Schlankheitsmittel - Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen

Als Schlankheitsmittel bezeichnet man Präparate zum Abnehmen. Mit Hilfe von unterschiedlichen Wirkstoffen soll eine Reduzierung von Übergewicht erreicht werden.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Ziel und Zweck von Schlankheitsmitteln ist die Reduzierung von Übergewicht. Dabei kommen unterschiedliche Präparate zum Einsatz, die jedoch oftmals nur wenig wirksam sind oder schädliche Nebenwirkungen aufweisen.

In der heutigen Zeit gilt eine schlanke Taille nach wie vor als Schönheitsideal. Doch eine gute Figur lässt sich oftmals nur mit Diäten und viel Bewegung erreichen.

Mit Hilfe von Schlankheitsmitteln soll das Abnehmen deutlich müheloser vor sich gehen. So versprechen die Hersteller eine deutliche Gewichtsreduktion ohne Verzicht auf Essen.

Dazu kommen die unterschiedlichsten Mittel zum Einsatz, wie:

Doch nur die wenigsten Präparate halten das, was sie versprechen und sorgen lediglich für eine Abnahme des Geldbeutels.

Appetitzügler

Ein besonders beliebtes Mittel sind Appetitzügler (Anorektika), die bei starkem Übergewicht oder Diäten zur Anwendung kommen. Diese wirken, indem sie das Hungerzentrum oder das Sättigungszentrum im Gehirn hemmen oder beeinflussen. Auf diese Weise kommt es zu einer Unterdrückung des Hungergefühls.

Ältere Appetitzügler setzen dabei vermehrt die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin frei, wodurch ein dämpfender Effekt auf das Hungergefühl entsteht. Moderne Präparate wie z.B. Sibutramin bewirken eine bessere Nutzung von im Körper vorhandenen Stoffen und erzielen einen höheren Energieverbrauch.

Risiken

Doch die Anwendung von Appetitzüglern ist nicht ohne Risiken. So besteht vor allem bei älteren Anorektika die Gefahr einer Abhängigkeit, wenn man sie dauerhaft einnimmt. Daher verschreiben Ärzte solche Mittel nur für einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen.

Modernere Wirkstoffe wie Sibutramin können hingegen deutlich länger verabreicht werden und sind zudem verträglicher.

Die Appetitzügler haben jedoch den großen Nachteil, dass sie nur wirken, solange man sie einnimmt. Nach ihrer Absetzung kehrt man zumeist wieder zum alten Gewicht zurück. Außerdem besteht die Gefahr von unangenehmen Nebenwirkungen. Zahlreiche Ernährungswissenschaftler raten daher von der Einnahme dieser Mittel ab.

Abführ- und Entwässerungsmittel

Problematisch ist auch die Einnahme von Abführmitteln (Laxantien) oder Entwässerungsmitteln (Diuretika), um eine Gewichtsreduktion zu erreichen. Dabei kann es zu Schädigungen des Darms oder des Kreislaufs kommen.

Fazit

Generell können Schlankheitsmittel nur eine ergänzende Wirkung haben. Als bestes Mittel gegen Übergewicht gelten nach wie vor ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. In diesem Fall sind auch keine schädlichen Nebenwirkungen zu erwarten.

Nebenwirkungen

Schlankheitsmittel sollen dabei helfen, überflüssiges Gewicht abzubauen. Doch einige von ihnen haben unangenehme Nebenwirkungen.

Nebenwirkungen von Appetitzüglern

Vor allem Appetitzügler sind problematisch, da sie bei regelmäßiger Einnahme abhängig machen können. Außerdem könnte es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, wie:

Nebenwirkungen spezieller Wirkstoffe und nicht zugelassener Mittel

In der Vergangenheit mussten mehrere Präparate mit Wirkstoffen wie Amfepramon, Mefenorex oder Norpseudoephedrin aufgrund von gefährlichen Nebeneffekten wieder aus dem Verkehr gezogen werden. Als gefährlich gelten auch nicht zugelassene Präparate, die über das Internet vertrieben werden, da bei diesen sogar Vergiftungen möglich sind.

Nebenwirkungen von Abführ- und Entwässerungsmitteln

Bei der Anwendung von Abführ- oder Entwässerungsmitteln als Schlankheitsmittel kann es ebenfalls zu schweren Nebenwirkungen wie Schädigungen des Darms oder der Herz-Kreislauffunktion kommen.