Es gibt nichts besseres als Stillen für die Entwicklung eines Babys

Von Heidi Albrecht
25. Juni 2013

Muttermilch: sie muss weder zubereitet, noch erwärmt werden und kann ständig und überall dem Baby angeboten werden. Ein unschlagbares Argument für das Stillen. Hinzu kommen immer mehr Ergebnisse von Studien, die belegen, wie gut das Stillen den Säuglingen tut, was sich nicht nur in den ersten Lebensmonaten, sondern auch im Verlauf ihres späteren Lebens bemerkbar macht.

Frauen, die gesund sind und stillen können, sollten daher ihre Kinder wenigstens volle vier Monate stillen. Zu dieser Aussage kommt der Kinder- und Jugendarzt Berthold Koletzko vom Haunerschen Kinderspital der LMU in München. Das Stillen fördert die Hirnentwicklung, vor allem aber die weiße Gehirnsubstanz, welche lange Nervenfasern enthält, die wiederum wichtig sind, damit unterschiedliche Gehirnregionen miteinander kommunizieren können. Eine Studie an 133 Kindern ergab, dass gestillte Kinder 20 bis 30 Prozent mehr weiße Gehirnsubstanz haben, als nicht gestillte Kinder.

Ein weiterer Test bei drei bis vier-Jährigen ergab, dass die gestillten Kindern in Puncto Sprache, Bewegung und visuelle Wahrnehmung viel weiter entwickelt waren als nicht gestillte Kinder. An Rhesusaffen wurde zudem nachgewiesen, dass Stillen chronischer Erkrankungen, wie Herz - Kreislauferkrankungen, Übergewicht und Typ-II-Diabetes vorbeugen kann. Man könne das ohne Weiteres auch auf den Menschen übertragen, da diese Affen dem Menschen sehr nahe sind.

Flaschenkinder leiden oftmals an Übergewicht, da die künstliche Milch sehr reich an Proteinen ist. Das führt zu einem erhöhten Wachstum und damit auch schnell zu Übergewicht. Mütter können ihrem Kind nur Gutes tun, wenn sie es stillen. Selbst wenn die Beikost hinzu kommt, sollte das Stillen beibehalten werden.

Für die Hersteller von Babynahrung, speziell für Säuglingsmilch sind solche Ergebnisse alles andere als erfreulich, zudem nun auch das EU-Parlament neue Richtlinien für die Werbung von Folgemilch bekannt gegeben hat. Diese darf die Flaschenfütterung nicht mehr idealisieren.