Funktionelles Training - Wissenswertes zur PNF-Gymnastik
PNF-Gymnastik steht für Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation. Das funktionelle Training dient dazu, muskuläre Dysbalancen zu beheben und somit auch Schmerzen zu vermeiden. Dabei liegt der Fokus in der Aktivierung von geschwächten Muskelgruppen. Das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln wird verbessert. Lesen Sie alles Wissenswerte zur PNF-Gymnastik.
Einseitige Belastungen im Alltag sorgen dafür, dass sich einzelne Muskelgruppen verkürzen, andere werden überlastet. Dies führt zu Dysbalancen, die zunächst mit Schmerzen, später mit Bewegungseinschränkungen verbunden sind.
Auch Krankheiten, Unfälle und normale Abbauerscheinungen führen dazu, dass der Mensch unflexibel werden kann. Eine Abhilfe soll die PNF-Gymnastik schaffen.
Konzept der PNF-Gymnastik
PNF bedeutet Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation. Es handelt sich dabei um ein methodisches Muskeltraining, das
- ursprünglich vorhandene oder im Laufe der Zeit erlernte Bewegungsabläufe, die einmal im Gehirn abgespeichert wurden, ins Bewusstsein ruft und
- nicht mehr vorhandene oder geschwächte Muskelgruppen aktiviert.
Erstmals wurde in den 40er Jahren nach dieser Methode trainiert, inzwischen ist sie von vielen Krankenkassen anerkannte Präventions- und Nachsorgemaßnahme bei unterschiedlichsten Erkrankungen.
Grundsätzliches Ziel der PNF-Methode ist das Trainieren von Reflexen, also die Zusammenarbeit von an Nerven und Muskeln vorhandenen Rezeptoren zu verbessern. Diese hat einen entscheidenden Einfluss auf das ganzheitliche gesundheitliche System des Menschen, sie wirkt sich unter anderem auch auf Sehnen und Gelenke aus.
Ein nachhaltiges PNF-Training vermittelt Routine; die ergonomische Ausführung von Bewegungsabläufen fällt dem Betroffenen leichter.
Zielgruppen
Gut für...
- Geschicklichkeit
- Nervensystem
- Muskeln
- Motorik
Zielgruppen für die PNF-Gymnasik sind sowohl Patienten als auch Sportler. Erstere sollen ihre Lebensqualität zurückgewinnen beziehungsweise im Verlauf von chronischen Krankheiten so lange wie möglich beibehalten.
Geeignet ist das PNF-Training beispielsweise in Verbindung mit der physiotherapeutischen Behandlung MS- oder Parkinsonerkrankter. Das gleichzeitige Training von Zentralnervensystem und Bewegungsapparat kann dabei helfen, typische Krankheitsschübe aufzuhalten.
- Während beim PNF-Training chronisch Kranker auf die helfenden Hände des Therapeuten kaum verzichtet werden kann,
- kommt es im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen sowie beim sportlichen PNF-Training darauf an, dass der Patient selbst aktiv wird.
Typischerweise nutzt er so genannte Patter, also Bewegungsmuster, die im Zentralnervensystem ohnehin hinterlegt sind. In der Regel verlaufen diese diagonal und dreidimensional, ähneln also den Bewegungsabläufen in der Aerobic.
Neben einer Steigerung der Motorik kommt es auf die Verbesserung der Geschicklichkeit an. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Kräftigung ganzer Muskelketten, wodurch eine deutliche Leistungssteigerung erreicht werden soll.