Tipps zur Reinigung und Pflege des Kirschkernkissens

Jedes Kissen ist ein dünnwandiger und verformbarer Beutel. Körnerkissen wie das Kirschkernkissen werden unter anderem zur Kälte- und Wärmetherapie benutzt. Dementsprechend notwendig sind gekonnte und regelmäßige Reinigung sowie Pflege.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird das Kissen nach seiner Benutzung benannt. Ob

in allen Fällen ist die Bezeichnung Kissen mit einem zweckbestimmenden Zusatz versehen.

Kirschkernkissen

Das gilt auch für die Kategorien der Füllungen, der Kissenfüllungen. Die Füllwaren reichen

Unter denen ist das Kirschkernkissen eines aus der Kategorie von Obstkernen.

Sie unterscheiden sich von den Körnerkissen durch ein so angenehmes wie zuverlässiges Speichern von getrockneter Kälte oder Wärme.

Aus diesem Grunde werden Kirschkernkissen auch gerne und erfolgreich in der Therapie verwendet. Bei Verspannungen hilft beispielsweise das warme Kirschkernkissen, während bei Prellungen und Verstauchungen umgekehrt die Kälte der Einfüllung wohltuend ist.

Als eine Kirschkernbrille wird ein Kirschkernkissen im Brillenformat bezeichnet. Das Bedecken der ermüdeten und buchstäblich schweren Augen wird als lindernd und allgemein wohltuend empfunden.

Reinigung eines Kirschkernkissens

Je öfter und vielseitiger das Kirschkernkissen benutzt wird, umso wichtiger sind kontinuierliche Pflege und Reinigung. Das gilt besonders dann, wenn die Benutzer oft bis vielfach wechseln - so wie zum Beispiel in einer Naturheilpraxis oder in einem stark frequentierten Reha-Zentrum.

Als Vorteil erweist sich beim Kirschkernkissen, dass es sowohl per Hand als auch maschinell gereinigt, also gewaschen werden kann.

Maschinelle Reinigung

In einer zur Größe und zum Volumen des Kirschkernkissens passenden Schüssel wird das Kissen, also Umhüllung mit Füllwaren, solange eingetaucht, bis sich der Inhalt vollgesogen hat. Das kann je nach Kissengröße ein halbe bis eine Stunde dauern.

Anschließend wird das nun erheblich schwerere Kirschkernkissen in einem Wäschenetz maschinell gewaschen. Der Schonwaschvorgang bei dreißig Grad Celsius sollte komplett waschmittelfrei, also neutral sein. Es muss sichergestellt werden, dass die Kirschkerne absolut geruchsfrei von

bleiben. Das Wäschenetz verhindert, dass sich einzelne Kirschkerne lösen, falls die Kissenumhüllung porös werden oder reißen sollte. Nach Ende des Waschvorganges wird das Kirschkernkissen auf ein Handtuch gelegt und luftgetrocknet. Der Trockenvorgang kann durch das Lagern auf einer lauwarmen Heizung beschleunigt werden. Wenn es salztrocken ist, dann wird es gut aufgeschüttelt und ist buchstäblich wie neu.

Der Kisseninhalt ist gereinigt und kann seine Wirkung wieder voll entfalten.

Reinigung per Hand

Die Alternative zur maschinellen ist eine Handreinigung. Anstelle des Waschens in der Waschmaschine wird das im lauwarmen Wasser genässte Kirschkernkissen mit einem Schwamm gesäubert.

Bei diesem Reinigungsvorgang verbleibt das Kissen in der mit Wasser gefüllten Schüssel. Während des Reinigungsvorganges wird das Wasser mehrfach ausgetauscht, also erneuert.

Die Kissenhülle lässt sich auf diese Weise gut reinigen, wobei die Kirschkerne als Füllwaren beim maschinellen Waschvorgang sicherlich mehr und vielfältiger bewegt werden. Der anschließende Trockenvorgang ist dann wieder derselbe.

Wie oft das Kissen gewaschen werden sollte

Abhängig von der Benutzungshäufigkeit sollte das Kirschkernkissen durchaus einmal monatlich gewaschen werden. Die Kissenhülle selbst kann auch öfter, sozusagen bei Bedarf gereinigt, sprich gewaschen werden.

Die Füllwaren werden entnommen und trocken gelagert, bis sie anschließend wieder eingefüllt werden. Jetzt kann die Kissenhülle aus Hygienegründen auch mit einem Waschmittel gereinigt werden.

Trotzdem sollte das so geruchsarm wie möglich sein. Denn nach dem Einfüllen der Kirschkerne in die Kissenhülle lässt sich eine Duftabgabe nach innen, also zu den Füllwaren hin, nicht vermeiden.

Mögliche Probleme

Kirschkerne dürfen als Kissenfüllung nicht austrocken. Sie

  • spleißen,
  • platzen oder
  • knacken.

Diese Gefahr besteht besonders bei der Benutzung als Wärmekissen durch ein stetiges Aufwärmen. Zur Alltagspflege sollte bei der Erwärmung in der Mikrowelle oder im Backofen ein gefülltes Glas Wasser hinzugestellt werden. Die Wasserverdunstung sorgt für die nötige Feuchtigkeit, vergleichbar mit einem Saunaeffekt.

Nach jedem Gebrauch muss das Kirschkernkissen gut gelüftet, also getrocknet werden. Die Kissenfüllung nimmt Körperfeuchtigkeit durch Schwitzen gut und direkt auf. Dafür sorgt auch die dazu passende, luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Kissenhülle.

Kirschkerne müssen dauerhaft trocken sein, damit sie nicht faulen. Einige wenige angefaulte Kirschkerne reichen aus, um die anderen zu infizieren. Wenn das der Fall ist, dann wird das Kirschkernkissen schnell unbrauchbar.

Es verliert den typischen sowie frischen Geruch und somit auch seine therapierende Wirkung.