Typische Gründe und Risikofaktoren für Mobbing am Arbeitsplatz

Unter dem Begriff "Mobbing" versteht man langfristige und oft systematische Konflikte zwischen Mitarbeitern, bei welchen zumeist eine unterlegene Person durch einen oder mehrere Mitarbeiter attackiert wird. Mobbing ist dabei keineswegs ein Produkt der Neuzeit, wenngleich diese Form der Unterdrückung in den letzten Jahrzehnten bedenkliche Ausmaße angenommen hat. Die Gründe für Mobbing können dabei ganz unterschiedliche Formen aufweisen; ebenso kann es durch bestimmte Punkte gefördert werden. Lesen Sie, welche typischen Gründe und Risikofaktoren es für Mobbing am Arbeitsplatz gibt, vor allem auch in der neuen Firma.

Von Jens Hirseland

Mobbing am Arbeitsplatz ist weiter verbreitet, als mancheiner meinen würde. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Branche, welches Unternehmen oder welchen Beruf es geht - es ist in der gesamten Berufswelt vertreten. In vielen Fällen ist es der Kollege, der einen schikaniert; es kann sich bei dem Mobbenden aber auch durchaus um den Chef handeln.

Typisch für Mobbing ist, dass es dort entsteht, wo sich mehrere Menschen auf kleinem Raum befinden, wie etwa im Büro, da wo, es eine Zwangsgemeinschaft gibt, die miteinander auskommen muss. Nicht immer versteht man sich; es kann zu Rivalitäten bis hin zu Feindschaften kommen. Im schlimmsten Fall arbeitet man gegen- statt miteinander, was ein schlechtes Betriebesklima zur Folge hat.

Natürlich sollte das Bestreben sein, Mobbing erst gar nicht entstehen zu lassen. Um dieses Ziel jedoch angehen zu können, muss man wissen, welche Faktoren überhaupt dafür verantwortlich sind.

Mögliche Ursachen für Mobbing

Prinzipiell lassen sich die typischen Ursachen für das Mobbing am Arbeitsplatz in fünf Hauptkategorien unterteilen. Insgesamt sind die Gründe, welche das Aufkommen von Mobbing begünstigen bzw. auslösen können, somit breit gestreut.

So reicht die Palette der Auslöser von der gesamten Arbeitsgemeinsaft über den Charakter der Mobber bis hin zu persönlichen Einstellung des Gemobbten. In den meisten Fällen dürfte aber ein Zusammenspiel all dieser Faktoren dafür sorgen, dass es zu derartigen erstzunehmenden Konflikten kommt.

Probleme des Betroffenden

Die Gründe für Mobbing können in diesem Zusammenhang zunächst einmal bei der betroffenen Person selbst gesucht werden. Viele Betroffene zeigen wenig Selbstsicherheit und ein geringes Maß an sozialer und fachlicher Kompetenz, weshalb sie ein leichtes Opfer für derartige Attacken darstellen.

Probleme des Mobbers

Die zweite Kategorie sucht die Ursachen in der Person des Mobbers. So sind viele Mobber oftmals frustriert oder fühlen sich überfordert.

Die eigenen Aggressionen werden daraufhin am schwächsten Glied der Mitarbeiterschaft regelmäßig abgelassen, was im besagten Mobbing resultiert. Gleichzeitig leiden viele Mobber aber auch unter Selbstwertproblemen oder psychischen Erkrankungen, weshalb das Mobbing unter anderem Anerkennung einbringen und ein Gefühl der Macht verleihen soll.

Probleme am Arbeitsplatz

Darüber hinaus können Ursachenherde die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz sein. Mobbing ist dann nur ein Symptom für die Tatsache, dass beispielsweise

  • ein schlechtes Arbeitsklima
  • ein Mangel an Kommunikation und
  • Kompetenzkonflikte

vorherrschen.

Probleme der Belegschaft

Nicht immer müssen die Rahmenbedingungen des Arbeitsplatzes der Grund für das Aufkommen von Mobbing sein. Stattdessen können auch soziale Gefüge, also die Mitarbeiter selbst, für eine solche Entwicklung sorgen. Die Belegschaft fühlt sich dann beispielsweise nicht wohl, da zu viel Druck auf dieser lastet; die einzelnen Mitarbeiter sich nicht verstehen und kein Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl aufkommt.

Probleme einzelner Mitarbeiter

Zuletzt können Mobbinggründe theoretisch noch persönlichen Systemen zugeschrieben werden, welche am Arbeitsplatz vorherrschen. Sind einige der Arbeitnehmer beispielsweise auf moralischer Ebene skrupellos und verfügen nur über eine mangelnde soziale Kompetenz, dann kann es leicht zu Mobbingfällen kommen.

Zu den weiteren Gründen für das Fehlverhalten von Kollegen zählen beispielsweise:

  • Neid: besonders, wenn einem selbst die Arbeit leichter fällt, als den Kollegen und einem der Erfolg nur so zuzufliegen scheint, kann es sein, dass die anderen Mitarbeiter misstrauisch werden und meinen, einen wieder "auf den Teppich" holen zu müssen

  • ein gutes Verhätlnis zum Chef: wenn der Arbeitgeber einen mag und die Arbeit schätzt, bekommen die Kollegen das natürlich auch mit; schnell bekommt man den Stempel "Chefs Liebling" aufgedrückt, was nicht selten zur Ausgrenzung führt

  • unbeliebtes Verhalten: es kann schnell passiert, dass man sich mit einem bestimmten Verhalten bei dem Rest der Belegschaft unbeliebt macht, beispielsweise, wenn man an seinem ersten Tag als Besserwisser auftritt - dass man so in die Gruppe integriert wird, ist unwahrscheinlich

  • andere Lebensumstände: fehlende Gemeinsamkeiten, die häufig auf andere Lebensumstände zurückzuführen sind, können ebenso dazu führen, dass man vom Team ausgegrenzt wird; natürlich muss es dabei nicht zu Mobbing kommen; es kommt aber durchaus vor

Um Mobbing frühzeitig erkennen zu können bzw. dagegen angehen zu kennen, ist es hilfreich, die Faktoren zu kennen, die es fördern können - besonders, wenn man in einem neuen Unternehmen anfängt...

Vorsicht in der neuen Firma: mögliche Risikofaktoren für Mobbing

Damit man etwas gegen Mobbing tun kann, sollte man dessen Ursachen kennen. Bewirbt man sich in einer neuen Firma, ist es ratsam, auf bestimmte Merkmale zu achten, denn in manchen Unternehmen treten Mobbing-Fälle wiederholt auf.

Von Mobbing ist die Rede, wenn am Arbeitsplatz ein Mitarbeiter von Kollegen oder Vorgesetzen gezielt und über längere Zeit ausgegrenzt oder angegriffen wird. Ziel dieser Taktik ist, das Mobbing-Opfer aus der Firma zu ekeln.

Mobbing kann auf direkte Weise, also durch soziale Isolation, Beleidigung oder Androhung von Gewalt, oder auf indirekte Weise, wie durch Intrigen oder das Verbreiten von Gerüchten, erfolgen. Die Ursachen von Mobbing sind vielfältig. Zu den wichtigsten Gründen gehören:

Missbrauch von Macht

Zu den häufigsten Ursachen von Mobbing zählt Machtmissbrauch. So nutzen manche Personen ihre Machtposition in einer Firma aus und schikanieren ihre Kollegen oder Untergebenen.

Strukturelle und arbeitsorganisatorische Ursachen

Mobbing gedeiht vor allem in Firmen, in denen entweder permanente Überforderung oder Unterforderung der Mitarbeiter herrscht. Während es bei Überforderung zu Hektik und Stress kommt, dient im Falle von Unterforderung Mobbing als eine Art Ersatzbeschäftigung.

Auslöser des Mobbings ist vor allem ein schlechtes Betriebsklima, welches das Entstehen von Konflikten fördert. Ebenso können Umstrukturierungen von Unternehmen, die zum Abbau von Arbeitsplätzen führen, das Betriebsklima vergiften.

Falsche Führung

Führungsprobleme! Nicht immer liegt die Ursache des Mobbings bei den beiden betroffenen Personen: falsche Führung ist ein möglicher Auslöser!

Ein weiterer Punkt, der Mobbing fördert, ist eine falsche oder mangelnde Führung. Normalerweise sind Vorgesetzte durchaus in der Lage, Mobbing zu unterbinden.

Dazu müssen sie jedoch über eine entsprechende Autorität verfügen. In manchen Fällen geht Mobbing aber auch direkt von den Vorgesetzten aus.

Mangelnde Kommunikation

Eine andere häufige Ursache von Mobbing ist mangelnde Kommunikation innerhalb des Betriebes, denn wird nicht miteinander gesprochen, kommt es rasch zum Entstehen von Gerüchten und falschen Informationen. Dadurch wiederum können Intrigen gezielt gesteuert werden.

Neid

Oft führen auch Neid und Hass zu Mobbing. So sind es vor allem Menschen, die Missgunst und Antipathie für Kollegen empfinden, die zu Mobbing neigen.

Konkurrenzkampf

Durch starken Konkurrenzkampf innerhalb einer Firma wird Mobbing ebenfalls gefördert. So dient das Mobben als Mittel, um einen unliebsamen Konkurrenten auszuschalten.