Hält stürmischem Wetter stand: Merkmale und Funktion eines Sturmfeuerzeugs

Faszinierend: Während gewöhnliche Feuerzeuge schon beim kleinsten Windstoß erlöschen, trotzen Sturmfeuerzeuge selbst turbulentem Wetter. Dabei gibt es drei unterschiedliche Funktionsweisen, die sich durch eine windgeschützte Flamme, die Erzeugung einer sehr starken Hitze sowie die simplere Variation mit präpariertem Docht und Zündstein auszeichnen. Informieren Sie sich über die Merkmale und Funktionsweisen eines Sturmfeuerzeugs.

Britta Josten
Von Britta Josten

Sturmfeuerzeuge - eine Definition

Bei einem Sturmfeuerzeug handelt es sich um ein Feuerzeug, welches so konzipiert ist, dass auch bei Durchzug oder Wind, eine Flamme erzeugt werden kann. Das wetterfeste Feuerzeug liegt in drei möglichen Bauarten begründet: einem präparierten Docht, großer Hitze und einer windgeschützten Flamme.

Ein Sturmfeuerzeug lässt sich mit Benzin als auch mit Gas betreiben. Dadurch handelt es sich um eine langlebige Variante, da es nachgefüllt werden kann.

Es ist zu beachten, dass die Flamme bei Benzinfeuerzeugen in Sachen Standfestigkeit ein wenig besser abschneidet. Jedoch muss man dabei auch mit einer höheren Geruchs- und Rußentwicklkung rechnen.

Gasfeuerzeuge gelten als leichter entzündlich. Der Deckel eines Sturmfeuerzeugs sollte stets geschlossen bleiben, denn sobald man diesen öffnet, kann Gas austreten.

Drei mögliche Funktionsweisen

Generell gilt: der Betrieb von Benzinfeuerzeugen erfolgt meist durch eine Reibradzündung, der von Gasfeuerzeugen mit einer Piezozündung. Bei der ersten Variante wird durch Reibung ein Funken erzeugt; er springt auf den Docht über, sodass eine Flamme erzeugt wird.

Bei einem Piezozünder kommen eine Feder sowie ein Piezokristall zur Anwendung. Wird ein Druckknopf betätigt, entspannt sich die Feder, sodass sie auf den Kristall schlägt. Durch den entstehenden mechanischen Druck kommt es zu einer Entladungsspannung - die Übertragung erfolgt über ein Kabel auf die Zündelelektrode. Auf diese Weise entsteht ein Funken.

Grundsätzlich gibt es somit drei verschiedene Möglichkeiten, welche die Flamme auch im Sturm am Brennen halten. Bei den ursprünglichen Sturmfeuerzeugen ist eine spezielle Konstruktion für die besondere Widerstandsfähigkeit verantwortlich: Entzündet wird die Flamme an einem Docht, welcher beispielsweise in Alkohol getränkt, also präpariert wird.

Die Entzündung erfolgt mit einem Zündstein; dadurch werden Funken auf den Docht gesprüht. Allein hierdurch ergibt sich eine relativ robuste Feuerquelle.

Dieser Docht wiederum ist im Feuerzeug windgeschützt eingefasst. Durch eingelassene Löcher kann Zuluft hinein dringen, welche die Flamme durchgehend mit Sauerstoff versorgt. Hierdurch kann diese bei starkem Wind sogar nochmals befeuert werden.

Auch bei anderen Sturmfeuerzeugen setzt man auf einen besonderen Windschutz. Moderne Modelle orientieren sich an der klassischen Funktionsweise, interpretieren diese jedoch ein wenig anders.

Neben einer besonders widerstandsfähigen Flamme sorgt hier ein manueller Windschutz für eine besonders zuverlässige Zündquelle. Die widerstandsfähige Flamme kann beispielsweise durch ein Spezialverfahren mit Heißluft erzeugt werden.

Eine dritte Variante schließlich besteht in einer besonders heißen Zündquelle: Diese erzeugt eine so große Hitze, dass das Sturmfeuerzeug ganz ohne zusätzlichen Windschutz auch turbulentem Wetter standhält.

Das Sturmfeuerzeug muss auch stürmischem Wetter standhalten
Das Sturmfeuerzeug muss auch stürmischem Wetter standhalten

Design und Verwendung

Sturmfeuerzeuge sind unverzichtbare Begleiter auf Camping-Touren und überall dort, wo eine zuverlässige Feuerquelle benötigt wird. Auch auf zahlreichen historischen Expeditionen durfte der praktische Helfer nicht fehlen. Entwickelt wurde das Sturmfeuerzeug ursprünglich fürs Militär, inzwischen erfreut es sich aber auch im Alltag großer Beliebtheit.

Formschöne Modelle von klassisch bis modern machen das besondere Feuerzeug zusätzlich zu einem begehrten Sammlerobjekt. Stilecht wirds mit einem antiken Sturmfeuerzeug, welches einen Hauch Abenteuer atmet - und auf Grund seiner robusten Verarbeitung oft noch heute zum Einsatz kommen kann.

Praktisch: Sturmfeuerzeuge gibt es als Gas- sowie Benzin-Variante: bei der Wahl sollten die Vor- und Nachteile abgewägt werden.

Gas- und Benzinfeuerzeuge im Vergleich

Ob man sich für ein Gas- oder Benzinfeuerzeug entscheidet, kann man beispielsweise von deren Vor- und Nachteilen abhängig machen. Ein Sturmfeuerzeug mit Gas hat beispielsweise folgende Vorteile:

  • auch bei starkem Sturm sehr zuverlässig
  • keine Bildung von Ruß
  • muss selten nachgefüllt werden
  • geruchsloses Verbrennen

Zu den Nachteilen gehören die lautere Verbrennung sowie die Tatsache, dass es bei Minustemperaturen nicht eingesetzt werden kann.

Die Vorzüge des Sturmfeuerzeugs mit Benzin:

  • sie sind lange haltbar
  • sie sind sehr robust und auch bei Minusgraden einsetzbar
  • die Flamme wird durch einen Metallrahmen geschützt
  • die Verarbeitung ist hoch

Bezüglich der Nachteile kann erwähnt werden, dass diese Feuerzeuge nur einen mittleren Sturm aushalten, Ruß bilden und dass es zum Auftreten von Benzingeruch kommt.