Unterschiedliche Gartenhäuser im Überblick - Arten, Merkmale und Tipps zum Selberbauen

Gartenhaus ist nicht gleich Gartenhaus. Das Angebot reicht vom einfachen Geräteschuppen, bis hin zum Luxusdomizil. Man kann die Gartenhäuser zudem und dementsprechend unterschiedlich nutzen, beispielsweise als Geräteschuppen, aber ebenso als Hobbyraum oder Sauna. Neben dem Kauf ist auch der Eigenbau eine mögliche Alternative. Verschaffen Sie sich einen Überblick über unterschiedliche Arten von Gartenhäusern.

Von Claudia Rappold

Gartenhäuser zählen für viele Gartenbesitzer selbstverständlich dazu. Es gibt diverse Modelle, die man auf unterschiedliche Art und Weise nutzen kann. Zudem lassen sie sich als Fertigsatz kaufen oder auch selbst bauen.

Unterschiedliche Arten von Gartenhäusern

Möchte man sich ein Gartenhaus zulegen, kann man einen Fertigbausatz kaufen oder sich die benötigten Materialien selbst zusammenstellen und den Wunsch nach dem Gartenhaus Marke Eigenbau erfüllen.

Preisunterschiede

Letzteres ist in der Regel am günstigsten. Aber gerade in Baumärkten findet man auch oft Sonderangebote.

Die meisten Hersteller liefern aber auch und stellen das Gartenhaus fix und fertig auf. So unterscheiden sich dann auch die Preiskategorien.

Ein Gerätehaus der mittleren Größe kann man, als Fertigbausatz, schon für knapp 200 Euro bekommen; bei Baumärkten kann auch online bestellt werden. In der Regel wird in wenigen Tagen geliefert.

Dazwischen gibt es kleinere Gartenhäuser von 300 bis 900 Euro. Ein Blockbohlenhaus der mittleren Kategorie kostet zwischen 1.200 und 1.700 Euro. Für ein Blockbohlenhaus oder ein Doppelpultdachhaus muss man dann schon so um die 2.000 Euro berappen.

Ein größeres Blockbohlenhaus mit Terrasse, Rundbögen und Vordach kostet zwischen 2.700 und 3.500 Euro. Diese Häuser haben dann auch eine Lieferzeit von mehreren Wochen.

Die Gartenhäuser sind meistens naturbelassen und müssen noch behandelt werden. Oft findet man reduzierte Gartenhäuser und da kann man schon ein paar hundert Euro sparen.

Luxusmodelle

Für größere Luxusmodelle kann man schon zwischen 3.000 und 6.000 Euro bezahlen. Dafür bekommt man dann aber auch

  • eine große Nutzfläche von etwa 25 Quadratmetern
  • Echtglasfenster
  • eine Veranda
  • Blumenkästen und
  • ein Vordach oder Rundbögen.

Auch Gerätehäuser aus Kunststoff können bis zu 1.500 Euro kosten. Natürlich gibt es noch wesentlich teurere Gartenhäuser, die sich dann durch einen großzügigen Grundriss, viele Extras und teureren Holzarten auszeichnen.

Gartenhäuser können auch direkt ab Werk bestellt werden, sie sind dann aber nicht unbedingt günstiger. Baumärkte und Gartenhaus-Shops bieten auch oft eine Finanzierung an. In jedem Fall muss man sich umschauen und die Preise sowie die Konditionen vergleichen, das lohnt sich allemal.

Steht das Gartenhaus erst einmal, wird es schnell zur Zierde im Garten. Entweder es hat einen praktischen Nutzen, etwa um Gartengeräte zu beherbergen. Oder es wird der Mittelpunkt für vielfältige Freizeitaktivitäten. Die Investition hat sich dann in jedem Fall gelohnt, weil man viele Jahre Freude daran hat.

Unterschiedliche Dachformen

Im baulichen Bereich weisen besonders die Dachformen von Gartenhäusern einige Unterschiede auf. Dabei gibt es wie so oft Vor- und auch Nachteile.

Flachdach

Unter einem Flachdach versteht man den mehrschichtigen Aufbau eines Daches. Dabei hat das Dach eine Neigung von maximal 10 Grad. Diese ist wichtig, damit bei es Regenfällen nicht zum Anstau von Wasser kommt.

Eine flache Dachform ist besonders für symmetrische oder kantig gebaute Gartenhäuser geeignet. Durch das Flachdach lässt sich das Haus beinahe waagerecht abschließen.

Da eine flache Dachform weniger Platz beansprucht als ein Spitzdach, nimmt das Haus im Garten weniger Platz weg. Außerdem lässt sich ein Gartenhaus mit flachem Dach auch als Geräteschuppen verwenden.

Zum Angebot der Hersteller gehören inzwischen auch Gartenhäuser mit Flachdach aus Holz oder Metall. Bei den Kaufpreisen ist allerdings mit größeren Differenzen zu rechnen.

Vor- und Nachteile des Flachdachs

Im Vergleich zu anderen Dachformen haben Flachdächer einige Vorteile.

  • So kommt es durch die flache Dachform auf der Dachhaut zu weniger Gewicht.
  • Des Weiteren lassen sich Belüftungsmöglichkeiten für das Innere des Gartenhauses leichter in die Tat umsetzen.
  • Außerdem verfügt der Bauherr über mehr Gestaltungsfreiheit beim Anlegen des Grundrisses.

Ist das Flachdach stabil genug, kann dort sogar eine Dachterrasse errichtet werden. Auch eine Begrünung des Flachdaches lässt sich einrichten, was dem Gartenhaus zu mehr optischen Glanz verhilft.

Ein Nachteil ist allerdings die aufwendige Pflege und Wartung des Flachdachs. So leidet es das ganze Jahr über unter starken Belastungen wie:

  • Regen
  • Hitze
  • Schmutz

Als überaus wichtig gilt zudem eine stabile Abdichtung des Flachdachs. Exaktes Arbeiten ist dabei von erheblicher Bedeutung, da sonst Wasser in das Gartenhaus eindringen kann. Bei größeren Schneemassen besteht sogar das Risiko, dass sie das Dach zum Einsturz bringen.

Satteldach

Zu den Klassikern der Gartendachformen gehört das Satteldach. In Deutschland verfügen die meisten Häuser über ein Satteldach, da es zu den ältesten und stabilsten Dachformen zählt. So hat sich diese Form in der Vergangenheit bestens bewährt.

Zusammengesetzt wird ein Satteldach aus zwei Dachflächen, die entgegengesetzt verlaufen. Auf der höchsten Kante, die waagerecht ist, finden sie zusammen.

In den meisten Fällen konstruiert man das Satteldach als Pfettendach oder Sparrendach. Unterschiedliche Dachneigungen lassen sich bei dieser Dachform ausgezeichnet realisieren. Herrschen in einem Gebiet starker Wind und Regen, stattet man das Satteldach mit einem hohen Neigungsgrad aus.

Die Nässe lässt sich von dieser Dachform problemlos ableiten. Auch durch Regen sind keine Schäden zu befürchten. Die Neigung der Dachschräge beträgt bei den meisten Satteldächern 30 bis 60 Grad.

Vorteile des Satteldachs

Das Satteldach gilt als einfachste Variante für ein Gartenhausdach. Daher zählt es auch zu den beliebtesten Dachformen. Weil ausgefallene Details fehlen, ist der Arbeitsaufwand niedriger und die Gefahr von größeren Schäden geringer.

Unter dem Dach lässt sich zudem ein Stauraum oder Schlafraum anlegen. Darüber hinaus können zusätzliche Fenster oder Beleuchtungsmöglichkeiten eingebaut werden.

Walmdach

Das Walmdach, das auch Walbendach, Haubendach, Schopfdach oder holländisches Dach genannt wird, hat Ähnlichkeit mit dem Satteldach. Allerdings neigen sich die Dachflächen auch an der Giebelseite und nicht nur an der Traufseite. Durch einen kompletten Walm kann der Giebel sogar ersetzt werden, sodass das Dach an sämtlichen Seiten über Schrägen verfügt.

Die Walmdächer zählen ebenfalls zu den traditionellen Dachformen. Ihr Aufbau ist allerdings aufwendiger. So müssen die vier Flächen des Daches miteinander verbunden werden.

Vor- und Nachteile des Walmdachs

Durch ein Walmdach lässt sich das Gartenhaus besser vor Regen, Schnee und Wind schützen, da die Giebelwände wegfallen. So sorgen die geneigten Dachflächen dafür, das Regen und Wind weniger Angriffsfläche erhalten.

Weiterhin lassen sich die Nord- und Südflächen eines Walmdachs sehr gut für Solartechnik nutzen. Der Aufbau des Walmdachs führt auch dazu, dass das Gartenhaus über mehr Höhe verfügt, wodurch mehr Platz für Stauraum und Regale entsteht. Auch optisch bietet das Walmdach eine ansehnliche Note.

Ein kleiner Nachteil des Walmdaches ist allerdings, dass der Dachraum des Gartenhauses kleiner ausfällt. Dadurch lässt sich der Dachraum nicht optimal nutzen.

Tonnendach

So genannte Tonnendächer gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Zierten sie zunächst vornehmlich Wohnhäuser, erfreuen sie sich in den letzten auch bei Gartenhäusern zunehmender Beliebtheit.

Die Bezeichnung "Tonnendach" lässt sich darauf zurückführen, dass diese Dachform den Anschein einer der Länge nach aufgeschnittenen Tonne hat. Das bedeutet, dass die Giebelformen in einem Bogen enden. Der Querschnitt dieser Dachform wird von einem Kreissegment gebildet, während der Radius gleich bleibt.

Die Neigung des Tonnendaches verringert sich in Richtung Scheitelpunkt. Bedeckt wird ein Tonnendach normalerweise mit Metall wie Titanzink oder Kupfer. Es lassen sich aber auch klassische Abdichtungen wie Kunststoff oder Bitumen einsetzen.

Ein typisches Merkmal von Tonnendächern ist, dass sie an beiden Seiten des Hauses etwas über die Seitenwände ragen. Ebenfalls zu den markanten Kriterien des Tonnendachs zählt dessen anspruchsvolle Optik, die dem Haus ein weiches Bild vermittelt. Nicht selten fallen Gartenhäuser mit Tonnendächern auch durch architektonische Spielereien auf, deren Nutzen allerdings begrenzt ist.

Vorteile eines Tonnendachs

Das Tonnendach kann seinem Besitzer auch wirtschaftliche Vorteile bringen. So wird diese Dachform durch ausgezeichnete energetische Werte geprägt. Zum Beispiel hält sich der Energiefluss unterhalb der Dachtonne und kommt nicht durch Ecken und Kanten abhanden.

Außerdem gibt es in einem Gartenhaus mit Tonnendach weitaus mehr Abstellmöglichkeiten, da es keine Ecken hat. Auf diese Weise lässt sich die Fläche des Gartenhauses perfekt ausnutzen.

Mansarddach

Eine weitere beliebte Dachform stellt das Mansarddach dar, das mitunter auch Mansardendach genannt wird. Gemeint ist damit ein Dach, dessen Flächen sich im Unterbereich abknicken. Auf diese Weise neigt sich die untere Fläche des Dachs wesentlich steiler als die obere Fläche.

Durch diese Bauform lässt sich mehr Wohnraum für eine Mansarde erhalten. Das Abknicken des Daches kann an einer Dachseite, an zwei Seiten oder auch an allen vier Seiten erfolgen.

Geschichte der Mansarddächer

Als Namensgeber des Mansarddaches gelten der französische Architekt und Baumeister Francois Mansart (1598-1666) sowie sein Großneffe Jules Hardouin-Mansart (1646-1708). Die beiden errichteten im 17. Jahrhundert zahlreiche Großbauten in Paris und machten diese Dachbautechnik international bekannt.

Erfunden wurde das Mansarddach allerdings schon rund einhundert Jahre früher durch den Architekten Pierre Lescot (1515-1578), der auch als Architekt des Louvre fungierte. In Deutschland werden Mansarddächer bereits seit der Barockzeit gebaut.

Vor- und Nachteile des Mandarddaches

Als größter Vorteil des Mansarddaches gilt der zusätzlich geschaffene Raum innerhalb des Gartenhauses. So sind die Räume an der Dachseite sehr hoch und bieten reichlich Platz, wie beispielsweise für einen Hochboden oder Schlafboden.

Mit keiner Dachform lässt sich der Raum in einem Gartenhaus so großzügig ausnutzen wie mit einem Mansardendach. Darüber hinaus gelten Mansarddächer auch als optische Blickfänger.

Ein Nachteil dieser Dachform ist jedoch der große Bauaufwand aufgrund der verschiedenen Dachneigungen. Außerdem kommt es leicht zu Dichtungsproblemen.

So ist eine umfassende Dachabdichtung gegen Regen und Wind erforderlich. Besonders die Schnittstellen des Mansarddaches gelten als Achillesfersen.

Pagodendach

Eher exotisch wirken die aus Asien stammenden Pagodendächer, die zur Art der Gefälledächer zählen. Das Gefälle der meist achteckigen Pagogendächer fällt allerdings nur gering aus. Es gibt aber auch rechteckige, viereckige sowie runde Pagodendächer.

In den meisten Fällen kommt diese Dachform für Pavillons zur Anwendung. In Deutschland sind die Pagodendächer in erster Linie in botanischen Gärten zu sehen.

Fazit zur Dachform

Welche Dachform sich für das eigene Gartenhaus letztlich am besten eignet, hängt natürlich vom persönlichen Geschmack ab. Eine bedeutende Rolle spielt aber auch die Berücksichtigung der Umweltfaktoren in der Nähe des Hauses.

Mögliche Nutzarten eines Gartenhauses

Ein Gartenhaus ist eine feine Sache. Ob als

  • lauschiges Plätzchen
  • Rückzugsort
  • Hobbyraum
  • Partyraum
  • Fitnessraum
  • Arbeitszimmer
  • Sauna
  • Spielzimmer für die Kinder
  • Sommerküche oder
  • Geräteschuppen -

ein Gartenhaus lässt sich vielseitig nutzen. Es gibt ganz unterschiedliche Gartenhäuser in verschiedenen Preisklassen. Sie können aus Holz oder aus Kunststoff sein. Es gibt welche mit einem Flachdach, einem Pultdach oder einem Giebeldach.

Und natürlich gibt es Gartenhäuser in ganz unterschiedlichen Größen. Das reicht von der einfachen Hütte für Gartengeräte, bis hin zum großzügigen Luxusmodell, in dem man auch schon einmal eine kleine Party feiern kann.

So ein Gartenhaus kostet in etwa ab 1.000 Euro aufwärts. Das ist aber eine Investition, die sich in jedem Fall lohnt, denn so ein Gartenhaus schafft Raum und Platz und kann vielfältig genutzt werden.

Das Gartenhaus kann sehr vielseitig genutzt werden
Das Gartenhaus kann sehr vielseitig genutzt werden

Stauraum

Zum Beispiel ist es ein idealer Ort, um die Gartenmöbel und den Sonnenschirm zu überwintern. Im Keller und in der Garage ist meist nicht genug Platz.

Aber auch sperrige Gartengeräte wie

können bequem untergebracht werden. Auch andere Utensilien, die für die Gartenarbeit benötigt werden, können in einem Gartenhaus unterkommen. So kann man hier problemlos

lagern. Besonders praktisch sind montierte Regale, die für Ordnung sorgen.

Wohnen und Spielen

Andere Gartenhäuser hingegen haben schon einen kleinen Wohnhauscharakter. Sie haben eine kleine Veranda, Blumenkästen vor den Fenstern und sind innen heimelig möbliert. Sie können dann als Sommerresidenz benutzt werden. Oft gibt es auch Strom- und Wasseranschluss und manche können sogar beheizt werden.

Für manchen Gartenliebhaber ist das Gartenhäuschen dann sein Refugium, in das er sich gerne zurückziehen kann. Oft wird das Gartenhaus auch als Spielhaus für die Kinder genutzt.

Da können Spielsachen untergebracht werden, für die es im Kinderzimmer keinen Platz mehr gibt. Und die Kinder haben einen Ort, wo sie auch bei Regen draußen spielen können.

Ein Gartenhaus eignet sich auch gut für Männer- oder Frauenabende. Hier kann man in Ruhe Fußball gucken oder mal so richtig klönen. Andere Menschen hängen sich eine Dartscheibe in das Gartenhaus oder stellen einen Tischfußball zum Spielen hinein.

Das Gartenhaus als gemütliche Sommerresidenz
Das Gartenhaus als gemütliche Sommerresidenz

Hobby- und Partyraum

Ein Gartenhaus wird häufig auch genutzt, um dort ungestört seinem Hobby nachgehen zu können. Beliebt sind beispiel Tätigkeiten wie

Hier erhält man die Ruhe, die man benötigt und kann sich ganz seinem geliebten Hobby widmen. Je nach Nutzung, beispielsweise beim Malen und Lesen, sollte auf eine gute Beleuchtung geachtet werden.

Auch als Partyraum eignet sich so ein Gartenhaus - hierfür ist aber zumindest ein Stromanschluss erforderlich. Man kann besondere Lichter installieren, auch das Anbringen einer Discokugel über der Tanzfläche - ist das Haus denn groß genug - ist möglich. Des Weiteren darf natürlich die Musikanlage nicht fehlen. Hat man einen Wasseranschluss, bietet sich auch eine kleine Bar oder zumindest eine Theke sowie ein Kühlschrank an.

Arbeitszimmer und Fitnessraum

Ebenso möglich ist die Nutzung als Arbeitszimmer oder Büro; auch hier muss das Licht stimmen. Schreibtisch und Computer finden hier meist problemlos Platz und auch das Aufstellen von Regalen lässt ist in der Regel machbar. Das ist Homeoffice der etwas anderen Art.

Das Gartenhaus als Arbeitsplatz
Das Gartenhaus als Arbeitsplatz

Wer sportlich aktiv ist, zuhause aber keinen Platz findet, um seine Geräte aufzustellen, dem steht mit dem Raum im Gartenhaus ebenso eine gut geeignete Nutzungsmöglichkeit zur Verfügung. Je nach Fitnessgeräten muss die Größe des Hauses ein wenig größer ausfallen; ein Crosstrainer, eine Bodenmatte und ein paar Hanteln bekommt man hier jedoch allemal unter.

Das Gartenhaus als Fitnessraum
Das Gartenhaus als Fitnessraum

Eine besondere Nutzungsmöglichkeit ist, in das Gartenhaus eine Sauna einzubauen...

Das besondere Haus: Die Gartensauna

Gartenhäuser sind sehr beliebt und können vielfältig genutzt werden. Wenn eine Sauna erwünscht ist, es im Haus aber beispielsweise keinen Platz gibt, kann die Sauna in das Gartenhaus gebaut werden. So eine Gartensauna bietet viele Vorteile.

Natürlich kann fast jedes Gartenhaus zur Sauna umfunktioniert werden, es gibt aber auch ganz spezielle Saunahäuser. Diese liegen preislich, je nach Qualität, Größe und Ausstattung, etwa zwischen 4.000 und 15.000 Euro. Meist wird auch ein Aufbauservice angeboten.

So ein Saunahaus ist der Traum eines manchen Gartenbesitzers. Saunieren ist nicht nur gesund, es macht auch Spaß. Wenn man dann die Sauna vor der eigenen Haustür im Garten hat, ist man nicht mehr an irgendwelche Zeiten gebunden und kann saunieren, wann immer man Lust hat.

Die Gartensauna zuhause
Die Gartensauna zuhause

Merkmale und Ausstattung

Die speziellen Saunahäuser verfügen über eine besondere Dämmung sowie eine Zwischendecke, damit die Wärme nicht so schnell entweichen kann. Außerdem sind die Fenster isolierverglast.

Das imprägnierte Holz ist sehr widerstandsfähig und langlebig. Bänke und Lehnen werden oft aus astfreiem Espenholz angeboten. Auf einer kleinen Terrasse kann man dann die Abkühlungsphasen genießen.

Je nach Größe des Saunahauses bietet es Platz für eine unterschiedliche Anzahl an Liegeflächen. Manche Saunahäuser haben auch noch einen kleinen Nebenraum, hier kann beispielsweise die Kleidung abgelegt werden oder man nutzt ihn für die Abkühlungsphasen.

Es gibt regelrechte Luxusmodelle, die aus mehreren Räumen bestehen und in denen auch noch gegrillt werden kann. Diese Modelle verfügen über einen Grill und eine Rauchabzugshaube. Da ist gemütliches Beisammensein oder der private Saunagang möglich.

Montageservice oder Selbstaufbau

Die Saunahäuser werden fix und fertig aufgestellt, auf Wunsch gibt es aber auch oft einen Bausatz zur Selbstmontage. Man braucht dann lediglich einen zugelassenen Installateur für die Elektroinstallationen.

Bänke, Saunaofen, Saunasteuerung und anderes Zubehör wird mitgeliefert. Wenn man direkt beim Hersteller kauft, kann man unter Umständen Geld sparen.

Steht die Gartensauna erst einmal, wird sie zum Blickfang des Gartens und sorgt für ein gesundes Freizeitvergnügen. Saunieren wie in Finnland kann man dann im eigenen Garten in natürlicher Umgebung.

In einem nichteinsehbaren Grundstück ist man da ganz für sich und kann die Naturverbundenheit genießen. So schafft man sich eine ganz individuelle Wellnessoase für die ganze Familie.

Ein Gartenhaus selbst bauen

Wenn man handwerklich begabt ist, macht es Spaß, so ein Gartenhaus selbst zu bauen. Man findet gute Bücher, in denen Schritt für Schritt, vom Fundament bis zum Dach, alles genau erklärt wird.

Man braucht lediglich Lust und ein bis zwei Wochenenden Zeit. Auch im Internet gibt es gute Bauanleitungen und hilfreiche Tipps und Tricks.

Für viele Gartenbesitzer ist es ein Traum, ein eigenes Gartenhaus zu besitzen. Doch fertige Gartenhäuser sind oft recht teuer und auch nicht so individuell. Wenn man selbst baut, kann man der eigenen Kreativität freien Lauf lassen und dabei auch noch Geld sparen.

So ein Gartenhausbau kann zu einem Gemeinschaftsprojekt für die ganze Familie werden. Ist das Häuschen dann fertig, kann man hier so richtig die Freizeit genießen.

Bauplan und Materialien

Zuerst braucht man natürlich einen Bauplan. Dafür braucht man allerdings schon ein bisschen Erfahrung.

Nach dem Bauplan kann man sich dann eine Materialliste erstellen. Das Fundament ist sehr wichtig, damit das Holz von unten nicht feucht wird. Benötigt werden:

  • Außenpfosten
  • Mittelpfosten
  • Querbalken
  • Mittelquerbalken
  • Deckenbalken
  • Dachsparren
  • Dach-
  • Abschlussbretter
  • Dachlatten
  • Wandverkleidung
  • Fenster
  • Tür
  • Dachbelag
  • Holzschrauben
  • Bauwinkel
  • Maueranker
  • Zwingen

Nun kann man sich im Baumarkt oder im Holzhandel das nötige Material besorgen und schon kann es an die Arbeit gehen. Je mehr Menschen helfen, desto schneller ist es fertig.

Bauschritte

Zuerst werden die vier Wände montiert. Dafür werden die einzelnen Bauteile auf den Boden gelegt und liegend mithilfe von Winkeln und Schrauben zusammengebaut. In die Wände werden auch, je nach Plan, Fenster und Türen eingebaut.

Jeweils zwei Außenpfosten, zwei Mittelpfosten sowie vier Mittelquerbalken bilden die zwei schmaleren Wände. In eine davon montiert man zwei Mittelquerbalken, in die andere einen Mittelquerbalken - in diese Wand setzt man später die Tür. Der Fenstereinbau erfolgt in die anderen beiden Wände, die aus acht Mittelquerbalken sowie drei Mittelpfosten bestehen.

Für die Befestigung der Wände an der Bodenplatte fixiert man diese zunächst mithilfe von Zwingen. Anschließend verbindet man sie mit Winkeln und Schrauben. Des Weiteren werden die unteren Querbalken mit der Bodenplatte fest verankert; dies bietet zusätzlichen Halt, was besonders bei stürmischem Wetter sehr wichtig ist.

Dann geht es an die Dachkonstruktion. Da gibt es, je nach Plan, ganz unterschiedliche Möglichkeiten. Jeweils ein Dachbalken und zwei Dachsparren verschraubt man zu einem Dreieck - davon werden insgesamt fünf gefertigt, die man dann mit den oberen Querbalken der Wände verbindet.

Nun schraubt man die Dachlatten auf die Sparren, sodass eine Auflagefläche entsteht, auf die später die Dachverkleidung gelegt wird. Die verbliebenen Abschlussbretter schraubt man an die Enden der Latten.

Dann ist das Gartenhaus auch schon fast fertig. Es folgt die Dachverkleidung sowie die Verkleidung der Wände. Schließlich kann es noch einmal ganz individuell gestaltet werden - durch

  • den Anstrich
  • das Anbringen von Blumenkästen oder
  • den Bau einer kleinen Veranda.

Vom einfachen Geräteschuppen bis hin zur Wohlfühloase ist alles möglich. Und was gibt es Schöneres, als die Feierabende und das Wochenende in dem gemütlichen Gartendomizil zu verbringen.

Da kann man dem Alltag entfliehen und die Seele so richtig baumeln lassen und genießen. Und wenn man das Häuschen selbst gebaut hat, ist man auch richtig stolz.

  • Erwin Huber Selbst Gartenhäuser, Lauben und Pavillons bauen: Schritt für Schritt richtig gemacht. Mit Profi- und Sicherheitstipps, Compact, 2008, ISBN 3817466153

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