Kondome für Analverkehr und Spermizid behandelte Kondome

Kondome für Analverkehr besitzen dickere Wandstärken, die auch höheren Belastungen standhalten, als "normale" Ausführungen. Spermizid behandelte Kondome bieten zusätzliche Sicherheit, vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Von Cornelia Gschiel

Kondome für Analverkehr

Die meisten Kondome haben eine Wandstärke von etwa 0,06 mm. Es gibt aber auch dünnere, die als besonders Gefühlsecht angeboten werden und dickere Ausführungen. Kondome mit einer Wandstärke von 0,1 mm eignen sich für den Analverkehr.

Beim Analverkehr kann man sich mit den verschiedensten Geschlechtskrankheiten, Infektionskrankheiten oder dem HI-Virus (AIDS) anstecken - vor allem bei wechselnden Partnern, deshalb sollte man nicht auf ein Präservativ verzichten.

Analverkehr ist ein Tabuthema, über das nicht gesprochen wird. Praktiziert wird es aber sehr viel häufiger als gedacht, was schon der hohe Absatz an speziellen Kondomen für Analsex belegt. Tatsache ist, dass es heute viele Sexfilme mit Analsex-Szenen gibt und besonders Männer vom Sex durch das Hintertürchen träumen.

Für jede Spielart das passende Kondom, wobei das Präservativ für Analverkehr besonders stark und reißfest sein muss. Die Haut im Darm ist besonders empfindlich und somit anfällig für kleine

durch die Bakterien und Keime in die Blutbahn gelangen können. Außerdem sorgen die natürlichen Bakterien im Enddarm häufig für unangenehme Blasenentzündungen beim Mann.

Die Nutzung eines Kondoms ist daher auch bei Paaren wichtig, bei wechselnden Partnern sogar unerlässlich.

Gleitgel anpassen

Für den Sex durch das Hintertürchen wird meistens ein Gleitmittel verwendet. Wie bei anderen Kondomen auch, so darf kein fetthaltiges Gleitmittel wie Vaseline oder Baby-Öl verwendet werden. Ein normales Gleitmittel oder spezielles Anal-Gleitgel ist die beste Wahl, sie werden auf Basis von Wasser oder Silikon hergestellt.

Spermizid behandelte Kondome

Sehr viel mehr Sicherheit als ein einfaches Präservativ bieten Spermizid behandelte Kondome. Frauen, die sich beim Sex nicht nur vor Krankheiten schützen wollen, sondern einen zuverlässigen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft suchen, benutzen diese speziellen Kondome.

Das Spermizid wird als Spermien abtötendes Mittel verwendet und somit eine Befruchtung verhindert. Neben Scheidenzäpfchen, Cremes und Spermizid-Gele, die in Verbindung mit Portiokappe, Diaphragma oder LEA contraceptivum verwendet werden, gibt es heute auch Kondome, die mit spermiziden Gleitmitteln versehen sind.

In den letzten Jahren ist die Anwendung von Spermizid, einer chemischen Verbindung Nonoxynol-9, in die Diskussion gekommen. Gelegentlich kommt es zu einer Reizung oder Verletzung der Vaginalschleimhaut.

Zudem ist die Verwendung von Spermizid behandelten Kondome nicht absolut sicher, wenn keine zusätzlichen Verhütungsmaßnahmen ergriffen werden. Schon allein, der häufig falsche Umgang mit dem Kondom birgt die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft.