Wissenswertes zur Saftschorle - Geschichte, Herstellung, Sorten und Gesundheitswert

Saftschorlen gelten vor allem in Sportlerkreisen als ein gesundes Getränk, mit welchem wieder jene Kraft gewonnen werden kann, welche zur Bewältigung anstehender sportlicher Herausforderungen benötigt wird. Es gibt mehrere Fruchtsorten, die sich für eine Schorle gut eignen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Geschichte

Der genaue Beginn der Saftschorlennutzung kann heutzutage natürlich nicht mehr rekonstruiert werden. Die Geschichte der Saftschorle dürfte aber eng mit jener der Fruchtsäfte zusammenhängen. So haben wahrscheinlich bereits Menschen, welche beispielsweise Äpfel zur Saftgewinnung nutzten, die gewonnene Flüssigkeit auch mit Wasser vermengt.

Während dies heutzutage aber aus rein geschmacklichen Gründen oder aufgrund einer gewünschten Nährstoffoptimierung vollzogen wird, dürfte dies damals schlicht auf die Knappheit von Säften zurückzuführen sein. So stellten Fruchtsäfte ein vergleichsweise wertvolles Produkt dar, für dessen Herstellung viel Arbeit und Zeit investiert werden musste. Eine Verdünnung und somit Streckung mit Wasser, welches leicht aus Flüssen und Quellen geschöpft werden konnte, lag in diesem Zusammenhang einfach nur nahe.

Vor der Schorle kam die "Schurlemurle"

Die Herkunft des Begriffes "Schorle" ist hingegen bis heute nicht ganz geklärt. In der Sprachwissenschaft wird aber davon ausgegangen, dass die Bezeichnung Schorle auf den Ausdruck "Schurlemurle" aus dem 18. Jahrhundert zurückgeht. Dies bezeichnete eine Mischung aus Wasser und Wein und war vor allem im Raume Niederbayerns gebräuchlich.

Heutzutage ist die Bezeichnung Saftschorle dagegen in ganz Deutschland üblich. Aufgrund der Popularität dieses Getränks fingen im Laufe des 20. Jahrhunderts auch immer mehr Hersteller damit an, fertige Saftschorlen anzubieten.

So muss der Kunde diese nicht mehr selbst mischen, sondern kann sie einfach fertig erwerben und so auch leicht mit sich führen. Saftschorlen sind insgesamt ein beliebtes Erfrischungsgetränk, so dass ein großer Teil der produzierten Saftmenge nicht pur, sondern in Form einer Saftschorle verzehrt wird.

Herstellung und Verarbeitung

Die Herstellung von Saftschorlen basiert natürlich auf jener von Fruchtsäften. Doch wie wird mit dem Fruchtsaft weiter verfahren, so dass es zu einer erfrischenden Saftschorle kommt?

Eigenherstellung

Im Falle einer Eigenherstellung könnte sich die Zubereitung nicht einfacher gestalten. So muss lediglich der gewünschte Saft mit Wasser vermengt werden. Beim Wasser ist es wiederum auch egal, ob es sich um Leitungs-, Tafel- oder Mineralwasser handelt.

  • Das Mischungsverhältnis kann ebenso den eigenen Vorlieben angepasst werden. Während ein Verhältnis von 1:1 jenes klassischer Saftschorlen ist,
  • kann mit einem 2:1 oder 1:2 Verhältnis gezielt das Aroma und eventuell auch die Konsistenz den eigenen Vorlieben angepasst werden.

Industrielle Herstellung

Im Falle industrieller Herstellung gestaltet sich dieser Prozess schon nicht mehr so einfach. So stellen zwar immer noch Fruchtsäfte und vor allem Mineralwasser einen Großteil der Flüssigkeit dar. Jedoch kommt es bei Produkten, welche heutzutage im Handel erworben werden können, oftmals noch zu einer Beigabe einer Vielzahl von

Hierdurch soll nicht nur die Haltbarkeit des Produktes verlängert, sondern dem Kunden auch ein Qualitätsstandard vorgetäuscht werden, welchen das Getränk oftmals nicht erfüllt.

Sorten

Saftschorlen werden heutzutage von fast jedem Menschen zumindest gelegentlich konsumiert. Dabei variieren die Verbrauchergewohnheiten, so dass manche Menschen diesen lieber selbst herstellen, während andere auf Fertigprodukte aus dem Getränkemarkt oder Supermarkt zurückgreifen. Unabhängig von dieser Tatsache stellt sich aber die Frage, was denn überhaupt die beliebtesten Saftschorlesorten sind, welche von Millionen Deutschen tagtäglich konsumiert werden?

Apfelsaftschorle

In diesem Zusammenhang ist zunächst der Apfelsaft zu nennen. Dabei gibt es primär zwei Gründe, diesen zu einer Apfelschorle zu verarbeiten.

  • Einerseits empfinden manche Menschen den puren Geschmack frischen Apfelsaftes als zu sauer und intensiv, so dass ein Verdünnen mit Wasser dessen Aroma und Bekömmlichkeit verbessert.
  • Daneben setzen aber auch viele Sportler auf Apfelschorle, da diese eine optimale Zusammensetzung an Nährstoffen bietet, welche für sportliche Leistungen benötigt werden.

Traubensaftschorle

Des Weiteren werden auch gerne Traubensäfte zu Schorlen verarbeitet. Der Grund hierfür ist zumeist im hohen Zuckergehalt reinen Traubensaftes zu suchen. Menschen, welche diesen aus geschmacklichen oder gesundheitlichen Gründen senken wollen, können dies somit leicht in Form einer Traubenschorle.

Orangensaftschorle

Letztlich ist noch der Orangensaft zu nennen, welcher nicht nur in seiner puren Form unter den drei beliebtesten Säften in Deutschland rangiert, sondern auch häufig zu einer Schorle verarbeitet wird. Hierbei dürfte wohl vor allem der hohe Säuregehalt und der teils bittere Geschmack frischen Orangensaftes eine Rolle spielen, so dass dieser von vielen Menschen nur in Form von Schorlen verzehrt wird.

Weitere Sorten

Auch schwarzer Johannisbeersaft eignet sich vorzüglich zum Mischen von Schorle. Zitronen- und Limettensaft sind nicht nur kalorienarm, gerade im Sommer kann man mit ihnen eine säuerlich frische Schorle mischen. Weniger bekannt, aber trotzdem lecker ist Quittensaft. Mit seiner säuerlichen Note ergibt er eine erfrischende Schorle. Im Biohandel erhält man ihn auch als fertiges Schorlemischgetränk.

Auch Multivitaminsäfte eignen sich zum Mischen mit Mineralwasser und sorgen für eine extra Portion Vitamine. Exotische Säfte wie Ananas oder Maracuja haben einen intensiven Eigengeschmack und geben der Schorle eine besondere Note.

Birnen- und Pfirsichsaft ist nicht jedermanns Sache, aber man kann sie durchaus in eine Schorle mischen. Kirschsaft gibt es von süßen Kirschen und auch als Sauerkirschsaft, diese Säfte schmecken auch in einer Schorle. Ein besonderes Geschmackserlebnis bietet auch eine Pflaumensaftschorle.

Kaufen oder selbst mischen?

Saftschorlen erfreuen sich großer Beliebtheit und werden deshalb auch von Getränkeherstellern fertig gemischt angeboten.

  • Wenn man Saftschorle kauft oder in einem Lokal bestellt, liegt das Mischungsverhältnis etwa bei eins zu eins.

Zu Hause kann man sich die Saftschorle nach Belieben und Geschmack mischen.

  • Mineralwasser schmeckt auch mit nur einem Schuss Fruchtsaft fruchtig und ist dann kalorienärmer.

Am besten probiert man mal alle Variationen aus, um dann ganz nach Gusto den individuellen Favoriten zu finden.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert

Bei einer Schorle wird der jeweilige Saft einfach mit Wasser verdünnt. Angesichts der Tatsache, dass Säfte doch eigentlich ein gesundes Getränk mit vielen Vitaminen sind, müsste dieses Verdünnen doch hauptsächlich kritisch gesehen werden. Doch kann tatsächlich davon ausgegangen werden, dass das Herstellen von Schorlen den Gesundheitswert des Saftes stets senkt?

Prinzipiell wird durch ein Verdünnen des Saftes natürlich auch der Vitamin- und Nährstoffgehalt von diesem gesenkt. Eine Apfelschorle enthält demnach keine so hohe Konzentration an Vitaminen mehr, weshalb in dieser Hinsicht tatsächlich von einer Verschlechterung des Gesundheitswertes ausgegangen werden kann. Gleichzeitig muss aber auch berücksichtigt werden, dass insbesondere Mineralwasser verschiedene Nährstoffe enthält, welche ebenso essentiell für unseren Körper sind.