezialitäten der Region.

Verpflegungshütte

Für die Rast am Tage bieten sich dagegen viele bewirtschaftete Almen an. Hier kann der Wanderer nicht übernachten, sich aber tagsüber stärken und ausruhen. Auf den meisten Almen werden Speisen und auch Getränke aus eigener Produktion angeboten.

Nicht selten jedoch sind die Betreiber von Almen längst auf den Tourismus eingestellt und haben von ihrem ursprünglichen Charme schon verloren. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn Sie statt der romantischen Almhütte ein gut gefülltes Ausflugslokal vorfinden.

Schutzhütte

Bei einer Schutzhütte, auch Schutzhaus genannt, handelt es sich um eine Hütte in einer unbebauten Region. Sie soll Schutz vor starkem Schneefall und Unwetter bieten.

Es kann sich um bewirtschafte Hütten handeln; eine Übernachtungsmöglichkeit ist nicht immer vorhanden. Die komfortableren Varianten jedoch werden zu den Gasthäusern gezählt. Sind sie noch besser ausgestattet, spricht man auch von einem Berghotel.

Tipps zur Suche und zum Mieten einer Hütte

Ein Urlaub in den Bergen oder im Wandergebiet bedeutet Spaß, Action und Abenteuer. Noch spannender wird es, wenn man einmal auf die komfortable Unterbringung im Hotel verzichtet und sich stattdessen für eine waschechte Hütte entscheidet. Wo man eine solche Hütte findet, hängt ganz davon ab, welche Art von Berghütte man sich konkret vorstellt.

Eine passende Berghütte finden

Die meisten Urlauber, die sich für eine Hütte entscheiden, möchten einfach mit Familie und Freunden unter sich sein und dabei möglichst auch noch Geld sparen. In diesem Fall bietet sich eine Hütte in bekannten und gut besuchten Urlaubsorten an.

Hier verfügen viele Einheimische über Unterkünfte direkt am Berg, die sie während der Saison an Touristen vermieten. Solche Hütten sind sehr gemütlich und praktisch, gleichzeitig hat man jedoch auch fast jeden Luxus, den man von zuhause aus gewöhnt ist.

Bis in den Ort sind es meist nur wenige Meter, zudem sind die Hütten gut ans Straßennetz angebunden. Eine solche Unterkunft findet man ganz einfach über ein Reisebüro oder durch das örtliche Fremdenverkehrsamt. Auch Zeitungsannoncen können hilfreich sein.

Suche nach Abgeschiedenheit

Ganz anders sieht es aus, wenn der Urlaub in der Berghütte zum echten Survival-Abenteuer werden soll. Manche Menschen sehnen sich nach einer stressigen Phase im Job oder im Privatleben nach Abgeschiedenheit und Entbehrung.

Tatsächlich kann es ziemlich belebend sein, einmal ein paar Tage ohne Fernseher, Zentralheizung und fließend warmes Wasser zu verbringen. Statt sich über die Nichtigkeiten des Lebens Gedanken zu machen, ist man hier gezwungen, sich in erster Linie um den eigenen Lebensunterhalt zu kümmern.

Anlaufstellen

Um diese Abgeschiedenheit gewährleisten zu können, liegen die Hütten natürlich sehr weit ab vom Schuss, sind teilweise sogar ausschließlich per Fuß zu erreichen. Solche Berghütten findet man wohl kaum in einem Katalog für Pauschalreisen.

Es gibt jedoch durchaus Reiseanbieter, die sich auf Survival-Tourismus spezialisiert haben. Im Internet findet man schnell einige seriöse und exklusive Angebote.

Alternativ kann man sich auch an verschiedene Vereine und Gruppen wenden, die sich intensiv mit Natur und Umwelt auseinander setzen. Sie verfügen meist selbst über abgelegene Unterkünfte in den Bergen, wo von Zeit zu Zeit Seminare und Schulungen abgehalten werden. Wird eine Berghütte momentan nicht benötigt, so wird sie gegen ein geringes Entgelt gerne an Privatleute vermietet.

Eine passende Wanderhütte finden

Wanderhütte finden:

  • auf gut Glück
  • im Wanderführer
  • im Internet
  • im Fremdenverkehrsamt

Wer eine größere Wandertour unternimmt, der sollte sich Proviant und Getränke mitnehmen. Andernfalls ist er auf die Versorgung durch eine Wanderhütte angewiesen.

Wer von vorn herein die Rast oder die Übernachtung auf einer Wanderhütte einplant, der sollte sich schon genau informieren, welche Hütte ihn wo auf seinem Weg erwartet. Doch wo und wie kann man so etwas heraus finden?

Auf Zufallstreffer hoffen

Um eine passende Wanderhütte zu finden, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist es, einfach loszulaufen und darauf zu vertrauen, dass irgendwann schon eine Hütte am Wegesrand auftauchen wird.

In den meisten Fällen funktioniert dies sogar, denn entlang der großen Wanderwege sind die Hütten meistens in ausreichender Zahl vorhanden. Doch das Risiko eines Zufallstreffers möchte nicht jeder eingehen.

Nachschlagen oder nachfragen

Kaufen Sie sich einen guten Wanderführer zu Ihrem Urlaubsgebiet. In diesem sind auch die Hütten aufgeführt und ihre Serviceangebote verzeichnet. So können Sie gleich nachschlagen, ob Sie auf der ausgewählten Hütte nur Verpflegung, oder auch ein Nachtquartier finden können.

Wenn Sie sich schon vor Ort an Ihrem Urlaubsziel befinden, dann können Sie natürlich auch Ihre Zimmerwirtin nach einer Wanderhütte fragen. Andernfalls hilft Ihnen das Fremdenverkehrsbüro gerne weiter.

Auch im Internet sind die meisten Hütten verzeichnet. Wählen Sie einfach Ihren Urlaubsort oder die weitere Region, dann werden Sie mit Sicherheit fündig. In Deutschland gibt der Alpverein gerne Auskunft.

Ebenfalls im Internet sind viele tolle Wanderungen und Wanderwege beschrieben, egal ob es sich dabei um Tagestouren oder mehrtägige Wanderungen handelt. In diesen Beschreibungen finden Sie ebenfalls sachdienliche Hinweise auf die Wanderhütten. Beachten Sie in jedem Fall auch die angegebenen Öffnungszeiten, denn die meisten Hütten sind nicht das ganze Jahr über geöffnet, sondern nur während der tatsächlichen Wandersaison.

Hütten in Skigebieten

In etlichen Skigebieten können Sie Hütten finden, die im Winter als große Skihütten dienen. Auf ihnen kann übernachtet werden, und sie bieten auch in den Sommermonaten eine umfassende Bewirtung an.

Solche Hütten verfügen meist über eine sehr gute Infrastruktur und bieten denselben Komfort wie ein Hotel oder eine Pension. Allerdings ist eine Übernachtung dort nicht unbedingt kostengünstig.

Am besten Sie klären alle diese Punkte vorab, um keine unliebsamen Überraschungen erleben zu müssen. So wird Ihr Wanderurlaub ein voller Erfolg.

Beleuchtete Holzhütte im tiefen Schnee
Beleuchtete Holzhütte im tiefen Schnee

Hinweise zum Mieten einer Hütte

Urlaub in einer Hütte macht jede Menge Spaß, vor allem dann, wenn man mit den richtigen Leuten unterwegs ist. Damit die Reise auch ein voller Erfolg wird, sollte man einige Tipps beachten.

Buchung

Die Buchung von Berghütten erfolgt heute meist über das Internet. Hüttenbesitzer haben hier die Möglichkeit ihre Angebote optimal zu bewerben, während sie sich in einem Reisekatalog wohl eine Seite mit mehreren anderen Anbietern teilen müssten. Für den Kunden hat dies den Vorteil, dass er schon im Voraus viele Informationen über die Hütte enthält und auch direkt mit dem Besitzer in Kontakt treten kann.

Personenanzahl

Beim Durchsehen der Informationen sollte man unbedingt darauf achten, für wie viele Personen das jeweilige Objekt geeignet ist. Stellt man erst bei der Anreise fest, dass ein Bett fehlt, so kann es sehr problematisch werden, auf die Schnelle ein zusätzliches Feldbett oder ähnliches zu organisieren.

Reisezeit

Es empfiehlt sich außerdem, die Reisezeit immer gut im Auge zu behalten und genau nachzurechnen, wie viel die Hütte im Endeffekt pro Person kostet. Meistens wird mit so genannten "ab-Preisen" geworben; es wird also jeweils immer nur der allerniedrigste Preis angegeben, um möglichst viele Kunden anzulocken.

Vertragsabschluss

Beim Vertragsabschluss selbst ist es wichtig, sich jedes auch noch so kleine Detail schriftlich dokumentieren lassen. Ein wichtiges Thema ist hierbei zum Beispiel Holz, sofern die Hütte mit einem Kamin oder Kachelofen geheizt wird.

Das Bereitstellen von ausreichend Holz ist nicht unbedingt die Pflicht des Besitzers. Man sollte sich also vor der Anreise unbedingt mit diesem absprechen, bevor man am Ende in einer kalten Hütte fröstelt.

Ausstattung

Meistens sind die Berghütten bereits mit Geschirr und Bettwäsche ausgestattet; es lohnt sich jedoch auf jeden Fall, noch einmal explizit danach zu fragen. Durch ein wenig Nachhaken lassen sich viele Urlaubskatastrophen verhindern.

Lage

Wer nicht gerade auf einen Survival-Trip aus ist, sollte sich auch darüber informieren, wie weit die Hütte von der nächsten größeren Ortschaft entfernt ist. Im Winter ist zudem nachzufragen, ob der Zufahrtsweg regelmäßig geräumt wird. Schließlich möchte man sich täglich mit frischen Lebensmitteln aus dem Supermarkt eindecken und nicht tagelang von Konserven leben.

Hat man sich für eine Selbstversorgerhütte für sich allein entschieden, kann man die Vorzüge eines entspannten Urlaubs genießen - gibt es jedoch auch noch andere Gäste, gilt es, Rücksicht zu nehmen...

Richtiger Umgang und angemessenes Verhalten in Wanderhütten

Wanderhütten sind beliebte Ausflugsziele, auf denen sich die müden Wanderer nach dem absolvierten Tagespensum einfinden und ausruhen. Hier kann bei mehrtägigen Touren übernachtet werden, und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Verhaltensregeln:

  • seinen Platz einhalten
  • Rücksicht nehmen
  • Ruhezeit beachten
  • nicht drängeln
  • nicht trödeln
  • seinen Müll wegräumen

Dieser Umstand bringt es mit sich, dass vor allem in der Hochsaison viele unterschiedliche Menschen auf der Wanderhütte zusammen treffen. Ein paar einfache Verhaltensregeln können wesentlich zu einer guten und entspannten Stimmung beitragen.

Rücksicht nehmen

Auf Wanderhütten geht es meistens eng und spartanisch zu. Deshalb ist es sinnvoll, sich rücksichtsvoll zu verhalten, so wie man es sich von seinen Zimmer- oder Bettnachbarn selbst auch wünscht.

Jedem Besucher steht nur ein begrenzter Raum zur Verfügung. Diesen sollte man einhalten, und seine Siebensachen möglichst nicht großflächig über den ganzen Raum verteilen. Wer seinen Rucksack gut zusammen hält, der wird hinterher auch keine Kleidungsstücke oder andere Dinge suchen müssen oder vermissen.

Ruhezeiten beachten

Auf den meisten Hütten gilt die Regel, dass ab spätestens 22 Uhr Ruhe einkehrt. Dann sollten alle Wanderer in ihren Schlafsäcken liegen, denn der Tag beginnt am nächsten Morgen in aller Frühe.

Verhalten Sie sich also ruhig und stören Sie andere Wanderer nicht bei der Entspannung. Nicht angebracht ist es zum Beispiel auch, mit der Taschenlampe noch zu lesen oder auf dem Kopfhörer laute Musik zu hören.

Seinen Müll wegräumen

Wanderhütten, die sich auf dem Berg befinden, verfügen meist nicht über eine besonders ausgeprägte Infrastruktur, wie wir sie aus dem Hotelbetrieb gewohnt sind. Meist muss der Hüttenwirt sogar den gesamten Müll mit dem Auto ins Tal befördern.

Deshalb wird von den Wanderern erwartet, dass sie ihren Müll selbst mit abtransportieren. Dies hört sich aufwändiger an, als es tatsächlich ist. Denn mit einer guten Planung lässt sich Müll tatsächlich weitgehend vermeiden. Packen Sie Ihre Vorräte vorab schon so in den Rucksack, dass bei deren Verzehr möglichst wenig Müll anfällt.

Nicht trödeln

Da am Morgen alle Wanderer gleichzeitig wach werden und ins Gelände drängen, kann es in den Waschräumen zu kleineren Staus und Wartezeiten kommen. Verhalten Sie sich hier möglichst fair und drängeln Sie nicht.

Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Mitreisenden und beeilen Sie sich, damit Sie selbst nicht der Verursacher des Staus sind. Verlassen Sie die Sanitärräume so ordentlich, wie es eben möglich ist.