Nasenspülung - Anwendung, Ablauf und Behandlung

Unter einer Nasenspülung oder Nasendusche versteht man das Einbringen von Flüssigkeit in den Nasenraum und dient sowohl der Bekämpfung von Schnupfen als auch der Prävention. Denn tägliches Spülen der Nase gilt als gutes Mittel, um einer Erkältung vorzubeugen. Man kann sie auch problemlos selbst herstellen.

Von Jens Hirseland

Bei einer Nasenspülung, die man auch Nasendusche nennt, wird der Nasenraum mit einer bestimmten Flüssigkeit gespült. Meistens handelt es sich dabei um eine isotonische Kochsalzlösung.

Wirkungsweise

Nasenspülungen gelten als altes und bewährtes Hausmittel im Falle oder zur Vorbeugung von Erkältungen. Die Wirksamkeit von Nasenduschen wurde durch mehrere Studien bestätigt.

Präventive Wirkung

So schützt eine tägliche Nasenspülung, die 0,9 Prozent Kochsalz enthält, vor:

Zurückgeführt wird die Wirksamkeit der Nasenspülung darauf, dass sie die Funktion der Nasenschleimhaut anregt. Außerdem werden durch die Spülung die Flimmerhärchen in der Nase von Pollen, Staub und Fremdkörpern gereinigt. Darüber hinaus hält eine Nasendusche das Riechorgan feucht.

Zur Behandlung von Erkältungs- und Allergiesymptomen

Im Falle einer verstopften Nase oder entzündeten Nasennebenhöhlen hat sie auch eine positive Wirkung beim Verhindern von Sekretstauungen.

Vor allem für Pollenallergiker, die unter Heuschnupfen leiden, ist eine Nasenspülung sehr zu empfehlen, da sie den Nasen-Rachen-Raum von den Pollen befreit und auf diese Weise einer Histamin-Reaktion entgegenwirkt.

Anwendungsgebiete

Als Flüssigkeit für die Nasenspülung verwendet man in der Regel eine isotonische Salzlösung. Diese gilt als besonders gut verträglich und setzt der empfindlichen Nasenschleimhaut nicht zu.

Zur Behandlung von Schnupfen

Am häufigsten kommt eine Nasendusche bei einem Schnupfen (Rhinitis) zur Anwendung. Im Krankheitsfall hilft die Nasenspülung dabei, die typischen Symptome eines Schnupfens zu bekämpfen. So wird

  • die Produktion von Schleim gedrosselt und
  • das Abschwellen der Nasenschleimhaut erleichtert.
  • Auch das lästige Niesen und das Laufen der Nase lassen sich mit dieser Anwendung deutlich abmildern.

Zur Erkältungsprävention

Eine Nasenspülung kann aber auch präventiv zum Einsatz kommen. Spürt man, dass eine Erkältung im Anmarsch, aber noch nicht ausgebrochen ist, sollte man eine Nasenspülung vornehmen, um den Erkältungssymptomen rasch entgegenzuwirken. So fallen erkältungstypische Symptome wie Sekretion, Halsschmerzen und Husten geringer aus, wenn man seine Nase rechtzeitig spült.

Außerdem werden weniger abschwellende und fiebersenkende Arzneimittel für die Behandlung des grippalen Infekts benötigt. Auch die Dauer der Erkältung ist kürzer als ohne eine Nasenspülung.

Bei Yoga

Ein weiteres, wenn auch exotisches Anwendungsgebiet von Nasenspülungen, ist Yoga. Dort sieht man die Nasendusche als reinigendes Ritual an.

Bei Atemwegsinfektionen und Diagnostik

Darüber hinaus kommen Nasenspülungen in der Medizin auch bei Atemwegsinfektionen zu diagnostischen Zwecken zum Einsatz. So sollen durch die Spülflüssigkeit die Erreger der Infektion ermittelt werden.

Allerdings sind diagnostische Nasenspülungen umstritten, weil der Mensch auch dann zahlreiche Keime in der Nase trägt, wenn er gesund ist.

Hilfsmittel

Mann spült seine Nase mit Nasendusche
Spezielle Nasenduschen oder Nasenspülkännchen helfen regelmässie Spülungen der Nase vorzunehmen

Durch die Anwendung einer Nasenspülung sollen Fremdstoffe aus der Nase herausgespült werden. Zur Spülung des Riechorgans stehen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. So bietet der Handel spezielle Nasenduschen oder Nasenspülkännchen an. Mit etwas Geschick reichen aber auch ein Becher oder die gewölbte Hand zum Spülen aus.

Dosierung für die Kochsalzlösung

Für Nasenspülungen verwendet man normalerweise eine isotonische Kochsalzlösung, die sich auch selbst herstellen lässt. Eine Kochsalzlösung von 0,9 Prozent entspricht 9 Gramm Salz auf einem Liter Wasser. So gibt man also

  • einen gestrichenen Teelöffel reines Meersalz
  • auf einen halben Liter lauwarmes Wasser.

Ebenso kann ein halber Teelöffel Salz auf einen Viertelliter Wasser gegeben werden. Ist man sich bei der Dosierung nicht ganz sicher, sollte man lieber etwas mehr Salz verwenden als zu wenig.

Die Nase spülen

Wendet man die Nasendusche an, ist es ratsam, auf die richtige Kopfhaltung zu achten.

  • So dreht man zunächst den Kopf und neigt ihn zur Gegenseite.
  • Benutzt man eine Spülkanne, schiebt man die Tülle der Kanne in ein Nasenloch und hebt sie dann so weit an, dass die Kochsalzlösung durch die Nasenhöhle laufen kann. Dabei umspült die Lösung den hinteren Bereich der Nasenscheidewand und läuft anschließend aus dem anderen Nasenloch wieder hinaus.

Während dieses Vorgangs atmet man durch den Mund. Sollte etwas Wasser in den Rachen gelangen, spuckt man es einfach wieder aus. Nachdem man auf diese Weise das erste Nasenloch behandelt hat, wiederholt man die Prozedur auf der anderen Seite.