Frauen und ihre Lust: Höhepunkte gibt es auch im Fitness-Studio

Von Nicole Freialdenhoven
10. Januar 2014

Obwohl die menschliche Sexualität heute fast pausenlos in den Medien breitgewalzt wird, scheint der weibliche Orgasmus der Menschheit noch immer Rätsel aufzugeben. Licht ins Dunkel will nun die Wiener Sexualtherapeutin Elia Bragagna bringen, die sich eingehend mit dem Thema befasst hat.

Vortäuschen des Höhepunkts

So will sie durch eine Studie erfahren haben, dass nur 14 Prozent der Frauen beim Sex tatsächlich einen Orgasmus erleben - der Rest täuscht den Höhepunkt lieber vor, um dem Mann Frust zu ersparen. Denn sie wissen, dass die meisten Männer sich nur dann für einen guten Liebhaber halten, wenn sie ihren Partnerinnen zu einem Orgasmus bringen können. Gelingt es ihnen nicht, fühlen sie sich verunsichert und entwickeln möglicherweise eine Sexualstörung. Die Frauen dagegen stört der fehlende Orgasmus oft nicht: 76 Prozent erklärte, auch ohne glücklich mit ihrem Sexualleben zu sein.

Mythos Orgasmus

Ein weiterer Mythos sei der vaginale-klitorale Orgasmus der Frau, so die Therapeutin. Zwar spielen Vagina und Klitoris eine große Rolle für die sexuelle Erregung, doch viel wichtiger bei der Frau sei das Gehirn. Anders als bei den Männern lässt sich dies bei den Frauen nicht ausschalten. Daneben gibt es für Frauen jedoch auch noch viele andere Arten zum Orgasmus zum kommen - ob Stimulation der Brust und der Brustwarzen, der Zervix oder sogar beim Sport.

"Lustvolles" Fitnesstraining

Zu den Sportarten, die bei einer Umfrage genannt wurden, gehörten Bauchübungen, Radfahren und Reiten, aber auch Yoga, Pilates und Gewichtheben. Manche Befragten gaben an, sich mittlerweile sogar regelmäßig einen lustvollen Höhepunkt beim Fitnesstraining zu holen.