Akupunktur lernen - Die Ausbildung im Bereich der Akupunktur

Mit Akupunktur kann eine Vielzahl von Beschwerden gelindert oder sogar geheilt werden. Wie kann man Akupunktur lernen? Verschiedene Arztgruppen können eine Weiterbildung als Akupunkturarzt machen. Je nachdem, wie umfassend die Ausbildung ist, kann ein Akupunkturarzt verschiedene Diplome erreichen. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten, die Akupunktur zu erlernen.

Von Claudia Haut

Akupunktur lernen - Welche Möglichkeiten der Ausbildung gibt es?

Die Akupunktur stellt immer eine Zusatzqualifikation des Arztes dar. Kein Arzt ist ausschließlich "Akupunkturarzt".

Sämtliche Humanmediziner (z.B. Allgemeinärzte, Internisten, Orthopäden, Gynäkologen, HNO-Ärzte) sowie Zahn- und Tierärzte können diese Zusatzbezeichnung tragen.

Neben den Ärzten können jedoch auch andere Therapeuten die Zusatzqualifikation Akupunktur tragen. Dazu zählen zum Beispiel Heilpraktiker oder Hebammen. Auch diese bieten nach Abschluss der Weiterbildung die Akupunktur im Rahmen ihrer Behandlung an.

Akupunkturärzte können verschieden hohe Qualifikationen haben. Ärzte mit der Grundausbildung haben die Akupunktur in 200 Unterrichtsstunden erlernt und schließen die Ausbildung mit dem so genannten Diplom A ab. Nach Beantragung bei der entsprechenden Ärztekammer kann der Arzt dann die Zusatzbezeichnung "Akupunktur" tragen.

Die Weiterbildung zum Akupunkturarzt

Beinakupunktur
Weiterbilden kann man sich mit einer Spezialausbildung oder gar einem Studium

Wurde die Grundausbildung absolviert, so kann der Arzt an einer Aufbauausbildung teilnehmen, die nach insgesamt 360 Stunden mit dem Diplom B abgeschlossen wird. Der Arzt hat somit Diplom A und B.

Einige Akupunkturärzte haben auch eine Spezialausbildung in Akupunktur mit einem separaten Diplom (z.B. Augenakupunktur) oder ein zusätzliches Studium zum Beispiel in China oder Japan absolviert.

Akupunkturärzte, die bisher nur eine Grundqualifikation erworben haben, können sich durch weitere Ausbildungen entsprechend höher und weiter qualifizieren. Patienten können im Internet nach qualifizierten Ärzten in ihrer Nähe suchen. Auf den entsprechenden Websites wird auch aufgelistet, ob der Arzt "nur" das Diplom A oder auch das Diplom B hat.

Fernstudium Akupunktur

Doch auch Menschen, die keine ärztliche Ausbildung absolviert haben, können die Akupunktur erlernen. So zum Beispiel in Form eines Fernstudiums oder als berufsbegleitende Weiterbildung.

Für die Ausbildung an einer entsprechenden Fernakademie der Heilpraktikerschule gibt es keine besonderen Vorausetzungen, um daran teilnehmen zu können. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass man die Akupunktur nicht anwenden darf, wenn man kein Heilpraktiker oder Arzt ist.

Die Dauer der Ausbildung beträgt 13 Monate. Knapp über 90 Stunden umfasst das didaktische Lernmaterial.

Die Online-Ausbildung umfasst mehrere Webinare, für die man 86 Stunden Zeit einplanen muss. An praktischer Ausbildungszeit bedarf es 32 Stunden. Der Lernaufwand liegt durchschnittlich bei 10 bis 12 Stunden pro Woche.

Inhalte

Zu den typischen Inhalten dieser Akupunkturausbildung gehört

  • Yin und Yang
  • Fünf Elemente
  • Vitalsubstanzen
  • Syndromlehre
  • Funktionen der inneren Organe
  • Pharmakologie
  • Arzneimittellehre
  • Diätik und Ernährung
Akupunkturnadeln mit Arzt
Ausbildung als Akupunkturarzt ist immer eine Zusatzqualifikation

Ausbildung zum Akupunkteur

Wer weder Arzt noch Heilpraktiker ist, kann eine Ausbildung zum Akupunkteur (Heilpraktiker mit Fachrichtung Akupunktur) absolvieren. Anschließend ist eine amtsärztliche Heilpraktikerüberprüfung beim Gesundheitsamt abzulegen.

Auf diese Weise erhält man seine Therapieerlaubnis in Form der Heilpraktikerzulassung. So hat man einen guten Ausgangspunkt, um im Anschluss der Ausbildung und Prüfung sogleich in die Praxis einzusteigen.

Tätigkeitsgebiete des Akupunkturarztes

Die Akupunktur ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die heutzutage jedoch auch in Deutschland von vielen Medizinern und Therapeuten angewendet wird. Je nachdem, welche Beschwerden der Patient hat, werden hauchdünne Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gesetzt.

Die Nadeln regen den Energiefluss im Körper an und helfen, die Beschwerden zu heilen oder zumindest zu lindern. Mit Akupunktur können sowohl Menschen als auch Tiere behandelt werden.

Der Akupunkturarzt kann somit sowohl ein Humanmediziner als auch ein Tierarzt sein. Zudem setzen auch viele Zahnärzte die Akupunktur während ihrer Behandlung ein.

Akupunktur eines Arms
Besonders hilfreich in der Schmerzbehandlung

Für die Behandlung verwendet der Akupunkturarzt verschieden lange Nadeln, die jedoch alle so hauchdünn sind, dass der Patient es nicht als unangenehm empfindet, wenn diese in die Haut gestochen werden. Die Akupunkturpunkte, die der Arzt verwendet, sind am gesamten Körper verteilt (z.B. Gesicht, Ohr, Beine).

Der Patient liegt während der Behandlung entspannt auf einer Liege. Sind alle Akupunkturnadeln gesetzt, so verbleiben diese etwa zwanzig bis dreißig Minuten, bis sie wieder vorsichtig herausgezogen werden.

In welchen Bereichen kann ein Akupunkturarzt helfen?

Akupunktur kann zur Behandlung der unterschiedlichsten Krankheiten und Beschwerden eingesetzt werden. Sehr große Erfolge erzielen die Akupunkturärzte bei der Schmerzbehandlung. Hier können zum Beispiel Krankheiten wie

therapiert werden. Neben der Schmerzbehandlung kann Akupunktur auch unterstützend

eingesetzt werden.