Acne papulopustulosa - Schwere und durch tiefe Entzündungen geprägte Akneform

Bei Acne papulopustulosa handelt es sich um eine mittelschwere Form von Acne vulgaris. Dabei kommt es zur Bildung von Pickeln, Papeln, Eiterbläschen und schmerzhaften Knoten. Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, können sich große und tiefe Entzündungsherde bilden, die zum einen schwer abheilen und zum anderen entsprechende Narben zurücklassen. Informieren Sie sich hier über die Acne papulopustulosa.

Von Jens Hirseland

Spricht man Acne papulopustulosa, ist damit eine mittelschwere Verlaufsform von Acne vulgaris, der gewöhnlichen Akne, gemeint. Betroffen sind vor allem Jugendliche in der Pubertät.

Ursachen und Verlauf

Im frühen Stadium einer Akne bilden sich so genannte Mitesser, die man auch als Komedone bezeichnet. Diese Mitesser werden durch verstopfte und entzündete Talgdrüsen verursacht. Kommt es dann zur Ansiedlung von Bakterien, besteht die Gefahr, dass durch die Mitesser eine Entzündung auftritt.

Manchmal kann diese Akneform jedoch auch tiefere Schäden verursachen, denn bei einem Fortschreiten der Entzündung besteht das Risiko, dass sich kleinere Entzündungsstellen zu größeren Herden ausweiten. Dies kann dazu führen, dass Teile der Haut regelrecht untergraben werden.

Durch Zysten bilden sich röhrenförmige Gänge, die man als Fisteln bezeichnet. In den entstandenen Hohlräumen sammelt sich zudem Flüssigkeit an. Ist ein solches Stadium erreicht, handelt es sich um eine schwer entzündliche Acne papulopustulosa, bei der häufig nach der Abheilung unschöne Narben zurückbleiben, unter denen die Betroffenen leiden.

Von der Acne papulopustulosa sind vor allen Dingen Jugendliche in der Pubertät betroffen, da sie eine Phase der Hormonumstellung durchlaufen. Die Mehrheit der Betroffenen ist männlich.

Symptome und Ausprägungsformen

Man unterscheidet die Mitesser in schwarze und weiße Komedone. Typisch für die weißen Komedone ist eine geschlossene Öffnung. Durch diese Öffnung schimmert der helle Talg durch.

Schwarze Komedone sind in der Follikel-Öffnung als dunkle Punkte auf der Haut zu sehen. Vor allem Stirn, Nase und Kinn sind von der Bildung von Mitessern betroffen.

Aufgrund einer Entzündung kommt es zur Bildung von

  • Pickeln
  • Papeln
  • Rötungen
  • schmerzhaften Knoten
  • Eiteransammlungen und manchmal sogar
  • Abszessen (abgekapselte Eiteransammlungen).

In diesem Fall handelt es sich um eine Acne papulopustulosa. In der Regel ist eine Acne papulopustulosa nur oberflächlich. Sie tritt vorwiegend an Körperstellen wie

auf.

Behandlung

Kommt es zu einer Acne papulopustulosa, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen, um die Akne fachgerecht behandeln zu lassen. Zur Therapie wendet man in der Regel eine Kombination aus komedolytischen und antibakteriellen Maßnahmen an. Dabei werden zumeist Medikamente wie

verabreicht. In den meisten Fällen wird durch die Gabe von Antibiotika eine rasche Besserung der Hautentzündungen erreicht. Doch auch

können mitunter hilfreich sein, um diese Akneform zu behandeln.

Es kommt darauf an, die Entzündungen zu mindern, mögliche verursachende Bakterien abzutöten und die Produktion des Talgs zu reduzieren.

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