Fremdenführer in der eigenen Stadt werden
Als Stadtführer bezeichnet man einen Fremdenführer, der Touristen während einer Städtereise durch seine Heimatstadt führt. Fremdenführer sind für den Tourismus sehr wichtig. Doch was ist nötig, damit man Fremdenführer in seinem Heimatort werden kann? Wer Stadtführer werden möchte, sollte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Lesen Sie über die Möglichkeiten und Voraussetzungen, als Fremdenführer zu arbeiten.
Ein Fremdenführer nimmt in der Tourismusbranche wichtige Aufgaben wahr. So zeigt er den Besuchern seiner Stadt deren kulturelle Attraktionen und Sehenswürdigkeiten und vermittelt gleichzeitig Wissenswertes darüber.
Die Arten von Führungen können dabei ganz unterschiedlich sein. So gibt es zum Beispiel
- Themenführungen, bei denen ein ganz bestimmtes Thema des Ortes im Vordergrund steht
- alternative Führungen, die sich nicht nur auf herkömmliche Sehenswürdigkeiten beschränken
- Theaterspaziergänge oder
- sportliche Führungen.
Die Aufgaben eines Fremdenführers können also sehr vielfältig und interessant sein. Im Rahmen einer Städtereise ist es üblich, dass die Besucher die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen einer Stadt besichtigen.
Wer nicht auf eigene Faust durch die Stadt ziehen will, kann eine geführte Städtetour unternehmen, bei der ein Stadtführer den Reisenden die lokalen Highlights und kulturellen Sehenswürdigkeiten zeigt und ihnen diese auf unterhaltsame Weise näher bringt. Dadurch kann der Besucher viel über die Geschichte der Stadt und ihre Besonderheiten erfahren.
In den meisten Fällen handelt es sich bei Stadtführern um Hausfrauen oder Rentner, die schon lange in der Stadt leben und über die nötigen Kenntnisse verfügen. Aber auch Studenten arbeiten häufig nebenbei als Fremdenführer. Doch wie kann man Fremdenführer werden?
Möglichkeiten: Spezielle Kurse und Seminare
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung zum Beruf des Fremdenführers. Nicht einmal ein genaues und einheitliches Berufsbild ist vorhanden, sodass Fremdenführer häufig mit Reiseleitern verwechselt werden. Aus rechtlicher Sicht kann also hierzulande jeder Mensch den Beruf des Fremdenführers ausüben.
In den meisten Fällen übernehmen die Fremdenverkehrsämter von Städten und Gemeinden die Schulung von Touristenführern und bieten zu diesem Zweck spezielle Kurse an. Aber auch auf Fachschulen der Tourismusbranche können entsprechende Seminare absolviert werden.
Solche Fachkurse können einige Monate dauern. Es werden theoretische Grundlagen vermittelt; außerdem übt man praktische Kompetenzen ein. Nach Abschluss des Kurses erhält man ein entsprechendes Zeugnis.
Seminare gibt es für unterschiedliche Zielgruppen. Spezielle Kurse zum Beispiel eignen sich besonders für die Personen, die ein bestimmtes Fachwissen mitbringen und dieses weitervermitteln möchten, wie zum Beispiel Forscher oder Historiker sowie Architekten.
Hilfreiche Voraussetzungen für die Aufgaben eines Fremdenführers
Obwohl es keine rechtlichen Regelungen gibt, sollte man dennoch einige Voraussetzungen mitbringen, um ein guter Fremdenführer zu werden. Dazu gehört vor allem ein kultivierter, vorurteilsloser und freundlicher Umgang mit Menschen. Zudem sollte man die Fähigkeit besitzen, sich auf unterschiedliche Personen und ihre Wünsche einstellen zu können sowie redegewandt beim Vortragen sein.
Will man Führungen durch eine Stadt oder durch historische Gebäude wie zum Beispiel Schlösser oder Burgen durchführen, sollte man über gutes Wissen in Geschichte und Kunstgeschichte verfügen. Unternimmt man dagegen Führungen durch die Natur, sind zoologische und biologische Kenntnisse von Wichtigkeit.
Darüber hinaus muss man in der Lage sein, die Führungen auf die jeweilige Zielgruppe wie zum Beispiele Kinder oder Erwachsene sowie Laien oder Fachleute abzustimmen. Hierzu zählt auch, abzuwägen, welche Informationen als besonders interessant erachtet werden könnten und welche Bereiche man hingegen beispielsweise auslässt.
Auch das Sprechen von Fremdsprachen wie
- Englisch
- Französisch
- Spanisch
- Italienisch
- Japanisch oder
- Russisch
ist ein großer Vorteil.
Zu den Aufgaben eines Stadtführers gehört, dass er für ein paar Stunden den Besuchern der Stadt deren wichtigste Orte zeigt. Dabei muss er darauf achten, dass er das richtige Tempo findet, damit auch langsamere und ältere Menschen mithalten können.
Da zahlreiche Stadtführungen zu Fuß durchgeführt werden, ist man als Stadtführer viel auf den Beinen. Wer also diese Tätigkeit ausüben will, sollte über eine ausreichende Fitness verfügen. Außerdem ist es wichtig, dass man laut und gut verständlich spricht, denn häufig werden Stadtführungen von größeren Reisegruppen gebucht, sodass alle Teilnehmer akustisch erreicht werden müssen. Von Vorteil ist natürlich auch, ein guter Redner zu sein.
Fremdenführer im Ausland
Im Unterschied zu Deutschland, gibt es in Ländern wie
gesetzliche Bestimmungen für den Beruf des Fremdenführers. Dort ist eine Ausbildung mit entsprechender Qualifikation sowie das Ablegen einer staatlichen Prüfung erforderlich, um diesen Beruf ausüben zu dürfen.
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