Tipps zum Kauf eines Familienautos für die Großfamilie

Für eine größere beziehungsweise Großfamilie mit mehreren Generationen stellt sich die Frage nach der Mobilität im Alltag. Die Entscheidung fällt meistens zwischen zwei Mittelklassewagen einerseits und einem vielsitzigen Familienauto einerseits. Das ist für einen Familienausflug oder für den gemeinsamen Familienurlaub allemal besser geeignet. Die Möglichkeiten in Sachen Familienauto sind vielfältig - holen Sie sich Tipps zum Kauf eines passenden Familienwagens.

Maria Perez
Von Maria Perez

Als Großfamilie wird ein Familienverbund aus mehreren Generationen bezeichnet. In vielen Fällen sind es mit Großeltern, ihrem Kind nebst Ehepartner sowie deren Kindern, also den Enkeln, drei Generationen. Doch auch zwei Elternteile als Erzieher sind mit vier oder fünf Kindern eine Zweigenerationen-Großfamilie.

Bei der Wahl des passenden Autos kommt es letztendlich auf die Zahl der Personen an, die in dem Fahrzeug Platz finden muss. Dabei ist es durchaus ein Unterschied, ob es sich bei den Mitfahrern überwiegend um Erwachsene, oder um kleinere und jüngere Kinder handelt. Das gilt mehr für das Raum- als für das Sitzplatzangebot.

Im Kfz-Schein des betreffenden Fahrzeuges ist die Zahl der zulässigen Fahrzeuginsassen inklusive des Fahrers vorgegeben. Allein aus versicherungsrechtlichen Gründen sollte davon nicht abgewichen werden, um den uneingeschränkten Versicherungsschutz zu gewährleisten.

Der Van als Familienauto

Ein ebenso nützliches wie zweckmäßiges Familienauto ist der Van. Er ist eine sogenannte Großraumlimousine, die je nach Marke und Modell für fünf und bis zu neun Personen inklusive dem Fahrer Platz bietet. Im hiesigen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Van markenübergreifend für Autos mit einem besonders großen Innenraum sowie mit Sitzmöglichkeiten für mehr als fünf Personen benutzt.

Die Sitze sind teilweise herausnehmbar, um dadurch die Transport- und Lagerfläche zu vergrößern. Das englische Wort "van" heißt zu Deutsch Liefer- oder Kastenwagen. Davon sind die Modelle der heutigen Vans aller namhaften Autohersteller weit entfernt.

Zu den namhaften Vans gehören folgende Modelle:

  • Eurovan Citroen C8
  • Eurovan Peugeot 807
  • Ford Galaxy
  • Lancia Voyager
  • Renault Espace
  • VW Sharan

Was man bedenken sollte

Beim Kauf des Familienautos und der damit verbundenen Auswahl von Fahrzeugmarke sowie Modell stehen die beiden folgenden Überlegungen im Vordergrund:

  • Momentane sowie dauerhafte Personenzahl der Mitfahrer
  • Überwiegende Nutzungsart (Personenbeförderung oder Waren-/Gepäcktransport)

Sitzplatzzahl

Die Automobilhersteller bieten ihren Van in unterschiedlicher Sitzplatzzahl an. Mögliche Sitzplatzanordnungen sind 3+3+3, 2+3+2, 2+2+3 oder 2+2+2. Für den Fahrzeuggebrauch ist die Flexibilität der Sitzplatzreihen entscheidend:

  • Lassen sich ein, vielleicht gar zwei Sitzplatzreihen umklappen oder herausnehmen, und wie einfach oder aufwendig ist dieser Vorgang?

  • Ist ein Umklappen noch während des Großeinkaufs mit wenigen Handgriffen auch für die Hausfrau möglich, oder muss vor Antritt der Fahrt vorgesorgt werden?

  • Wie geräumig und für längere Fahrtstrecken auch bequem sind die Sitzplätze in der letzten, der hinteren Sitzreihe?

  • Ist der Platz wegen der seitlichen Radkästen beengt oder unbequem?

  • Sind die zweite und die dritte Sitzreihe eher eine Zusatzausstattung, oder gehören sie zum festen Angebot des Vans?

Woran erkennt man ein eventuelles Zutreffen der Kriterien?

Nachgerüstete Sitzplätze haben nicht dieselbe feste Verankerung wie die bei der Fahrzeugherstellung montierten Sitzreihen - sie sind dementsprechend diebstahlanfälliger und auch nicht absolut sicher.

Wo liegt mein Fokus?

Der Autokäufer kann bei seiner Anschaffung des Familienautos nach zweierlei Gesichtspunkten vorgehen. Wenn er auf eine Marke fixiert ist, dann muss er ganz bedarfsgerecht das geeignete und passende Modell aussuchen. Die Auswahl ist dadurch automatisch recht eingeschränkt.

Die Alternative dazu ist das Aufstellen einer Bedarfsliste. Was muss, kann und soll das neue Familienauto bieten. Anhand dieser Checkliste wird unter den angebotenen Vans derjenige ausgesucht, auf den alle oder die meisten Vorstellungen zutreffen. Jetzt muss noch gegenübergestellt werden, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, ob der Van finanzierbar ist.

Vor- und Nachteile möglicher Modelle

Beim Renault Espace als einem fünftürigen Van sind beispielsweise von den sieben Sitzen im Innenraum fünf einzeln herausnehmbar.

Der VW Sharan II und sein nahezu identisches Schwestermodell Seat Alhambara II werden als Fünfsitzer 2+3, optional sechssitzig 2+2+2 sowie siebensitzig 2+3+2 angeboten. Alle Sitze der beiden hinteren Sitzreihen sind nicht herausnehmbar und können auch nicht nachgerüstet werden.

Der neue Van Ford Galaxy bietet serienmäßig eine dritte hintere Sitzreihe, die zusammen mit der mittleren Sitzreihe in den Fahrzeugboden versenkbar ist. Sämtliche Sitze sind einzeln verschiebbar und mit einer höhenverstellbaren Kopfstütze sowie mit 3-Punkt-Sicherheitsgurten versehen.

Gründliche Planung und Überlegung

Jeder Van bietet seine ganz eigenen Besonderheiten, Schwer- und auch Schwachpunkte. Der Autokäufer hat den Vorteil, aus einer Vielfalt an Angeboten ganz wunsch- und bedarfsgerecht aussuchen zu können.

Das Familienauto ist in aller Regel eine Investition für die kommenden Jahre, denn anders als ein Jahreswagen wird es nicht regelmäßig ausgetauscht. Vor diesem Hintergrund ist ein ausgiebiges Prüfen, Rechnen sowie Vergleichen aller Marken, Modelle und Typen angebracht.

Und mit Blick auf Modelle, die erst bei der nächsten IAA, der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main vorgestellt werden, kann sich durchaus auch ein Abwarten bis dahin lohnen.