Blutschwämmchen bei Babys lassen sich auch durch ein blutdrucksenkendes Mittel behandeln

Von Katja Grüner
6. August 2013

Blutschwämmchen auf der Haut kommen bei Babys häufig vor. Sie bestehen aus erweiterten Blutgefäßen, sind entweder schon ab Geburt vorhanden oder entwickeln sich in den ersten vier Wochen nach der Geburt. Oft wurden die Male früher nicht behandelt, da sie sich in vielen Fällen spontan wieder zurückbildeten.

Es kann jedoch auch der Fall eintreten, dass sich die Blutschwämme innerhalb kurzer Zeit sehr schnell vergrößern, Voraussagen dazu kann man nicht treffen. Befinden sich die Male rund um das Auge, so können sie auch das Augenlicht beeinträchtigen und unter Umständen zum Erblinden führen.

Bisher wurden sie konventionell durch Lasertherapie oder Vereisung entfernt. Im Jahr 2008 jedoch entdeckten Ärzte aus Frankreich, dass sich die Blutschwämme auch mit blutdrucksenkenden Mitteln behandeln lassen, besonders effektiv hierbei ist der Wirkstoff Propranolol. Bisher war dieser Wirkstoff nur bei Herzerkrankungen und als Blutdrucksenker zugelassen, eine erweiterte Zulassung wird in den nächsten Jahren erwartet.