Fettabsaugung an den Beinen, Knien und am Po - Methoden, Risiken und Kosten

Eine Fettabsaugung an den Beinen, Knien und Po zählt zu den häufigsten Eingriffen im Bereich der Schönheitschirurgie. Bei der so genannten Reiterhose etwa handelt es sich um ein Lipödem an den Oberschenkeln oder den Hüften; durch eine Fettabsaugung lässt sich dieser Körperbereich wieder schöner formen. Informieren Sie sich über Beweggründe und Methoden der Fettabsaugung an den Beinen, Knien und am Po.

Von Jens Hirseland

Fettabsaugung an den Beinen, Knien und Po - Mögliche Gründe

Es gibt zahlreiche Körperregionen, die von Frauen, aber auch Männern, als Problemzonen angesehen werden. Auch die Beine zählen dazu. Sind sie unproportioniert, ist häufig ein Zuviel an Fett an den Innenschenkeln und Knien oder auch an den Oberschenkelaußenseiten zu sehen. Seltener sind hingegen Fettdepots an den Waden oder den Oberschenkelvorderseiten - hier spricht man von Problemzonen, wenn man sie zuletzt durch Abnehmen beeinflussen kann.

Durch die Fettabsaugung an den Innen- und Außenseiten der Beine lässt sich der Oberschenkel deutlich schmälern. Um ein säulenartiges Aussehen zu vermeiden, kann zusätzlich Fett im Bereich der Knie entnommen werden. Als bevorzugte Technik gilt die Wasserstrahl-Fettabsaugung.

Zu den häufigsten Gründen für eine Liposuktion zählt das Reiterhosensyndrom, das auch Reithosenfettsucht oder Säulenbein genannt wird. Gemeint ist damit eine symmetrische und untypische Anhäufung von Fettgewebe an den Seiten der Oberschenkel und der Hüften. Oftmals leiden die Betroffenen auch unter

Vor allem Frauen sind von diesem Lipödem betroffen. Als Ursachen für die Entstehung einer Reiterhose kommen infrage:

  • Vererbung,
  • starkes Übergewicht,
  • Fettzellwucherungen,
  • Stillfett durch die Stillzeit oder
  • hormonell bedingte Ansammlungen von Fett.

Eine Liposuktion lässt sich auch an den Knien durchführen. Dabei wird das Fett normalerweise an den Innenseiten der Knie abgesaugt.

Vor allem in den Sommermonaten ist bei vielen Frauen der Wunsch nach wohlgeformten Beinen groß. Dabei spielen auch die Knie eine wichtige optische Rolle, denn bilden sich dort unschöne Fettpölsterchen, kann sich dies negativ auf die Ästhetik des gesamten Beins auswirken. Mitunter genügt jedoch schon eine kleine Korrektur am Knie, um das Gesamtbild zu verbessern.

Wie bereits erwähnt, eignet sich die so genannte Wasserstrahl-Technik besonders gut für die Fettabsaugung an den Beinen. Als vorteilhaft erweist sich die Tatsache, dass man hier auf ein Aufquellen des Gewebes vorab mit Flüssigkeit verzichten kann. Eine schädigende Überdehnung der Haut findet somit nicht statt.

Ablauf: Durchführung der Fettabsaugung an Beinen und Po

Mithilfe einer Liposuktion ist es möglich, diesem Körperbereich wieder zu einer ästhetischeren Form zu verhelfen. In den meisten Fällen wird bei dem Eingriff nicht nur die Außenseite der Oberschenkel abgesaugt, sondern auch die Oberschenkelinnenseite, das Gesäß und die Hüfte. Die typische, leichte Form einer Birne am Oberschenkel bleibt jedoch auch nach der Liposuktion erhalten.

Während der Fettabsaugung saugt man rund 70 Prozent der Fettzellen ab. Wichtig ist, dass nicht mehr als vier Liter pro Sitzung abgesaugt werden, da sonst die Gefahr von Blutungen oder Infektionen zu groß ist.

Bei der abzusaugenden Menge spielen auch das Alter der Patientin sowie die Hautelastizität eine wichtige Rolle. Nach der Operation muss die Haut straff am Bein anliegen.

Fettabsaugung an den Oberschenkeln

Für die Fettabsaugung an den Oberschenkeln bringt man dem Patienten in Rücken- und Bauchlage eine 4 mm-Kanüle in das Fettgewebe der Beine ein. Dies wird dann durch Vor- und Zurückbewegungen abgesaugt.

Pro Seite und Region dauert der Vorgang in der Regel bis zu 30 Minuten. Anschließend muss meist eine besondere Formwäsche getragen werden.

Durch Fettabsaugung an den Oberschenkelaußenseiten kommt es zur optischen Poverkleinerung. Neben den Reiterhosen kann auch zeitgleich Fettgewebe an den Hüften abgesaugt werden.

Bei der Fettabsaugung an den Außenseiten der Oberschenkel werden auch die Übergänge zu den Vorder- und Hinterseiten angeglichen. Wichtig ist eine großflächige und gleichförmige Absaugen, damit Dellen vermieden werden.

Durch Anwendung der Wasserstrahltechnik ohne Narkose können die Beine während der Behandlung umgelagert werden. Der Eingriff lässt sich ambulant durchführen und kostet etwa 2.000 Euro.

Die Fettabsaugung an den Oberschenkelinnenseiten wird vorwiegend in Rückenlage ausgeführt. Es erfolgt an Angleich der Übergänge zur Pobanane sowie zur Oberschenkelvorderseite. Für eine natürliche Form lässt sich auch die Knieregion anpassen.

Die Absaugung von Fettgewebe an den Oberschenkelvorderseite sorgt für eine Gesamtausdünnung des Beins. Betroffene mit Lipödem lassen sich meist in dieser Region behandeln.

Fettabsaugung an den Knien

Eine Liposuktion an der Vorderseite der Knie ist unter Medizinern nicht unumstritten. So raten einige Experten sogar davon ab, da es sich beim Knie um eine überaus empfindliche Körperregion handelt. Daher bestehen bei dieser Behandlung gewisse Risiken.

Auch die Nähe zum Kniegelenk sollte berücksichtigt werden. Außerdem kann ein starker Überschuss an Haut das ästhetische Resultat beeinträchtigen.

Wird die Fettabsaugung am Knie zu aggressiv durchgeführt, ist es möglich, dass sich die Haut über der Kniescheibe in Falten wirft. Aus diesen Gründen raten Fachleute dazu, die Indikation für eine Knie-Liposuktion an der Vorderseite streng zu stellen.

Weitaus weniger problematisch ist dagegen eine Fettabsaugung an den Innenseiten der Knie. So sind Behandlungen an den Knie-Innenseiten ein fester Bestandteil der Fettabsaugung.

Die gängigste Methode bei einer Knie-Liposuktion ist die Vibrationslipektomie. Dabei injiziert man Tumeszenz-Flüssigkeit in die Knieinnenseite, um diese Körperstelle zu betäuben und zugleich das Fettgewebe aufzuweichen.

Anschließend werden vibrierende Kanülen eingesetzt, die das überschüssige Fett gleichzeitig absaugen. Wichtig ist jedoch, dass die Fettabsaugung nicht zu aggressiv verläuft, da sonst unschöne Dellen entstehen, die eine Eigenfetttransplantation erforderlich machen.

Fettabsaugung an den Waden und Unterschenkeln

Es lassen sich auch stämmige Unterschenkel und Waden verschlanken. Letztere saugt man in Bauchlage ab, während man die Region vor dem Schienbein oder unter dem Knie in Rückenlage behandelt.

Nachsorge nach einer Fettabsaugung an Beinen und Po

In der Regel wird das Tragen von Kompressionswäsche für vier Wochen empfohlen. Zudem sollte auf manuelle Lymphdrainage bei einem Physiotherapeuten gesetzt werden.

Nach ein bis zwei Wochen erfolgt ein Kontrolltermin. Entscheidend ist, ein geringeres Gewicht als vor der Fettabsaugung zu halten; anderenfalls könnte man das Ergebnis der Behandlung gefährden.

Nach der Fettabsaugung am Knie ist eine Nachbehandlung mit einem speziellen Kompressionsstrumpf erforderlich. Außerdem sollte das Knie für einen Zeitraum von rund sechs Wochen möglichst geschont werden. Dabei ist ratsam, auf sportliche Aktivitäten zu verzichten.

In den ersten Tagen nach dem Eingriff können Schmerzmittel verabreicht werden. Auch abschwellende Maßnahmen sind zu empfehlen. Nach ungefähr einer Woche werden die Fäden entfernt.

  • Osteopathie-Behandlung am Knie durch einen Heilpraktiker

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  • Nahaufnahme Knie-Operation

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Mögliche Risiken und Nebenwirkungen einer Fettabsaugung an Beinen und Po

Eine Fettabsaugung an den Reiterhosen nimmt etwa 4-5 Stunden in Anspruch. Mögliche Risiken und Nebenwirkungen des Eingriffs können sein:

  • Nachblutungen,
  • Wundinfektionen,
  • Hautunebenheiten oder
  • eine Thrombose.

Risiken und Nebenwirkungen einer Fettabsaugung am Knie

Wie bereits erwähnt, ist das Knie eine empfindliche Körperstelle. Das liegt daran, dass dort zahlreiche Lymphbahnen zu finden sind. Aus diesem Grund nimmt die Wundheilung am Knie mehr Zeit in Anspruch als nach Liposuktionen an anderen Körperregionen.

  • So kann das Knie noch mehrere Tage nach der Liposuktion schmerzen. Auch das Gehen fällt einige Zeit schwer.
  • Häufige Nebenwirkungen sind Blutergüsse und Muskelschmerzen.
  • In seltenen Fällen treten auch Infektionen oder Thrombosen (Blutgerinnsel) auf.

Wichtig ist, die behandelten Stellen nach dem Eingriff regelmäßig kontrollieren zu lassen.