Tipps für Pendler: Entspannt - oder sportlich - zur Arbeit und wieder nach Hause
Zahlreiche Berufstätige müssen Tag für Tag zu ihrem Arbeitsplatz und wieder nach Hause pendeln. Dabei entspannt zu bleiben, ist nicht immer leicht. Wer mit dem Auto unterwegs ist, hat man den schlechten Fahrweisen anderer Autofahrer und ebenso mit Staus zu kämpfen. Pendler, die den Zug nehmen, müssen mit Verspätungen, lauten Mitfahrern und unangenehmen Gerüchen rechnen. Das entspannte Pendeln ist jedoch gar nicht so schwer, wenn man ein paar Tipps beherzigt. Möchten Sie wissen, wie Sie trotz langer Fahrerei im Auto oder Zug entspannt bleiben und somit motiviert bei der Arbeit und wieder zuhause ankommen? Hier finden Sie die nötigen Infos.
In Deutschland sind ca. 1,5 Millionen Menschen Pendler. Das heißt, dass sie jeden Tag weite Strecken per Auto, Bus oder Bahn zurücklegen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
Das Pendeln als Stressfaktor
Oft ist das Pendeln nicht nur kostspielig und zeitaufwändig, sondern führt auch zu Stress. Stichwort Berufsverkehr. Wer nicht gerade um 7 Uhr morgens bereits im Büro sitzt, wird auf dem Weg zur Arbeit mit immer dichter werdendem Verkehr rechnen müssen.
Dieser führt in der Regel dazu, dass sich das Fahrtempo der Fahrer synchronisiert. Bremst nun jemand und/oder möchte die Spur wechseln, kommt es zu weiteren Bremsmanövern, die eine Kettenreaktion und die bekannte Stauwelle gegen die Fahrrichtung auslösen.
Der Verkehr bleibt stehen, der Stresspegel steigt. Dies lässt sich besonders durch einen hohen Blutdruck feststellen. Doch nicht nur Autofahrer haben mit stressauslösenden Faktoren zu kämpfen; auch wer mit der Bahn unterwegs ist, fühlt sich schnell gestresst. Zu den größten Stressfaktoren, denen Pendler ausgesetzt sind, zählen:
- Betriebsstörungen und Verspätungen
- eine schlechte Fahrweise anderer Fahrer
- aggressive Autofahrer
- die mangelnde Information durch die Verkehrsbetriebe
- Hitze und schlechte Luft
- Laute (Handy-)Gespräche der anderen Pendler
- Essens- und Körpergerüche
Dabei kommt es nicht auf die Länge des Weges bzw. die Zeit an, die man benötigt, um ans Ziel zugelangen, sondern vielmehr darauf, dass man nichts dagegen tun kann, zumindest im Fall des plötzlichen Staus. Solche stressigen Situationen lassen den Körper permament Hormone ausschütten.
Auf Dauer kann so ein Zustand krank machen; das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, steigt. Einige Pendler sind sogar so gestresst, dass sie sich im Nachhinein nicht mehr an die Streckenabschnitte, die sie gefahren sind, erinnern können. Dieses Phänomen wird als Pendler-Amnesie bezeichnet.
Beachtet man jedoch einige Tipps, lässt sich der Stressfaktor reduzieren.
Mit dem Auto zur Arbeit
Die meisten Pendler benutzen ein Auto, was besonders stressig sein kann, da man sich ständig auf den Verkehr konzentrieren muss. Gerät man in einen Stau, trägt dies auch nicht gerade zu Entspannung bei.
Beim Autofahren Musik hören
Dennoch kann eine Autofahrt durchaus angenehm verlaufen, wenn man zum Beispiel während der Fahrt
- eine CD
- Radio oder
- MP3s
mit seiner Lieblingsmusik hört. Auch ein Hörbuch wirkt oft entspannend.
Sogar eine Fremdsprache lässt sich während des Autofahrens durch Audio-Material erlernen. So kann man zwischendurch Sprachübungen absolvieren.
Abwechslung in die Strecke bringen
Empfehlenswert ist es, etwas Abwechslung in den Arbeitsweg zu bringen, sofern möglich. Fährt man jeden Tag dieselbe Strecke, schaltet man irgendwann auf "Standby" und fängt an, sich weniger auf den Verkehr zu konzentrieren, was das Ablenkungsrisiko erhöht.
Eine gute Möglichkeit, die gewohnte Tour ein wenig zu ändern, bieten Landstraßen. Städte sollte man möglichst meiden, da diese, ebenso wie die Autobahnen, im Berufsverkehr voll sein können. Landstraßen hingegen sind in der Regel weniger befahren; zudem bieten sie die Möglichkeit, einen Stau zu umfahren.
Eine Fahrgemeinschaft bilden
Eine gute Möglichkeit, Stress beim Autofahren zu reduzieren, ist das Bilden einer Fahrgemeinschaft. Können mehrere Insassen Autofahren, wechselt man sich beim Fahren ab. Durch die Gespräche kommt einem die Fahrzeit auch nicht mehr so lange vor.
Um Stress abzubauen und den Kreislauf wieder auf Touren zu bringen, wird empfohlen, bei langen Fahrten zwischendurch eine Pause einzulegen, damit man sich ein wenig bewegen kann. Durch einen kurzen Aufenthalt an der frischen Luft wird auch Müdigkeit bekämpft.
Den öffentlichen Verkehr nutzen
Eine gute Alternative zum Autofahren bietet das Pendeln mit einem öffentlichen Verkehrsmittel wie Bahn oder Bus. Zwar können Verspätungen auch zur Strapazierung der Nerven führen, doch während der Fahrzeit gibt es mehrere Möglichkeiten, sich zu entspannen, da man sich ja nicht auf den Verkehr konzentrieren muss.
Zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten
So kann man im Zug oder im Bus eine Zeitung bzw. ein Buch lesen, oder Handarbeiten durchführen. Wer ein Notebook sein Eigen nennt, hat sogar die Möglichkeit, während einer Bahnfahrt zu arbeiten.
Auf diese Weise können Tätigkeiten, die liegengeblieben sind, noch unterwegs erledigt werden. Mithilfe von Surfsticks ist es auch möglich, unabhängig von WLAN-Anschlüssen ins Internet zu gehen, um beispielsweise E-Mails zu lesen. Genauso gut kann man mit einem Laptop aber auch über Kopfhörer Musik hören oder eine DVD ansehen.
In Sachen Gesundheit
Wer mit dem Zug unterwegs ist, sollte sich nach dem alt bewährten Zwiebelprinzip kleiden. Auch bei sommerlichen Temperaturen schadet es nicht, einen leichten Schal in der Tasche zu haben - häufig sind die Klimaanlagen so kalt eingestellt, dass Halsschmerzen und Co. keine Seltenheit darstellen.
Je nach Fahrlänge zählt ein Nackenkissen zu den empfehlenswerten Accessoires; so kann man bequem auch ein bisschen dösen, ohne mit Verspannungen wieder aufzuwachen. Um bei der ganzen Fahrerei etwas Bewegung zu bekommen, kann man beispielsweise eine Station eher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß gehen.
Eine Flasche Wasser sollte stets eingepackt werden. Und Ohrenstöpsel helfen bei lauten Mitfahrern.
Fällt die Strecke zum Arbeitsplatz nicht ganz so lang aus, kann man das Bestreitens des Weges auch als tägliche sportliche Einheit nutzen...
Sportlich zur Arbeit
Sich nach getaner Arbeit zum Sport durchzuringen, fällt den meisten sehr schwer. Kaum sitzt man auf dem Sofa, schon fällt das Vorhaben, noch etwas für die körperliche Fitness zu tun, dem Schweinehund zum Opfer.
Um sich erst gar keine Sorgen um den Besuch im Fitness-Studio machen zu müssen oder sich mit dem Zwang abzuquälen, vielleicht nicht doch noch einer sportlichen Ersatzbetätigung nachzugehen, sollte man den Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Rad bestreiten - bei einer etwas längeren Strecke, die man sonst beispielsweise mit dem Bus bestreiten würde, kann man durchaus von einer gesunden Ration Sport sprechen, denn laut einer Studie aus Amerika, könnte dies den Gang zum Studio ersetzen. Nach dieser Studie wurde belegt, dass der regelmäßige Fußmarsch oder die Fahrt mit dem Fahrrad nicht nur ausnahmslos positive Auswirkungen auf den Körper hat, sondern zudem auch als anerkannter Ersatz für einen Besuch im Fitness-Studio steht, vorausgesetzt, die Bewegung entspricht einer Dauer von plus minus einer Stunde.
Perfekt für Pendler mit einer Wegdauer von mindestens einer Stunde
Sollte der Weg in die Arbeit länger als eine Stunde dauern, kommt einem das natürlich nur zugute. Mit einem geringeren Zeitaufwand sollte sich nicht zufrieden gegeben werden, sondern viel eher das Erreichen der Mindestdauer angestrebt werden, vorzugsweise durch zusätzliche Bewegung in der Mittagspause, die obendrein noch die Verdauung des Mittagessens fördert.
Leider wurde bei dieser Untersuchung, die anhand von 2.300 Testpersonen durchgeführt wurde, festgestellt, dass die Frauen dabei deutlich weniger Nutzen daraus ziehen konnten, als die Männer. Nichtsdestoweniger sollten Frauen den Fußweg oder die Radtour in Erwägung ziehen, da auch bei Ihnen vernehmlich positive Erfolge zu verzeichnen waren.
Auswirkungen
Zudem hat selbige Studie ergeben, dass dadurch
- der Blutdruck und der Insulinspiegel stabilisiert werden
- die Triglyceridwerte verbessert werden und
- wie bei jeder körperlichen Betätigung logischerweise das Risiko der Übergewichtigkeit gemindert wird.
Zudem ist trotz der deutlich geringeren Belastung im Vergleich zu einer anstrengenden Sportart, eine Prophylaxe bezüglich des Herz- und Kreislaufsystems gegeben. Wenn man sich dieser Art von Fortbewegung auch im Winter bedient, genießt man außerdem noch den Vorteil eines stärkeren Immunsystems.
Präventionsarbeit
Somit wird nicht nur dem Übergewicht entgegengewirkt oder eine bessere Fitness gewährleistet, sondern ferner der Geldbeutel und die Umwelt geschont. Wodurch für die Durchführung dieser sich offenbarenden Methode, nur positives spricht und an besten gleich morgen praktiziert werden sollte. Eine bessere Möglichkeit kann einem nicht geboten werden.