Milchschorf - Auslöser, Symptome und Unterschiede zum Kopfgneis
Kopfgneis und Milchschorf zählen zu den Hautveränderungen beim Baby. Dabei wird der Kopfgneis unter den Eltern meist als Milchschorf bezeichnet; tatsächlich gibt es jedoch Unterschiede, denn der echte Milchschorf kommt sehr selten vor. Krustige Hautausschläge auf Babys Kopf sind dagegen sehr verbreitet. Die Hautveränderung ist harmlos und verschwindet in der Regel von selbst wieder. Lesen Sie über mögliche Auslöser sowie die Symptome von Milchschorf und informieren Sie sich über die Unterschiede zum Kopfgneis.
Was ist Milchschorf und wo liegen die Unterschiede zum Kopfgneis?
Als Kopfgneis wird eine krustige Hautveränderung auf dem Kopf eines Babys bezeichnet. Wenn ein Säugling solche Hautveränderungen aufweist, bezeichnen Eltern dies häufig als Milchschorf. In der Medizin wiederum ist die Rede vom seborrhoischen Ekzem.
Fakt ist: bei Milchschorf handelt es sich um eine Vorstufe der Neurodermitis. Es muss jedoch nicht unbedingt zur Erkrankung an Neurodermitis kommen.
Symptome - Kopfgneis und Milchschorf erkennen
Beim Kopfgneis kommt es in der Regel zu folgende Symptomen:
- auf der Kopfhaut bilden sich Schuppen
- die Schuppen sind weich und fetthaltig
- es kommt zur Bildung einer rötlichen oder gelblichen Kruste
Diese Hautveränderung entsteht meist im ersten Lebensmonat und verschwindet bis zum Ende des ersten Jahres wieder. Der Milchschorf zeigt sich in folgenden Merkmalen:
- es kommt zu Entzündungen auf der Kopfhaut, häufig auch an den Wangen
- manche Bereiche sind stark entzündet, sie sind gerötet und nässen
- es kommt zur Bildung von harten Hautschuppen
- es kommt zur Bildung einer gelben Kruste
- Bläschenbildung ist möglich
- es kommt zu starkem Juckreiz
Milchschorf bildet sich meist erst nach dem dritten Lebensmonat. Die folgende Tabelle gibt noch mal eine Übersicht über die Merkmale von Kopfgneis und echtem Milchschorf.
Kopfgneis | Echter Milchschorf | |
---|---|---|
Beginn | im 1. Lebensmonat | nach dem 3. Lebensmonat |
Dauer | meist innerhalb des ersten Lebensjahrs | mehrere Monate/Jahre |
Verlauf | heilt meist von selbst | kann in Neurodermitis übergehen |
Typische Symptome | - gelbliche/rötliche Schuppen -weiche und fetthaltige Schuppen | - entzündete Stellen -starker Juckreiz -gelbe Kruste -harte Schuppen |
Betroffene Körperbstellen | Nacken und Kopf | kann alle Körperbereiche betreffen |
Kopf, Stirn, Augenbrauen - Wo kann Milchschorf auftreten?
Zu den häufigsten Körperbereichen, in denen sich Milchschorf bildet, zählen Kopf und Gesicht mit
- Kopfhaut
- Stirn
- Augenbrauen und
- Wangen.
Manchmal kommt es zur Ausbreitung auf Arme, Beine und Oberkörper.
Wie lange bleiben Milchschorf und Kopfgneis, wann verschwinden sie?
Kopfgneis verschwindet meist bis zum ersten Lebensjahr wieder. Milchschorf kann sich einige Wochen bis Monate zeigen, manchmal bleibt er auch für bis zu zwei Jahre bestehen.
Ursachen - Wie kommt es zu Kopfgneis und wie entsteht Milchschorf?
Beim Kopfgneis liegt ein seborrhoisches Ekzem vor. Auslöser ist ein Überschuss an weiblichen Hormonen, welche sich nach der Geburt im Blut des Babys befinden und die Talgproduktion ankurbeln.
Die Ursachen von Milchschorf sind nicht klar definierbar. Man vermutet erbliche Faktoren - leidet ein Teil der Eltern unter Neuroermitis, soll dies das Risiko von echtem Milchschorf beim Baby erhöhen. Doch auch andere Faktoren sind denkbare Risikofaktoren, so etwa
- Schwitzen
- Frieren
- trockene Haut
- kratzige Kleidung
Milchschorf bei Erwachsenen
Milchschorf kann auch bei Erwachsenen auftreten. Häufig kommt es zu regelmäßigen Schüben der Erkrankung. Zu den Faktoren, die hier eine Rolle spielen, zählen
- Neurdermitis
- Stress
- familiäre Veranlagung
- eine Infektion der Kopfhaut mit einem Pilz
- eine übermäßige Talgproduktion
Behandlung - Was tun bei Kopfgneis und Milchschorf und wann zum Arzt?
Kopfgneis ist harmlos und stört das Baby nicht, während der echte Milchschorf aufgrund der Entzündungen und des Juckreizes zu großem Leiden führen kann, sodass hier ein Arzt aufgesucht werden sollte. Kopfgneis lässt sich hingegen selbst behandeln. Hier geben wir Tipps dazu.
Generell gilt, dass man bei ungewöhnlichen Veränderungen der Haut beim Baby einen Kinderarzt aufsuchen sollte. Dies ist besonders bei
- Ausschlag an anderen Stellen als Kopf oder Nacken
- Juckreiz bzw. Versuchen des Babys, sich zu kratzen
- nässendem Schorf
- Bläschenbildung sowie
- Fieber zusätzlich zu diesen Symptomen
notwendig. Auch wenn man bemerkt, dass das Baby ständig quengelt oder gereizt ist, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.