Meniskusriss - Ursachen, Symptome und Behandlung

Bei einem Meniskusriss handelt es sich um eine typische Sportverletzung. Man unterscheidet den inneren und den äußeren Meniskus; der Innenmeniskus reißt dabei deutlich leichter. Sturz- und Drehverletzungen zählen zu den häufigsten Ursachen eines Meniskusrisses. Je nach Lokalisation und Ausmaß der Verletzung wird operativ behandelt. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um den Meniskusriss.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
Klassifikation nach ICD-10: M23.2 S83.2
ICD-10 ist ein weltweit verwendetes Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen. Der sogenannte ICD-Code ist zum Beispiel auf einem ärztlichen Attest zu finden.

Meniskusriss - Generelle Merkmale

Die Menisken befinden sich an der Knieseite zwischen den Ober- und Unterschenkelknochen. Sie sorgen für eine größere Auflagefläche und geringere Reibung im Bereich zwischen den Knochen. Auf diese Weise sind Bewegungen im Kniegelenk gleitend und schmerzlos möglich.

Es gibt den Innenmeniskus, den so genannten medialen Meniskus, sowie den Außenmeniskus (lateraler Meniskus). Letzterer weist dabei eine geringere Fixierung am umgebenden Gewebe auf, sodass mehr Spielraum für Krafteinwirkungen bleibt - der äußere Menisus ist daher seltener von Verletzungen betroffn.

Ein Meniskusriss bzw. Meniskusschaden tritt somit häufiger am Innenmeniskus auf. Dieser ist deutlich unbeweglicher, weil fest mit dem Innenband verwachsen.

Der Meniskussriss gilt als typische Knieverletzung beim Sport. Besonders bei Sturz- und Drehverletzungen kann es dazu kommen.

Im außersportlichen Bereich betrifft diese Verletzung beispielsweise bestimmte Berufsgruppen, bei denen im hohen Ausmaß einer hockenden Tätigkeit - Beispiel Fliesenleger - nachgegangen wird. In diesem Fall ist die Verletzung nicht traumatisch, sondern verschleißbedingt.

Der Meniskusriss kann sämtliche Richtungen durchs Gewebe einnehmen. Diese Form - sowie die Stelle, an der der Riss auftritt, beeinflussen die Therapiewahl. So muss mitunter eine Operation erfolgen.

Meniskus-Rissarten

Man unterscheidet

  • den Längsriss parallel zum Verlauf der Fasern des Meniskusknorpels
  • den Korbhenkelriss als Sonderform des Längsrisses; der Meniskus wird hier durch den Riss gespalten, was sehr schmerzhaft ist
  • den Radiärriss/Querriss quer zum Verlauf der Fasern des Maniskusknorpels
  • den Lappenriss/Zungenriss beginnend in der Innenzone mit Verlauf bis zur Außenzone; oft liegt eine degenerative Vorschädigung vor
  • den Horizontalriss mittig im Meniskus, der diesen horizontal spaltet
  • den komplexen Riss als Kombination unterschiedlicher Rissformen

Vorderhorn, Pars intermedia und Hinterhorn

Der Meniskus lässt sich in die drei Areale Vorderhorn, welches das vordere Drittel bezeichnet, das mittlere Drittel Pars intermedia sowie das hintere Drittel, das Hinterhorn einteilen. Handelt es sich um eine akute Verletzung, kommt es meist zum vertikalen Meniskusriss, während die horizontalen oder instabilen Lappenrissbildungen vorwiegend bei degenerativen Ursachen eine Rolle spielen.

Auch ein radiärer Hinterhornriss ist möglich; dabei kommt es zu einem Verlust der Ringspannung. Als Folge nehmen Überlastungen und Knorpelschäden zu, da die Stoßdämpferfunktion verloren geht.

Ursachen eines Meniskusrisses

Wie bereits erwähnt, kommen verschiedene Ursachen für den Meniskusschaden in Frage. Dabei beläuft sich etwa die Hälfte auf eine akute Verletzung, während die andere Hälfte auf eine Degeneration, also Rückbildung des Knorpelgewebes zurück zu führen ist.

Letztere beschreibt einen zunehmend schwächeren Faserknorpel. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krafteinwirkungen nimmt ab, sodass es folglich zum Meniskusriss kommen kann. Es handelt sich um eine altersbedingte und gängige Erscheinung.

Bei einer Verletzung - Dreh-Sturzverletzungen sind am häufigsten - wird das Faserknorpelgewebe überdehnt; als Folge kann es reißen. Zu den typischen Sportarten, bei denen eine solche Verletzung auftreten kann, zählen Fußball sowie Skifahren: bei den dort typischen Verletzungen kommt es zur Fixierung des Meniskus durch das Körpergewicht, während man den Fuß dreht.

Ein Riss tritt dabei besonders bei bereits geschädigtem Meniskus auf. Zu einem primärtraumatischen Meniskusriss kommt es durch direkte Gewalteinwirkung, die das gesamte Knie betrifft. In diesem Fall kam es beispieslweise aus großer Höhe zu einem Sturz.

Sehr selten spielen auch genetische Faktoren eine Rolle. So zählt der Scheibenmeniskus zu entsprechenden Formveränderungen - dabei ist der Meniskus nicht ringförmig, sondern wie eine platte Scheibe aufgebaut. Es kommt zu einem schnelleren Verschleiß, da die Belastung bei jeder Bewegung stärker ausfällt.

Symptome beim Meniskusriss

Bei den Beschwerden, die beim Meniskusriss auftreten können, kommt es darauf an, ob es sich um eine akute Verletzung oder einen schleichenden Verlauf handelt. Erstere ist mit ausgeprägteren Symptomen verbunden.

Schmerzen beim Meniskusriss

Typisch ist ein stechender Schmerz, der ganz plötzlich auftritt. Ist der äußere Meniskus geschädigt, schmerzt das Knie, wenn man es nach innen dreht; beim Riss des inneren Meniskus treten die Schmerzen entsprechend bei einer Drehung des Knies in die äußere Richtung. Es kommt - abhängig von der Form - zu

  • Druckschmerz am lateralen bzw. medialen Kniegelenkspalt
  • Schmerzen, wenn man in die Hocke geht bzw. wenn man sich aus der Hockstellung aufrichtet
  • Schmerzen beim Durchstrecken des Beines bzw. beim Kniebeugen

Möglich sind auch nicht zu lokalisierende Schmerzen (diffuse Schmerzen).

Weintere Bschwerden beim Meniskusriss

Zu den weiteren möglichen Symptomen zählt der Kniegelenkserguss. Dabei liegt eine Flüssigkeitsansammlung vor, Synovialflüssigkeit, die von speziellen Zellen im Kniegelenk produziert werden. Bei einer Verletzung kommt es zu einem Entzündungsprozess, welcher den Flüssigkeitsabbau stört.

Bei einer Degeneration wird eine zunehmende Instabilität bemerkt; so treten leichte Schmerzen auf, die mit der Zeit zunehmen. Es kommt zu einer chronischen Reizung, die zu Schmerzen und ebenso zu einem Knieeglenkserguss führen kann.

Sind Verschleißerscheinungen für die Meniskusruptur verantwortlich, zeigen sich die Schmerzen vor allem bei Belastungen des Knies. Geraten die gerissenen Teile des Meniskus zwischen die Flächen des Gelenks, führt dies zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Manchmal lassen sich auch knackende Geräusche im Knie wahrnehmen. Sogar eine vollständige Gelenkblockade ist möglich. Im weiteren Verlauf besteht die Gefahr, dass sich das Kniegelenk entzündet und ein schmerzhafter Gelenkerguss auftritt.

Es kann aber auch sein, dass der Betroffene beschwerdefrei bleibt. Der Riss bleibt in einem solchen Fall unbemerkt, da er sehr klein ist, und wächst von allein wieder zu.

Diagnose

Der Hausarzt oder Orthopäde diagnostiziert den Meniskusriss. Zu allererst erfolgt eine gründliche Anamnese, bei der der Patient zu den bestehenden Beschwerden und möglichen ausgeübten Sportarten sowie zum Beruf befragt wird.

Daraufhin wird eine körperliche Untersuchung durchgeführt. Es gibt verschiedene Tests, die bei Verdacht auf den Meniskusschaden angewendet werden, so die Tests nach

  • Payr
  • McMurray
  • Böhler und
  • Steinmann,

bei denen Ober- und Unterschenkel auf bestimmte Art und Weise bewegt werden, um die Schmerzpunkte und -arten zu ermitteln.

Einen möglichen Hinweis auf einen Meniskusriss kann eine Gelenkpunktion bei einem Gelenkerguss geben, bei der man Flüssigkeit aus dem Knie entnimmt und untersucht. Um einen eindeutigen Befund zu bekommen, besteht die Möglichkeit, eine Röntgenuntersuchung durchzuführen. Auf diese Weise lassen sich mögliche Verschleißschäden diagnostizieren.

Das Kniegelenk wird abgetastet; bei Verdacht auf Meniskusriss folgen weitere Untersuchungen, zu denen

zählen.

MRT beim Meniskusriss

Bei einer Meniskusverletzung wie etwa beim Meniskussriss stellt das MRT das Mittel der Wahl dar. Die Menisken können dank der Aufnahmen besonders gut beurteilt werden.

Außerdem lassen sich auch mögliche Begleitverletzungen, so etwa der Knorpel oder der Seiten- und Kreuzbänder, erkennen. Dabei liegt die Sensitivität bei etwa 95 Prozent.

Behandlung

Je nach Größe des Risses und bestehenden Beschwerden wird ein Meniskusschaden auf unterschiedliche Art und Weise behandelt. Bei einer akuten Verletzung sollte man möglichst eine direkte Selbstbehandlung ausführen, um Schmerzen und Schadensausmaß möglichst gering zu halten. Zu diesen Maßnahmen zählen

  • das Kühlen des Kniegelenks
  • das Hochlagern des Knies und
  • möglichst keine Belastung bzw. Bewegung.

Kommt es zu Schmerzen, sollte ein Arzt kontaktiert werden, auch, um andere Verletzungen auszuschließen.

Bei der ärztlichen Behandlung kommt es zun auf die Rissform sowie die Lokalisierung des Risses an. Ein Schaden im Außenmeniskus lässt sich häufig nähen, während der verletzte Teil des Innenmeniskus oftmals chirurgisch entfernt werden muss.

Wichtigstes Ziel bei der Behandlung eines Meniskusrisses ist die Beseitigung oder Linderung der Schmerzen. Außerdem gilt es, die Beweglichkeit des Knies wiederherzustellen. Ein Meniskusriss kann sowohl auf konservative als auch auf operative Weise behandelt werden.

Bei kleinen oder stabilen Meniskusrupturen kommen Medikamente oder eine Bewegungstherapie zum Einsatz. Bei zahlreichen Meniskusrissen ist jedoch ein chirurgischer Eingriff erforderlich.

Heilung des Meniskusrisses ohne OP: Konservative Behandlung

Handelt es sich um kleine Einrisse, können diese oft konservativ behandelt werden; dies ist ebenfalls bei einer Degeneration sowie einem Verschleiß der Fall. Zu den nicht-operativen Behandlungsmaßnahmen zählen

Als Unterstützung kommt auch eine Elektrotherapie infrage. Außerdem erhält der Patient Unterarmgehstützen, die zur Entlastung des Kniegelenks dienen.

Leidet der Betroffene unter einer Gelenkentzündung, ist es ratsam, das Gelenk zu kühlen. Des Weiteren werden entzündungshemmende Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) verabreicht. Bei manchen Patienten, die unter starken Schmerzen leiden, kommen mitunter auch lokale Betäubungsmittel zum Einsatz, die unmittelbar ins Kniegelenk injiziert werden.

Heilungsdauer beim Meniskusriss ohne OP

Wie lange es dauert, bis ein Meniskusriss völlig verheilt ist, lässt sich nie pauschal sagen. Es kommt immer auf die Art und Lage der Verletzung sowie auf deren Ausmaß an. Nicht immer ist die Behandlung ohne OP möglich.

Generell lassen sich bei der Heilung mehrere Prozesse erkennen. Die durch die Gewebeverletzung entstandene Blutung wird dank des Blutgerinnungssystem des Körpers gestoppt, sodass es zum Bluterguss kommt. Mit dieser Blutung wurden spezielle Abwehrzellen freigesetzt - diese sorgen für die Aktivierung von Entzündungs- und Schmerzreaktionen. Diese erste Phase wird als Entzündungsphase bezeichnet.

Es folgt die Proliferationsphase, bei der es zur Produktion von neuem Bindegewebe kommt. Dieses dient dem Verschluss und der Auffüllung des Risses, was bis zu zehn Wochen dauern kann.

Nun folgt der Umbau des Bindegewebes in Kollagen des Meniskus. Bis dieser Vorgang abgeschlossen ist, können mehrere Monate vergehen.

Eine gänzliche Schonung des Gelenks ist während der Heilungsphase nicht anzuraten, ebenso wenig darf es voll belastet werden. Es ist stets wichtig, sich an die Angaben des behandelnden Arztes zu halten.

Hilfreiche Übungen bei Meniskusriss

Es gibt zahlreiche Übungen zur Dehnung, Kräftigung und Stabilisierung, die zudem auch die Schmerzen lindern können. Solche Übungen lassen sich zuhause durchführen, sollten jedoch vorab mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

Durch solche Übungen kann

  • die Mobilität verbessert
  • die Körperwahrnehmung geschult und
  • der Heilungsprozess unterstützt

werden.

Stets zu beachten: bei jeglichen Übungen sollte man immer auf seinen Körper hören. Kommt es zu plötzlichen Schmerzen, ist es wichtig, die Übungen umgehend abzubrechen und gegebenenfalls einen ärztlichen Rat einzuholen.

Vorsicht ist auch bei eingenommenen Schmerzmitteln geboten: hier droht eine Überlastung des Kniegelenks. Es gilt, in Maßen zu trainieren.

Das Standbein stabilisieren

Man steht aufrecht auf einem Bein und hält die Balance für 15 Sekunden - dann das Bein wechseln. Eine unebene Unterlage, etwa in Form eines Kissens, oder das Schließen der Augen kann diese Übung erschweren.

Die Muskulatur kräftigen

Man steht aufrecht, die Beine schulterbreit. Nun geht man in die Kniebeuge; dabei sollten die Knie nicht über die Spitzen der Zehen hinausragen.

Nun sollte der Po bei geradem Rücken nach hinten gestreckt werden. Die Kniebeuge wird 15 Mal wiederholt.

Das Kniegelenk stabilisieren

Man stellt sich aufrecht auf einen glatten Untergrund und legt ein Handtuch unter den gesunden Fuß. Nun schiebt man dieses langsam nach hinten, während das Gewicht auf dem Standbein bleibt - 10 Mal wiederholen.

Die Muskulatur stärken

Man setzt sich aufrecht auf einen Stuhl und klemmt sich ein Buch zwischen die Knöchel. Nun werden beide Beine nach vorne angehoben.

Wenn die maximale Streckung erreicht wurde, senkt man die Beine wieder ab. 15 Mal wiederholen.

Die Streckung verbessern

Um die Streckung zu verbessern, legt man sich auf den Rücken und legt eine Handtuchrolle unter das lädierte Knie. Das gesunde Bein wird angestellt.

Als nächstes zieht man die Zehenspitzen an und drückt das Knie in das Handtuch. Die Spannung sollte für 10 Sekunden gehalten werden, bevor man wieder in die Ausgangssituation zurückkehrt - 5 Mal wiederholen.

Operation beim Meniskusriss

Eine Operation wird vor allem bei jungen Menschen und Sportlern durchgeführt, da bei diesen ansonsten aufgrund der hohen Belastungen der Meniskus erneut reißen kann. Bei der operativen Behandlung stehen zwei Verfahren zur Anwendung. Bei der Arthroskopie (Gelenkspiegelung, der heute typischen Methode, führt man eine kleine Kamera ins Kniegelenk ein und behandelt den Meniskus minimal-invasiv, also durch leidiglich kleine Verletzungen in Form von zwei bis drei Schnitten.

Bei Schäden größeren Ausmaßes wählt man manchmal die offene Methode. Das Knie wird hierbei mit einem Schnitt, der eine Länge von etwa fünf Zentimeter aufweist, geöffnet. Nach zehn Tagen müssen bei diesem Verfahren die Fäden gezogen werden.

Hilfreiche Übungen vorab

Auch vor einer Operation können verschiedene Übungen hilfreich sein. Das Knie wird gedehnt und gekräftigt, um dadurch möglichst gut auf den chirurgischen Eingriff vorbereitet zu werden.

Eine solche Vorbereitung sorgt für eine Beschleunigung des Heilungsprozesses nach der OP. Zudem lässt sich das Komplikationsrisiko reduzieren.

Unabhängig davon, welche der beiden Operationsverfahren man anwendet, sind diverse Techniken möglich.

Meniskusnaht

Bei der Meniskusrefixation oder auch Meniskusnaht nähet man das abgerissene Gewebe an die gesunden Bereiche. Dies kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.

Ziel einer Meniskusnaht ist die Wiederherstellung des Meniskus. Dabei soll das Knorpelgewebe soweit wie möglich erhalten bleiben.

Nachdem der Chirurg die Ränder des Meniskusrisses geglättet hat, wird der Meniskus mithilfe einer Naht wieder in seine normale Form gebracht. Vor allem für jüngere Patienten ist diese Methode gut geeignet.

Die Refixation kann jedoch nur bei einem nicht durchgängig verlaufenden Riss erfolgen; der Meniskus muss also noch an der Kapsel befestigt sein. Wichtig ist, das Knie nach dem Eingriff über mehrere Wochen lang nur sehr vorsichtig zu bewegen. Bis es wieder belastet werden kann, dauert es deutlich länger als bei anderen Operationstechniken.

Meniskus(teil)entfernung

Ebenfalls möglich ist die Meniskus(teil)entfernung bzw. Meniskus(teil)resektion. Das abgerissene Stück bzw. der gesamte Meniskus werden entfernt, was neben der vollständigen Lösung von Meniskusteilen auch bei älteren Rissen oder degenerativen Knieveränderungen ausgeführt wird.

Für den Fall, dass das Knie instabil ist oder eine Beinfehlstellung vorliegt, besteht die Option, den Knochen zu korrigieren oder künstliche Bänder zu implantieren. Noch am selben Tag kann der Patient mit Gehstützen vorsichtig laufen; Krankengymnastik erfolgt in den ersten Wochen nach dem Eingriff.

Meniskusersatz

Schließlich gibt es noch den Meniskusersatz, bei dem ein künstlicher Meniskus, etwa aus Kollagen oder Polyurethan, eingesetzt wird. Diese Maßnahme wird im Rahmen einer Arthroskopie durchgeführt.

Als vorteilhaft erweist sich, dass es zur Neubildung von Meniskusgewebe kommen kann. Allerdings ist die Nachbehandlung dieses Verfahrens äußerst lang.

Risiken

Besonders bei der offenen OP-Methode kann es zu Nachblutungen kommen. Ebenso möglich sind

  • Schmerzen
  • Infektionen
  • Risse des Implantats
  • ein Kniegelenkserguss sowie
  • ein erneuter Meniskusriss.

Nachbehandlung mit Kniegelenk-Orthese: Schiene bei Meniskusriss

Nach einer Meniskusnaht erhält der Patient häufig eine bestimmte Schiene, die so genannte Kniegelenk-Orthese. Diese führt zu einer eingeschränkten Bewegung des Gelenks für einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen.

Auf diese Weise verhindert men Scherkräfte auf die Meniskusnaht. Zusätzlich erhält der Betroffene Gehstützen.

Prognose

Rissgröße, Schadensausmaß und Behandlungsform sind Faktoren, die die Heilung beeinflussen. Das Stellen einer allgemeinen Prognose ist somit nicht möglich.

Durchschnittlich sechs Wochen lang dauert es, bis das Knie nach einer Operation wieder belastet werden kann - mit Sport sollte erst frühestens nach drei Monaten wieder begonnen werden. Die Meniskusrefixation machte eine vollständige Belastung des Knies erst nach mehreren Monaten möglich.

Nach jedem Eingriff wird eine individuelle Phystiotherapie angeordnet. Dabei werden Übungen absolviert, die der/die Betroffene auch zuhause anwenden sollte, um die Heilung zu unterstützen.