Handicap, Caddy, Birdie & Co.: die wichtigsten Begriffe und Regeln beim Golf
Das Golfspiel stellt eine beliebte Sportart dar, dessen Wurzeln schon im 15. Jahrhundert zu finden sind. Heutzutage bestehen fixe Regeln, die von dem im Jahr 1754 gegründeten Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews eingeführt worden sind. Gespielt wird mit einem Golfschläger; dabei gibt es verschiedene Schlägervarianten. Lesen Sie über die Regeln beim Golf und werfen Sie einen Blick auf typische Begriffe im Bereich des Golfsports.
Die Geschichte des Golfspiels
Das Golfspiel ist eine Sportart mit einer langen Tradition, die bis ins 15. Jahrhundert zurück geht. Zwar sind aus dieser Zeit eher Spielvarianten überliefert, die heute als Vorläufer gelten, doch ist es unumstritten, dass sich aus ihnen das heute bekannte Golfspiel (sowie einige andere Ballspielarten) entwickelte.
Entstehung und Verbreitung
Interessanterweise sind es die Schotten, die den Golfsport offenbar erfunden haben. Jedoch sind auch Theorien im Umlauf die beweisen wollen, dass der Golfsport in Kontinentaleuropa entstanden ist. Hier werden vorrangig
- Holland,
- Belgien und
- Frankreich
als Ursprungsländer des Golfsports genannt. Doch das Spiel mit Ball und Schläger wurde auch schon im Bilde festgehalten:
Die Vermutung liegt nahe, dass der Golfsport sich nicht von einem zentralen Ort aus über die Welt verbreitet hat, sondern in unterschiedlichen Varianten an ganz unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten entwickelt wurde. In der Form, in der er uns heute bekannt ist, wurde er im letzten Jahrhundert von verschiedenen Seiten aus zusammengefügt.
Entwicklung weiterer Ballsportarten
Aus einigen Vorläufern des Golfspiels entwickelten sich auch andere heute noch bekannte Ballsportarten wie
In einem Lehrbuch aus dem Jahr 1545 ist einer der ältesten Verweise auf den namentlich so benannten Golfsport zu finden. Das Dokument stammt aus Schottland und beschreibt das damalige Regelwerk des Golfspiels, das jedoch mit dem heutigen nicht mehr identisch ist. Viele Facetten der schottischen Spielvariante sind uns jedoch durchaus bis heute erhalten geblieben.
In viele europäische Länder fand das Golfspiel im 19. und 20. Jahrhundert Einzug, um sich in der heute gebräuchlichen Form fest zu etablieren.
Golf heute
Die heute gültigen Regeln beim Golf wurden von der 1754 gegründeten R&A, dem Royal & Ancient Golf Club of St. Andrews festgeschrieben und werden immer wieder in Zusammenarbeit mit der USGA aktualisiert. Die aktuell gültigen Regeln werden über den Zeitraum vom 1.1.2016 bis 31.12.2019 angewendet, dann erfolgt die nächste Fassung.
Der Golfplatz ist ein extrem großes und naturbelassenes Spielfeld, und jedes Spielfeld besitzt deshalb ganz eigene Charakteristika. Deshalb ist es sehr schwer, die durch die natürlichen Gegebenheiten entstehenden Spielsituationen alle im voraus zu erfassen und mit einem Regelwerk zu belegen.
Aus diesem Grund werden die Regeln alle vier Jahre erweitert und angepasst. Nicht immer ist eindeutig, welche Regelung in einem speziellen Spielfall gültig ist. Im Zweifelsfall entscheiden die nationalen Expertenkommissionen über den Einzelfall.
Golfball und Golfplatz in Zahlen
Die Regelung definiert, dass der Ball einen Mindestdurchmesser von 42,67 Millimeter aufweist, dabei aber ein Höchstgewicht von 45,93 Gramm nicht überschreitet.
Ziel des Spiels ist es, den Ball mit möglichst wenig Schlägen vom Start zum Ziel zu befördern. Der Startpunkt wird dabei als Abschlagplatz bezeichnet und besteht aus einer ebenen Fläche.
Das Ziel besteht aus einem künstlich angelegten Loch mit einem Durchmesser von 10,8 cm, das in den Boden eingelassen ist. Das Ziel muss mehrere hundert Meter vom Abschlag entfernt zu sein.
Ein Golfplatz ist prinzipiell in 18 Spielbahnen eingeteilt. Diese können in Summe mehr als 7 km lang sein.
Die Golfschläger
Die Auswahl des Schlägers spielt eine sehr wichtige Rolle beim Golf. Bei einem Turnier darf jeder Spieler bis zu 14 Golfschläger mit auf eine Golfrunde nehmen. Die 4 Schlägerkategorien sind:
Hölzer: Der Name kommt daher, dass diese Schläger früher immer aus Holz angefertigt wurden. Hölzer sind die längsten Golfschläger und haben den größten Schlagkopf. Sie werden für den Abschlag und weite Schläge benutzt.
Eisen: Diese Schläger besitzen kantige Metallköpfe und werden für mittellange Schläge verwendet.
Wedges: Wedges sind relativ kurze Schläger. Sie werden für Schläge bis zu 100 Metern verwendet.
Putter: Will man den Ball einlochen, benutzt man den sogenannten Putter. Sein Schlägerkopf ist flach und länglich.
Par, Birdie & Co.: Wissenswertes zu den Schlägen
Ist der Ball nach einem Schlag nicht mehr auffindbar, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Spiel dennoch fortzüführen. Ein Ballverlust wird dabei meist mit der Verhängung zusätzlicher Strafschläge geahndet. Der "Score" bezeichnet die Anzahl der benötigten Schläge vom Abschlag bis zum Ziel.
Zur Orientierung wird pro bespielbarer Golfbahn das "Par" ermittelt. Dabei handelt es sich um die durchschnittliche Anzahl von Schlägen, die ein exzellenter Spieler für die Bahn benötigt.
Die meisten Golfplätze haben 18 Spielbahnen, also 18 Löcher in die gespielt wird. Einige kleinere Golfplätze haben nur 9 Löcher. Für jede dieser Spielbahnen gibt es ein festgelegtes Par. Dies ist die Angabe darüber wie viele Schläge ein sehr guter Spieler brauchen würde um den Ball einzulochen.
An dem Par wird die eigene Leistung gemessen. Hier die Bezeichnungen für die benötigten Schläge:
- Hole-in-One = Vom Abschlag gleich ins Loch getroffen
- Triple Eagle = 4 Schläge weniger benötigt
- Albatros = 3 Schläge weniger benötigt
- Eagle = 2 Schläge weniger benötigt
- Birdie = 1 Schlag weniger benötigt
- Par = genauso viele Schläge benötigt wie Par
- Bogey = 1 Schlag mehr benötigt
- Double Bogey = 2 Schläge mehr benötigt
- Triple Bogey = 3 Schläge mehr benötigt
Alles rund ums Handicap beim Golf
Wenn vom Golfsport gesprochen wird, dann fällt meist ziemlich schnell der Begriff "Handicap". Das Handicap dient als Bemessungsgrundlage für die Leistungen des Spielers in einem Wettbewerb. Für den Laien jedoch ist die Bezeichnung vordergründig verwirrend. Was es mit dem Handicap genau auf sich hat, wozu es benötigt wird und wie und warum es ermittelt wird, das erfahren Sie hier.
Die Wertung beim Golfspiel ist sehr kompliziert und kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden. Beim einfachen Zählen entscheidet die benötigte Schlagzahl bis zum Einlochen über den Gewinner. Wer die wenigsten Schläge benötigt hat, ist der Sieger. Dies funktioniert sehr gut, wenn zwei oder mehr Spieler der gleichen Könnensstufe gegeneinander antreten.
Funktion des Handicaps
Möchten nun aber Spieler mit unterschiedlichem Leistungsniveau einen Wettbewerb gegeneinander austragen, so kommt das so genannte "Handicap" ins Spiel. Dabei handelt es sich um einen in Zahlen ausgedrückten Faktor, mit dem die benötigte Anzahl der Schläge (der Scores) auf ganz bestimmte Weise verrechnet wird.
So wird der Wettbewerb fair für ungleiche Spieler. Dem schwächeren Spieler entsteht durch die Berechnung mit dem Handicap ein Vorteil, ähnlich einem Vorsprung bei einem Rennen.
Ermittlung des Handicaps
Die Handicaps der einzelnen Spieler können in regional und national unterschiedlichen Verfahren ermittelt werden. Sie werden im Saisonverlauf immer wieder neu bestimmt und angepasst, so dass Leistungsschwankungen durchaus Einfluss auf das Handicap nehmen. Ein einmal errechnetes Handicap behält also nicht für immer Gültigkeit.
Zur Berechnung des Handicaps wird immer das "Par" heran gezogen. Das Par ist ein aus einem Durchschnitt gebildeter Wert der angibt, mit wie vielen Schlägen ein exzellenter Golfer einen bestimmten Kurs absolviert.
Auf diese Weise bleibt gewährleistet, dass es sich sowohl beim Par als auch beim Handicap immer um einen aus vielen Komponenten berechneten Mittelwert handelt, der den Tatsachen sehr nahe kommt und nicht nur durch ein einmaliges positives oder negatives Ergebnis bestimmt werden kann.
Merkmale unterschiedlicher Golfmobile (Caddys)
Der Golfsport hält Körper und Geist gesund. In den vergangenen Jahren sind die Mitgliedszahlen auf den Fairways regelmäßig gestiegen. Die Freizeitbeschäftigung erfreut sich einer hohen Beliebtheit wie nie zuvor. Doch wer die Bälle abschlagen will, muss auch über einen Caddy verfügen. Hierbei gibt es allerdings Unterschiede, die gerade für Neueinsteiger meist recht komplex wirken.
Traditionell und mit Vorzügen versehen
Über Generationen hinweg gab es von dem typischen Caddy nur wenige Abweichungen. Zwei Räder und ein erhöhter Aufbau genügten, um die Tasche mit den Schlägern über das gesamte Geläuf hinweg mitzunehmen.
Allerdings waren diese Vorrichtungen nicht sehr stabil gebaut, fanden mitunter nur schwerlich einen ebenen Platz zum Stehen und konnten schnell einmal umfallen. Ebenso klagten viele Anwender über Verspannungen im Bereich der Schultern und der Wirbelsäule.
Als Grund wurde die Körperhaltung angesehen, die nötig war, um den Trolley zu ziehen. Daraus resultierten Blockierungen im Bewegungsapparat, die in der Folge zu einer erhöhten Anfälligkeit für Verletzungen führten.
Es kam somit zu Veränderungen bei den kleinen Wagen, die zudem auch den technischen Fortschritt der letzten Jahre gemeistert haben.
Der Push-Trolley
Im Gegensatz zum gezogenen Caddy wird mittlerweile beinahe ausnahmslos auf den Push-Trolley zurückgegriffen. Er weist zwei wichtige Neuerungen auf:
Einerseits verfügt er über drei Räder, wodurch er stabiler bewegt werden kann, aus sich selbst heraus stets einen Standplatz findet und deutlich mehr Stauraum mit sich bringt. Es passen also auch gerne einmal zwei Taschen darauf oder das Equipment kann erweitert werden.
Andererseits wird dieser Wagen aber nicht gezogen, sondern geschoben. Die Körperhaltung des Anwenders ist dabei gerade und aufrecht. Die Muskeln müssen sich nicht gegen die Bewegungsrichtung neigen, sondern werden entspannt gehalten.
Schmerzen und Verletzungen des Golfsports, seien sie akut oder chronisch, werden daher gegenwärtig deutlich seltener verzeichnet.
Eine kleine Veränderung, die doch so viele Vorzüge erkennen lässt.
Zusammenklappbar für geringen Stauraum
Grundsätzlich sollte der Trolley über die Möglichkeit verfügen, schnell und problemlos zusammengeklappt werden zu können. Viele Modelle werden anschließend nur noch sehr schmal und relativ klein ausfallen und können somit auch mühelos im Auto verstaut werden. Meist zeigt sich hier erst die Güte des Produkts.
Der Aufbau darf nicht mit Hindernissen verbunden sein, alle verwendeten Einzelteile müssen nahtlos schließen. Insbesondere die preiswerten Exemplare weisen dabei oft jene Mängel auf, die nach kurzer Anwendung bereits einen Neukauf erfordern.
Üblicherweise sollten die Kosten für einen solchen Push-Trolley daher 100 Euro nicht unterschreiten, können demgegenüber aber auch ohne weiteren Luxus schnell bei 200 oder sogar mehr Euro angesiedelt sein.
Das Qualitätsmerkmal der Herstellung gilt als Maßstab für den Preis.
Elektrische Modelle und ihre Vorteile
Aufgrund der technischen Weiterentwicklung der letzten Jahre profitieren aber auch die Caddies in besonderem Maße. Sie sind mit elektrischen Sensoren und Bedienungen versehen, die auf jeden Anwender sowie jedes Terrain zugeschnitten werden können. Der sogenannte E-Trolley verfügt dabei über drei grundlegende Optionen:
- Er kann geschoben und somit durch die menschliche Kraft fortbewegt werden,
- alleine aufgrund eines eingebauten Motors fahren oder
- eine Kombination aus beiden Möglichkeiten schaffen und daher mit geringem Antrieb unterstützend wirken.
Je nach Ausführung ist es zudem möglich, dem Gefährt eine festgelegte Geschwindigkeit beizugeben oder seine Sensoren derart fein einzustellen, dass sie jedes Hindernis auf dem Rasen bereits frühzeitig erkennen und ein Signal zum Umgehen desselben erklingen lassen.
Auf den Einsatz kommt es an
Auf welchen Caddy sollte der Golfspieler nun aber zurückgreifen? Die Bandbreite zwischen dem einfachen Modell, das am unteren Ende des Preissegments beheimatet ist, bis zur Hightech-Ausführung für mehrere tausend Euro ist weit gefächert.
Der Anwender muss stets im Einzelfall entscheiden, welche Optionen er benötigt. Mögen Neueinsteiger und Anfänger noch mit den simplen Wagen bestens auskommen, so dürfte es sich für den Profi durchaus lohnen, auf der digitalen Anzeige des Trolleys ebenso Distanzen messen oder die Länge des Spiels nachverfolgen zu können.
Eine weitere Frage liegt darin, ob das Gefährt mit einem Motor versehen sein muss. Dieser kostenintensive Zusatz ist meist nur dann interessant, wenn der Wagen hin und wieder kleinere Strecken alleine fahren soll.
Etwa, wenn der Sportler gerade dem Ball hinterhereilt.
Wer hierbei die richtige Wahl trifft, kann das Vergnügen an dieser Freizeitbeschäftigung daher deutlich anheben.
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GolfGuide Südwestdeutschland. Die schönsten Golfplätze, Blv Buchverlag, 2005, ISBN 3405169437
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100 Prominente Plätze: 100 Prominente aus Medien, Wirtschaft und Sport stellen ihre liebsten Golfplätze in der Welt vor, Clef Creative Communications, 2007, ISBN 3933092094