Kryokonservierung

Von einer Kyrokonservierung ist die Rede, wenn man die Eizellen im Vorkernstadium einfriert, damit die künstliche Befruchtung später stattfinden kann. Durch diese Methode lässt sich Stress verringern.

Von Jens Hirseland

Embryonenschutzgesetz

Vom Embryonenschutzgesetz wird vorgesehen, dass im Rahmen eines Behandlungszyklus nur drei befruchtete Eizellen zum Einsatz kommen können.

Für den Fall, dass bei einer Eierstockpunktion jedoch mehr als drei geeignete Eizellen hervorgehen, lassen sich diese mit einer Kyrokonservierung einfrieren. Auf diese Weise ist es möglich, sie für eine spätere Behandlung aufzubewahren.

Ziel und Zweck der Kyrokonservierung

Ins Deutsche übersetzt bedeutet der griechische Begriff Kyro "Kälte". Im Rahmen einer Kyrokonservierung werden geeignete Eizellen mithilfe von flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius eingefroren, damit sie sich später erneut verwenden lassen.

So stellt die Kyrokonservierung kein künstliches Befruchtungsverfahren, sondern eine unterstützende Hilfsmethode dar.

Neben weiblichen Eizellen können auch männliche Spermien einer Kyrokonservierung unterzogen werden.

Durchführung

Werden eingefrorene Eizellen nach der Kyrokonservierung wieder aufgetaut, besteht die Möglichkeit, sie der Frau im Rahmen einer In-Vitro-Fertilisation oder einer intrazytoplasmatischen Spermieninjektion wieder einzusetzen. Mediziner bezeichnen diesen Vorgang auch als Kyrotransfer.

Ob dann tatsächlich eine Schwangerschaft eintritt, richtet sich nach der Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut, die während des Transfers herrscht.

  • Zur Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut und des Kyrotransfers können eine künstliche Auslösung des Eisprungs, eine hormonelle Stimulation oder die Einnahme von Östrogenen und Gelbkörperhormonen erfolgen.

  • So ist es möglich, durch die Einnahme von Östrogen-Tabletten oder Zäpfchen, die in die Vagina eingeführt werden, die Schleimhaut der Gebärmutter (Endometrium) aufzubauen. Mithilfe von Ultraschall kann der Arzt dieses Vorgehen überwachen.

  • Mit dem Gelbkörperhormon (Progesteron) simuliert man zum passenden Zeitpunkt einen Eisprung.

Vor- und Nachteile der Kyrokonservierung

Die Kyrokonservierung bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Zu den Pluspunkten der Methode zählt, dass die Entnahme der Eizellen, die recht umständlich ist, nur einmal durchgeführt werden muss, was ebenfalls für die Vorbehandlungen gilt. Darüber hinaus lassen sich die Eizellen durch die Kyrokonservierung beliebig lange lagern.

Zu den Nachteilen der Kyrokonservierung gehört allerdings, dass die Erfolgsaussichten für eine Befruchtung mit eingefrorenen Eizellen wesentlich geringer sind als mit frischen Eizellen. Darüber hinaus übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Kyrokonservierung nicht.