9. SSW - Mutter & Kind in der 9. Schwangerschaftswoche
Nun beginnt der dritte Schwangerschaftsmonat. Der Fötus wiegt jetzt schon ein halbes Gramm.
Die neunte Woche läutet den Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats ein. Zum Ende hin hat das Baby die Embryonalphase hinter sich gelassen und gelangt in die Fetalphase; die Entwicklung der Anlagen der wichtigen Organe ist abgeschlossen. Viele Frauen freuen sich über die nachlassende Müdigkeit und auch andere Beschwerden können jetzt abklingen.
Die Mutter in der 9. SSW
Einigen Frauen passen schon jetzt die Hosen nicht mehr, weil sie entweder schon zu eng werden oder aber der Knopf als unangenehm empfunden wird. Auch die Waage zeigt vielleicht schon ein Kilo mehr an.
Bei anderen Frauen wiederum kann es sogar sein, dass sie weniger wiegen als vor der Schwangerschaft, wenn sie sich häufig übergeben mussten. Noch immer kann die Übelkeit den Alltag beeinflussen.
Auch unter starker Müdigkeit leiden die meisten Schwangeren noch in der neunten Schwangerschaftswoche. Da der Körper in dieser Zeit sehr viel leisten muss, kann es auch zu Schwindelattacken kommen, die jedoch normalerweise nicht behandlungsbedürftig sind. Nur noch wenige Wochen, dann hat sich der Körper soweit auf die Schwangerschaft ein- und umgestellt, dass man sie in vollen Zügen genießen kann.
Bei vielen lassen Erschöpfung und Müdigkeit aber jetzt auch langsam wieder nach. Besonders ausgeprägt ist in dieser Zeit der Geruchs- und Geschmackssinn, was mitunter bis zu Brechreiz führt. Während bisher geliebte Speisen nun abgelehnt werden, bekommen zahlreiche Schwangere auch Appetit auf ungewöhnliche Essenskombinationen.
Durch die Hormonumstellung kann es des Weiteren zu Haarausfall kommen - bei anderen hingegen wird das Haar besonders dicht und glänzend. Zu den typischen körperlichen Beschwerden zählen
Der Busen ist meist deutlich empfindlicher sowie größer und schwerer.
Was man beachten sollte
Mit der neunten Woche beginnt der dritte Schwangerschaftsmonat. Zwischen der 9. und 12. Woche macht der Arzt die erste große Ultraschalluntersuchung, die auch von den Kassen bezahlt wird.
Für die Gesundheit: Die Nerven des Fötus sind ganz besonders in dieser Phase anfällig für Giftstoffe wie Alkohol - es kann zu schweren, bleibenden Schäden kommen!
Wer zu einer Risikogruppe zählt oder weitere Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen möchte, kann in wenigen Wochen eine Nackenfaltenmessung bei einem Spezialisten wahrnehmen, um bestimmte Behinderungen beim Kind ausschließen zu können.
Die Schwangere sollte ihrem Körper und ihrer Seele in der Woche etwas Gutes tun, indem sie auf einen ausgeglichenen Tagesablauf achtet - Erholung ist jetzt besonders wichtig. Zudem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Neben der zusätzlichen Folsäure-Einnahme ist auch die ausreichende Versorgung mit Jod, Kalzium und Vitamin C für die gesunde Kindesentwicklung von Bedeutung.
Ebenfalls zu empfehlen ist ein sanftes Fitnesstraining, bestehend aus Ausdauersportarten oder auch Yoga. Moderate Bewegung kann die Schwangerschaftsbeschwerden mitunter lindern und sich auch auf die spätere Geburt lindernd auswirken.
Besonders wichtig: Medikamente - und seien es auch nur Naturheilmittel oder Kräutertees - sollten keinesfalls in Eigenregie eingenommen werden.
Das Baby in der 9. SSW
Ab jetzt wird das Baby als Fötus bezeichnet. Er wird immer mehr ein kleiner Mensch. In der neunten Schwangerschaftswoche entwickeln sich die Handgelenke und auch der Nacken des Babys.
Und sogar kleine Zehen mit "Schwimmhäuten" dazwischen, können mit einem sehr guten Ultraschallgerät schon erkannt werden. Dabei ist der Fötus mit seinen zwei Zentimetern erst so groß wie eine Kirsche.
Die Entwicklung der Körperkonturen wird immer deutlicher. Nervenzellen und innere Organe werden immer aktiver; nach und nach verkümmert nun auch der Dottersack, da alle lebensnotwendigen Organe angelegt sind und langsam die Arbeit aufnehmen.
Das Nervensystem sowie das Hirn erfahren in der 9. SSW einen besonders starken Entwicklungsschub - es kommt zu einer immer stärkeren Ausdifferenzierung des Gehirns, dessen Regionen auf die kommenden Tätigkeiten vorbereitet werden. Zudem erfolgt nun auch die Bildung der Schädelknochen; sie bleiben aber, ebenso wie das übrige Skelett, noch für eine lange Zeit weich.
Die bereits entwickelten Nervenzellen können sich durch Anwachsen von Fortsätzen - den Axomen - mit anderen Muskel- und Nervenzellen kontaktieren. Ebenfalls erfolgt in den Herzmuskelzellen eine weitere Spezialisierung.
Die Blutproduktion wird mehr und mehr von der Leber übernommen. Organe, Nerven und Hirn sind in dieser Phase besonders anfällig für Schädigungen, die dem Kind von außen hinzugefügt werden - dazu zählt in erster Linie der Alkoholkonsum. Dieser kann zu motorischen Störungen und vielen weiteren Entwicklungsfehlern führen.