Lindert Salzwasser aus dem Meer Wunden und Hautkrankheiten?

Von Max Staender
14. August 2013

Zumindest ein Sprichwort besagt, dass man nicht unnötig Salz in die Wunde streuen soll - doch stimmt dies tatsächlich? Zumindest nach Ansicht von Prof. Torsten Zuberbier, Direktor der Klinik für Dermatologie an der Charité in Berlin, trifft dies keineswegs zu. Gerade Ekzeme oder Schürfwunden würden beim Urlaub an der Nordsee oder Ostsee gut heilen, was auch von anderen Medizinern nicht bezweifelt wird, obwohl es dafür bislang jedoch keine Erklärungen gibt.

Zum einen könnte es an der Kombination von Sonnenlicht und Salzwasser und zum anderen an dem im Meerwasser enthaltenen Jod liegen. Bei der gegen Neurodermitis oder Schuppenflechte eingesetzten Bade-Photo-Therapie wird die Haut durch das Salzwasser zuerst leicht aufgequollen, woraufhin das folgend eingesetzte UV-Licht besser wirkt.

Allerdings trifft diese Wirkung laut Skeptikern nicht für die Weltmeere zu, deren Salzgehalt bei rund 3,5 Prozent liegen und damit alles andere als steril sind. Die darin sich tummelnden Myriaden von Mikroorganismen können dem Menschen gerade über offene Wunden jede Menge Schaden zufügen.