Kieferchirurg

Aufgaben, Ausbildung und Weiterbildung

Ein Kieferchirurg behandelt Krankheiten oder Veränderungen im Bereich der Zähne, des Mundes oder des Kiefers. Meist sind diese Fachärzte in einer Praxis tätig. Das Studium zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist äußerst umfangreich. Der Arzt kann sich in vielen Bereichen weiterbilden.

Von Claudia Haut

Die korrekte Bezeichnung für einen Kieferchirurgen ist "Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg".

Tätigkeitsgebiete

Ein Kieferchirurg behandelt spezielle Erkrankungen

Dies können zum Beispiel

in diesem Bereich sein,

Krankheiten wie

Patienten suchen einen Kieferchirurgen meist auf Anraten ober Überweisung ihres Zahnarztes oder eines anderen Facharztes auf.

Arbeitsplatz

Kieferchirurgen arbeiten entweder

Die Praxen der Kieferchirurgen sind häufig mit kleinen Operationssälen ausgestattet, so dass hier auch ambulante Operationen erfolgen können. Teilweise kommen auch Anästhesisten in die Praxis eines Kieferchirurgen und versetzen den Patienten für einen größeren Eingriff in Narkose.

Aufgaben

Der Kieferchirurg

  • spricht mit dem Patienten über dessen Beschwerden und Vorerkrankungen und
  • untersucht die Zähne, den Kiefer oder das Gesicht.

Behandlungsmethoden

Zahnimplantat wird von Kieferchirurg eingesetzt
Ein Zahnimplantat wird in den Unterkiefer eingepflanzt

Ein Kieferchirurg

  • setzt Implantate in den Ober- oder Unterkiefer ein,

wenn fehlende Zähne ersetzt werden müssen oder Zahnersatz wie zum Beispiel Kronen auf diese Weise leichter befestigt werden können.

Auch

fällt in das Aufgabengebiet des Kieferchirurgen. Dies gilt besonders dann, wenn die Weisheitszähne schwierig zu entfernen sind oder bereits entzündet sind. Müssen mehrere Zähne entfernt werden, so erfolgt dies meist auch bei einem Kieferchirurgen und nicht beim Zahnarzt.

Ein Kieferchirurg

  • entfernt Fremdkörper oder Zysten zum Beispiel aus der Kieferhöhle operativ.

Auch

gehört zu den Aufgaben eines Kieferchirurgen.

  • Eine komplette Sanierung des Gebisses,

beispielsweise bei Kindern oder bei Erwachsenen, die sehr schlechte Zähne haben, wird ebenfalls vom Kieferchirurgen durchgeführt. Hat ein Patient aufgrund eines Unfalles

so wird auch dieser vom Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen versorgt und behandelt. Einige Kieferchirurgen arbeiten auch im Bereich der Schönheitschirurgie und

Ausbildung

Das Studium der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie stellt eine Besonderheit in der Medizin bzw. Zahnmedizin dar. Bis ein Arzt als Kieferchirurg tätig werden kann muss er sowohl

  • ein Medizinstudium als auch
  • ein Studium der Zahnmedizin

abschließen. Nach dem jeweiligen Grundstudium muss der Arzt weitere fünf Jahre studieren, bis er nach einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist.

Zahn soll gezogen werden
Kieferchirurg bereitet Patientin für das Ziehen eines Zahnes vor

Voraussetzung für das Bestehen der Facharztprüfung ist ein so genannter Operationskatalog mit verschiedenen Untersuchungen und operativen Eingriffen, die der angehende Kieferchirurg im Rahmen seiner Ausbildung selbstständig durchgeführt haben muss.

Die meisten Kieferchirurgen promovieren und tragen dann zwei Doktortitel: Den Doktor der Medizin "Dr. med." sowie den Doktor der Zahnmedizin "Dr. med. dent.".

Weiterbildung

Ein Kieferchirurg kann sich in verschiedenen Bereichen weiterbilden wie zum Beispiel in der

  • Implantologie oder
  • der plastischen Chirurgie.

Ferner gibt es viele Fortbildungen für Kieferchirurgen wie zum Beispiel

  • die Behandlung von Notfällen wie Kreislaufinstabilität während einer kieferchirurgischen Behandlung oder
  • Implantatversorgung bei besonderen Indikationen usw.

Mehr Informationen zum Berufsbild des Chirurgen finden Sie in unserem Artikel.

Chirurg

Spezialisierung