Bei Herzpatienten mit Depressionen ist nicht jedes Antidepressiva empfehlenswert

Von Cornelia Scherpe
17. August 2011

Wer unter Depressionen leidet, bekommt meist zumindest für eine gewisse Zeit Medikamente, um das psychische Leiden in den Griff zu bekommen. Die Vergabe von sogenannten Antidepressiva muss immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da die Mittel häufig Nebenwirkungen haben. Gerade Herzpatienten mit Depressionen müssen bei der Wahl des Medikaments äußerst vorsichtig sein. Als für das Herz am verträglichsten gelten die SSRI. Das sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit werden diese am häufigsten verschrieben, da das Herz-Kreislauf-System die Mittel gut verträgt.

Studien haben nämlich gezeigt, dass Herzleiden in Kombination mit Depressionen fünf Mal so häufig weitere Herzprobleme beschwört, aufgrund derer viele sogar versterben. Das hängt zum einen mit der Lebensweise von Depressiven zusammen, da diese meist wenig Sport machen, sich ungesund ernähren und zu Tabak und Alkohol greifen. Der andere Grund können aber auch die falschen Antidepressiva sein, die das Risiko noch einmal ansteigen lassen.