Kein Salz für das Baby: Studien belegen gesundheitliche Risiken

Salz ist ein unentbehrliches Lebenselement, ohne Natriumchlorid kann der Organismus seinen Wasserhaushalt nicht regulieren. Für Babys kann Kochsalz aber schädlich sein. Ihr Blutdruck steigt - und bleibt auch langfristig höher.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Babys vertragen nur wenig Salz in der Ernährung - sonst drohen Bluthochdruck und Übergewicht. Für eine gesunde Entwicklung sollten Eltern ihr Kind deshalb konsequent salzarm ernähren. Das gilt auch für Mineralwasser.

Risiken durch Salz

Durch eine zu salzreiche Ernährung in den ersten beiden Lebensjahren können bereits die Weichen für spätere Gesundheitsprobleme gestellt werden. Langzeitbeobachtungen haben gezeigt, dass Menschen, die schon als Baby viel Salz konsumiert haben, im Erwachsenenalter öfter übergewichtig sind und zu Bluthochdruck neigen.

Im ersten Lebensjahr sollte der Babynahrung deshalb möglichst kein Salz hinzugefügt werden. Die Muttermilch enthält einen exakt am kindlichen Bedarf ausgerichteten Mix an Mineralstoffen. Auch in in Gemüse und Getreide sind ausreichend natürliches Natrium und Chlorid enthalten, um den Salzbedarf zu decken.

Salz nach der Stillzeit

Enthält schon die erste Beikost nach der Stillzeit zu viel Salz, verdirbt das buchstäblich den Geschmack: das Salz blockiert die Geschmackssensoren auf der Zunge, so dass feinere Aromen nicht mehr wahrgenommen werden. Statt Salz fügen Eltern dem selbstgekochten Babybrei also besser Kräuter hinzu - oder belassen es im Idealfall beim natürlichen Geschmack.

Tipp: Wenn die festen Mahlzeiten zunehmen, braucht das Baby vermehrt Flüssigkeit in Form von Mineralwasser, Tee oder stark verdünnten Säften. Beim Wasser sollten Eltern auf den Salzgehalt achten. Am besten vergleichen Sie verschiedene Sorten auf ihren Gehalt an Natrium (möglichst niedrig) und Kalzium (möglichst hoch). Die Angaben stehen auf dem Etikett.

Salz im Baby- und Kleinkindalter

Da die Nieren des Kindes erst mit 18 Monaten voll ausgereift sind, kann der Organismus mit größeren Mengen Salz überfordert sein.

  • Für Kinder unter einem Jahr gilt ein Gramm als vertretbar
  • Ab dem zweiten Lebensjahr, wenn das Kind schon mit am Familientisch isst, sollten es nicht mehr als zwei Gramm täglich sein

Tipp: Beim Kochen möglichst sparsam mit Salz umgehen, am besten das Essen erst am Tisch salzen.

Besonders aufmerksam sollten Eltern bei Wurst und Käse sein. Aber auch in Brot und Brötchen ist reichlich Salz enthalten.

Ob Eltern zum Kochen normales Speisesalz oder teureres Meersalz verwenden, ist gesundheitlich egal. Es kann jedoch sinnvoll sein, beim Einkauf auf jodiertes Salz zu achten, dem auch Folsäure und Fluorid zugefügt sind.

Übergewichtig durch Salz?

Ein weiteres Problem: Salz macht durstig. Wenn Kinder zum Durstlöschen dann kalorienreiche Limonaden, Säfte oder Schorlen trinken, nehmen sie schnell mehr Kalorien zu sich als gesund wäre. Langfristig erhöht der Salzkonsum deshalb indirekt auch das Risiko für Übergewicht.