Hepatitis A-Impfung - Impfempfehlung und Nebenwirkungen

Es gibt einige Personengruppen, denen eine Hepatitis A-Impfung empfohlen wird. Neben Reisenden in Gebieten sind dies zum Beispiel bestimmte Berufsgruppen. Es erfolgt eine Grundimmunisierung mit zwei Injektionen, auf die zu einem späteren Zeitpunkt eine Auffrischung erfolgt. In der Regel wird die Impfung gut vertragen und ist nur mit leichten Nebenwirkungen in Verbindung zu setzen. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Hepatitis A-Impfung.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Warum gegen Hepatitis A impfen lassen?

Verursacher von Hepatitis A ist das Hepatitis-A-Virus. Bemerkbar macht sich die Infektion durch

  • eine Leberentzündung
  • Druckschmerzen im Oberbauch
  • Übelkeit und
  • Leistungsschwäche.

Besonders gefährdete Regionen und Einrichtungen für Hepatitis A

Besonders verbreitet ist Hepatitis A:

Nach Deutschland wird die Krankheit häufig durch Reisende eingeschleppt. Aber auch in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen kann das Virus auftreten.

Allerdings ist der Krankheitsverlauf bei Kindern meist mild, während Erwachsene längere Zeit unter erheblichen Beschwerden zu leiden haben.

In den meisten Fällen verläuft Hepatitis A jedoch positiv und heilt von selbst wieder ab. Zu Komplikationen kommt es nur selten. Nach überstandener Erkrankung herrscht eine lebenslange Immunität gegen das Virus. Als beste Schutzmaßnahme gegen die Infektion gilt eine Impfung.

Impfempfehlung für Hepatitis A

Sinnvoll ist eine Impfung gegen Hepatitis A vor Reisen in Gebiete, in denen eine mangelhafte Trinkwasserversorgung und schlechte hygienische Verhältnisse herrschen. Ebenfalls empfohlen wird eine Schutzimpfung:

  • medizinischem Personal
  • Personal in Kindertagesstätten
  • Menschen, die in psychiatrischen Einrichtungen arbeiten
  • Kanalarbeitern
  • Männern, die homosexuell aktiv sind
  • Patienten, die an einer chronischen Leberkrankheit leiden
  • Kontaktpersonen von Erkrankten wie zum Beispiel Angehörigen

Dabei ist die Impfung auch kurzfristig möglich. Wenn möglich, sollte sie etwa zwei Wochen vor Reisebeginn erfolgen. Damit ein langfristiger Schutz gegeben ist, ist die Auffrischung nach einem halben bis ganzen Jahr möglich, dann hält der Schutz 30 Jahre.

Hepatitis A-Impfung: Wirkung und Impfschema

Der aktive Impfstoff zählt zu den Totimpfstoffen. Das heißt, dass er Teile des Virus enthält, die aber keine Krankheit auslösen können. Durch die Bildung von Antikörpern kann der Erreger im Ernstfall wirksam bekämpft werden.

Neben der Aktivimpfung ist auch eine passive Immunisierung gegen Hepatitis A möglich. Dabei werden fertige Antikörper gegen das Hepatitis-A-Virus verabreicht.

Den Impfstoff gewinnt man aus dem Blut von infizierten Menschen. Nach dem Reinigungsprozess erfolgt die Verarbeitung zu einem Impfstoff.

Eine passive Impfung gilt als sinnvoll für Menschen, die sich nicht mehr rechtzeitig impfen lassen konnten oder in Berührung mit einem Kranken kommen. Der Schutz vor Hepatitis A hält allerdings nur ein paar Wochen an.

Verabreicht wird der Impfstoff in den Oberarm, das Gesäß oder den Oberschenkel. Im Rahmen der Grundimmunisierung erfolgen zunächst zwei Injektionen. Nach sechs bis zwölf Monaten wird dann eine Auffrischungsimpfung durchgeführt, um einen lang anhaltenden Impfschutz zu gewährleisten.

Bei erwachsenen Menschen beträgt die Immunität gegen den Erreger wenigstens 12 Jahre. Mitunter kann es sinnvoll sein, eine Hepatitis-A-Impfung mit einer Impfung gegen Typhus zu kombinieren. Auch eine gleichzeitige Impfung gegen Hepatitis B ist möglich.

Kinder lassen sich ab dem ersten Lebensjahr impfen. Eine passive Immunisierung lässt sich sogar schon bei Babys durchführen.

Nebenwirkungen der Hepatitis A-Impfung

In manchen Fällen kommt es durch eine Hepatitis-A-Impfung zu leichten Nebenwirkungen wie:

Nicht empfehlenswert ist eine Impfung während der Schwangerschaft und der Stillzeit. So weiß man bisher nicht, ob das ungeborene Kind dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird.