Fettleibigkeit im Kindesalter - auch bei den Jüngsten leiden schon die Gefäße

Bei fettleibigen Kindern wurde ein erhöhter Blutdruck festgestellt - Ärzte empfehlen Sport

Von Cornelia Scherpe
5. November 2010

26 Millionen Kinder und Heranwachsende leiden in der EU an Fettleibigkeit. Eine bedenklich hohe Zahl, die die Wissenschaft dazu veranlasste, den genauen gesundheitlichen Zustand dieser adipösen Kinder zu ermitteln.

Erhöhter Blutdruck bei stark übergewichtigen Kindern

In einer Studie wurden mehr als 150 Kinder untersucht, von denen 86 Prozent stark fettleibig waren. Ihr BMI lag im Durchschnitt bei 28, 3 (normal dürfte er nicht über 24 liegen). Im direkten Vergleich zu einer normalgewichtigen Kontrollgruppe sahen sich die Ärzte den Zustand der Gefäße und des Blutes an. Das erschreckende Ergebnis: die dicken Kinder litten häufig unter einer "Endotheldysfunktion". Das bedeutet, dass die Innenwände ihrer Blutgefäße nicht normal funktionierten, da sie verdickt waren. Daher war auch ihr Blutdruck meist zu hoch, denn das Blut konnte auf Grund der Verdickung nur mit mehr Druck halbwegs normal fließen.

Ärzte raten zur Motivierung der Kinder zu sportlicher Betätigung

Die Ärzte legen den Eltern dringend ans Herz, adipöse Kinder zum Abnehmen zu bewegen. Die Kinder müssen vom Fernseher weg und am besten gemeinsam mit Freunden Mitglied in Sportvereinen werden. Auch die Kindergärten und Schulen sind dazu angehalten, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und schon die Kleinsten zu sportlichen Spielen zu animieren.

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