Gartenarbeit im Frühling - Was ist im März, April, Mai und Juni zu tun?

Für alle Garten-, Terrassen- und Balkonbesitzer beginnt mit dem Frühling einer der liebsten Jahreszeiten, denn nun heißt es wieder aktiv für den erweiterten Wohnraum an der frischen Luft zu sorgen und somit den neuen Grundstein für mehr Lebensqualität zu schaffen. Was gilt es in den Frühlingsmonaten hinsichtlich der Gartenplanung und -arbeit zu beachten? Welche Pflanzen können schon gepflanzt werden und welche gestalterischen Elemente bereiten auf den sommerlichen und entspannenden Genuss vor? Unser Artikel beantwortet Ihnen alle wichtigen Fragen zur Gartenarbeit im Frühling.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Der Garten als Balsam für die Seele

Der Garten, die Terrasse oder auch nur der kleinste Balkon erhöhen bei den meisten Menschen Jahr für Jahr die Lebensfreude. Neben dem nicht zu verachtenden Aspekt, dass man sich ab dem Frühling weitaus mehr bewegt und folglich außer viel Bewegung auch noch eine gehörige Portion Sauerstoff abbekommt, beinhaltet speziell das Tun mit Erde und Pflanzen fast schon einen therapeutischen Faktor in sich.

Viele Menschen erleben eine Art Erdung in einer Welt, die sehr schnelllebig und noch mehr zubetoniert ist und genießen folgerichtig das Werkeln, Richten, Hegen und Pflegen von Rasen, Hecken, Obstbäumen oder auch das eigen angepflanzte Gemüse. Sich im Garten aufzuhalten bietet zudem viele Möglichkeiten, seine sozialen Kontakte auszuleben, so etwa durch ein gemeinsames Grillen, das Feiern von Kindergeburtstagen oder Jubiläen. Selbst ein Balkon hält für derartige Aktivitäten eine Vielzahl von Möglichkeiten bereit und sei es nur, indem man nach Feierabend der untergehenden Sonne zusieht und sich dabei von dem alltäglichen Stress entspannt.

Ob man hierbei lediglich einige wenige Kübelpflanzen aufstellt, Efeu an der Wand hinaufwachsen lässt oder dann doch ein wahres Gartenparadies mit Teich und mit der Hilfe der Feng Shui-Elemente schafft, ist von der Grundsätzlichkeit des Themas "Garten und Erholung" erst einmal unerheblich. Letzteres auch deshalb, weil es auf die Größe des Gartens und des Balkons ebenso ankommt wie auf das eigene Interesse an Gartengestaltung und Gartenplanung sowie dessen Pflege.

Gerade im Frühling, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen nach einem langen Winter aufzeigen, dass nun die Zeit der Erneuerung spürbar ist, heißt es, sich um die Planung und Vorbereitung von Kübelpflanzen, Bäumen sowie den einzelnen Beeten zu kümmern. Bereits ab März lässt sich hier schon einiges vorbereiten, um schlussendlich im Frühsommer und Sommer sein Garten- und Balkonparadies in voller Farbenpracht genießen zu können.

Was lässt sich im Frühling im Garten erleben?

Raus aus dem Haus, so lautet das Motto nach den langen und dunklen Wintertagen, und nicht nur Kinder fühlen sich nun im Garten mehr als wohl. In der Regel sind zwischen März und Juni schon viele warme Tage vorhanden und das selbst dann, wenn die Nächte sich noch recht frostig zeigen.

  • Ball spielen
  • den Steingrill aufbauen und mit einer ersten Grillparty einweihen
  • sich zugedeckt auf dem Liegestuhl entspannen oder auch
  • mit den Kindern die ersten Gartenbeete anlegen

sind nur einige der Freizeitbeschäftigungen, die sich im eigenen Garten mit viel Spaß und Entspannung erleben lassen. Viele Väter pflegen nun mit dem Nachwuchs die Fahrräder, die bei Sonnenschein auch gleich dazu einladen, eine ausgiebige Fahrradtour zu unternehmen.

Shoppen von Möbeln und Gartendeko

Spielgeräte und Gartenmöbel können nach draußen gebracht sowie gereinigt und gewartet werden. Jetzt durch die Gartencenter zu touren und sich mit Dekorationen wie

  • Gartenzwergen
  • Statuen
  • Vogeltränken oder
  • einer schicken Gartenbeleuchtung

einzudecken, steigert bei allen Beteiligten die Vorsommerlaune, die sich bekanntlich auch gleich durch den allgemeinen Alltag ziehen wird.

Eine gute Vorbereitung erspart Zeit und schont die Nerven

Nicht nur als Neuling in Sachen Garten und Balkon stellen sich zahlreiche Fragen rund um das Thema Gartenplanung. Wann sollte man die Gehölze zurückschneiden, wann am besten welche Blumen- und Gemüsesamen aussäen oder welche Pflanzen sollen überhaupt gepflanzt werden, sind nur einige dieser Fragen, die sich bereits im März für Garten- und Balkonbesitzer stellen.

Einen Gartenkalender nutzen

Ein Gartenkalender ist hierbei eine tolle Sache, denn darin befinden sich alle wichtigen Informationen hinsichtlich eines richtigen Timings der ersten Arbeiten der zukünftigen fruchtigen und genussreichen grünen Oase, z.B. für den Zier-, Obst- oder Gemüsegarten.

Ein gut sortiertes Garten-Equipment erleichtert die Gartenarbeit und schont den Rücken

Gartenarbeit ist zwar bei den meisten eine entspannende Freizeitbeschäftigung und zeitgleich das Ausleben der persönlichen Liebe zur Natur, jedoch erweist sich das Umgraben, Jäten, Heckenschneiden oder auch Einpflanzen als körperlich belastend. Letzteres besonders auch dann, wenn man nicht auf ein rückenschonendes Bücken achtet oder ein Fehlen von guten Gartenarbeitsgeräten für ein mühsames und anstrengendes Arbeiten im Garten sorgt. Ob

- stets heißt es aufgrund der Rückenschonung darauf zu achten, dass die Geräte über einen ausreichend langen Stiel oder die Möglichkeit der Höhenverstellung verfügen. Dass man als Gartenliebhaber und fleißiger Gärtner all die Utensilien und Gerätschaften stets auf ihre Unversehrtheit überprüfen und deren Pflege nach dem Gebrauch eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wird an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber im Sinne der Sicherheit und Geldersparnis erwähnt.

Werkzeug und Gartengeräte warten

Damit man die Gartengeräte vernünftig nutzen kann, müssen sie natürlich einwandfrei funktionieren. Es gilt also, sie spätestens jetzt zu warten.

Schaufeln, Scheren und Co. sollten sauber, geölt und geschärft sein. Bei Motor betriebenen Geräten wie Rasenmäher oder Heckenschere ist eine gründliche Kontrolle vor Inbetriebnahme wichtig.

Bestandsaufnahme und Vorarbeit: eine Runde durch den Garten drehen

Einen genauen Überblick darüber, was im Garten in den kommenden Monaten alles getan werden sollte, kann man sich am besten dann verschaffen, wenn man vorab eine Runde durch den Garten dreht und eine Bestandsaufnahme macht. Durch die vergangenen kalten Monate können viele Pflanzen ordentlich gelitten haben, doch ebenso Vieles wird Herbst und Winter überlebt haben, auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht.

Eingerollte Bambusblätter sind häufig die Folge von Frost - mit viel Wasser gelangen sie wieder zu Kräften. Beete sollten auf hochgefrorene Pflanzen kontrolliert werden; der Boden wird hier leicht angedrückt.

Als hilfreich erweist sich zudem, bereits jetzt Schnecken und Unkraut zu entfernen, sofern vorhanden. Auf diese Weise erspart man sich in kommender Zeit viel Arbeit.

Ein weiterer Punkt, der jetzt erledigt werden sollte, sofern man sich nicht bereits im Herbst darum gekümmert hat, ist das Umgraben von Beeten. Dabei ist auf Folgendes zu achten:

  • vor allem schwere lehm- und tonhaltige Böden sollten jetzt umgegraben werden
  • anschließend die Erde glatt harken
  • Steine und Unkraut entfernen

Welche Gartenarbeiten kommen in nächster Zeit auf einen zu? - Im Folgenden geben wir einen Überblick über anstehende Arbeiten im Garten in den Frühlingsmonaten.

Fit für den Frühling: Welche Gartenarbeiten fallen nach dem Winter an?

Zunächst einmal geben wir eine Übersicht über Gartenarbeiten, die generell im Frühjahr zu erledigen sind.

Leitungen und Anschlüsse vor Verwendung durchspülen

Häufig sind die Wasserleitungen und -anschlüsse im Garten über die Winterzeit abgestellt. Bevor man sie im Frühjahr wieder nutzt, sollten sie gründlich durchgespült werden.

Mithilfe des frischen Wassers lassen sich mögliche Keime beseitigen. Zudem lässt sich so erkennen, ob Leitungsschäden durch den Frost - etwa in Form von Rostbefall - zu erkennen sind.

Pflanzen zurückschneiden

Wer im Frühjahr bereits größere Stauden im Garten stehen hat, sollte diese soweit zurückschneiden, dass die umliegenden Pflanzen ausreichend Raum und Licht erhalten. Durch den Rückschnitt gelangen die Stauden zu einem gesunden Wachstum sowie einer guten Blüte.

Des Weiteren lassen sich Kräuter, beispielsweise Rosmarin und Lavendel, aber ebenso Rosen zurückschneiden. Wichtig ist, dass der Boden trocken ist.

Sobald der Frost vorüber ist, kann man sich an den Rückschnitt der Laubhölzer heranwagen. Sind Misteln vorhanden, sollten sie entfernt werden, da sie den Bäumen essentielle Nährstoffe nehmen. Bei Obstbäumen sollte man im Gegensatz zu Stauden nicht ganz so großzügig mit dem Zurückschneiden sein.

Gemüse aussäen

Wer einen Nutzgarten sein Eigen nennt, sollte sich nun darum kümmern, den Boden auf die Saat vorzubereiten: Unkraut und Laub werden entfernt. Dann düngt man - sofern noch nicht im Herbst geschehen - die Beete und breitet eine dunkle Folie auf diesen aus, um die Erde vorzuwärmen. Sofern das Wetter frostfrei ist, können dann

ausgesät werden.

Frühblüher - nach Blüte der Sauerkirsche - einpflanzen

Es gibt einige Zierpflanzen, die bereits im Frühjahr eingepflanzt werden können. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Sauerkirsche geblüht hat; in der näheren Umgebung findet man in der Regel Exemplare. Zu den möglichen Pflanzen zählen

  • Lilien
  • Dahlien
  • Gladiolen
  • Alpenveilchen
  • Mini-Narzissen
  • Krokusse
  • Stiefmütterchen
  • Iris und
  • Tulpen.

Drinnen überwinterte Kübel- und Balkonpflanzen sollten erst Mitte Mai wieder nach draußen gestellt werden.

Pflanzen und Boden düngen

Der Frühling stellt eine optimale Zeit dar, um Pflanzen und Boden zu düngen. Obstgehölze sollten in mineralischem oder organischem Dünger eingepflanzt werden. Die Düngung von Rhododendren, Rosen und Stauden erfolgt idealerweise im April. Generell sollte man sich immer schon beim Kauf bzw. vor dem Einpflanzen informieren, welche Pflanze welchen Dünger benötigt.

Umpflanzen und Umtopfen

Pflanzen mit auswucherndem Wachstum sollten im Frühjahr mithilfe einer Schaufel umgepflanzt werden. Dabei setzt man die großen Gewächse etwas weiter hinten und die kleinen vorne ein.

Haben die Wurzeln von Kübelpflanzen im Topf keinen Platz mehr, oder erkennt man eine weiße Kurste auf der Erde (Versalzung durch Überdüngung oder Verkalkung) müssen sie umgetopft werden. Zwischen Ende März und Mitte April ist der beste Zeitpunkt dafür.

Rasenmähen

Der Rasen sollte bestenfalls nach dem letzten Frost, meist im März, zum ersten mal gemäht werden. Anschließend sollte man diese Arbeit einmal wöchentlich erledigen.

Bei braunen und lichten Stellen sollte der Rasen vertikutiert werden. Die Grasnarbe reißt man zur Belüftung an und verteilt anschließend Langzeitdünger. Kahle Stellen sollten mit neuen Grassamen bedeckt werden.

Das Gartenhaus fit machen

Das Gartenhaus kann nach einem langen und kalten Winter ordentlich mitgenommen aussehen. Sobald die ersten warmen Tage kommen, ist es sinnvoll, das Haus zu reinigen sowie von Laub- und Schneeresten zu befreien.

Bei abgeblätterter Farbe erfolgt ein Abschleifen und Neuanstrich. Eine anschließende Lasur schützt vor der Witterung.

Mögliche Risse sollten abgedichtet werden, damit keine Feuchtigkeit ins Gartenhaus gelangt. Für diesen Zweck eignet sich Silikon.

Im nächsten Schritt räumt man das Gartenhaus leer und reinigt es innen; möglicherweise ist auch die Verwendung einer Innenlasur von Vorteil. Nun kann man sich überlegen, ob eine neue Einrichtung sinnvoll wäre.

Gartenweg und Gartenzaun ansehnlich machen

Neben den Beeten und dem Rasen stellt auch der Gartenweg einen wichtigen Bestandteil des Gesamtbildes im Garten dar. Hier gilt es, vorhandenes Unkraut zu entfernen; ebenso Moos in den Fugen kann den Weg schnell unansehnlich wirken lassen.

Auch der Zaun sollte überprüft werden. Nicht selten zeigen sich nach der Herbst- und Winterzeit kleinere Schäden sowie abgesplitterte Farbe.

Gartenarbeit und -vorbereitungen von März bis Juni

Es wird also schnell klar, dass die Frühjahrsarbeiten im Garten ganz schön aufwendig ausfallen können. Wer die passenden Tipps für jeden Frühlingsmonat braucht, findet in unserem separaten Artikel einen entsprechenden Überblick.