Rotbusch Tee - Gesundheitliche Vorzüge und Zubereitung

Der Rotbusch Tee, auch Rooibostee genannt, ist ein Nationalgetränk Südafrikas, welchem zahlreiche positive Wirkungen zugeschrieben werden. Heutzutage kommen auch zahlreiche Deutsche regelmäßig in den Genuss dieses Heißgetränks. Es handelt sich um einen sehr milden Tee, der auch von Kindern getrunken werden kann. Ihm werden zahlreiche heilende Wirkungen zugeschrieben. Informieren Sie sich über die gesundheitlichen Vorzüge und die Zubereitung von Rotbusch Tee.

Maria Perez
Von Maria Perez

Was macht Rotbuschtee so besonders? - Wirkung und Inhaltsstoffe

Rotbusch-Tee, auch Roibusch- oder Rooibos-Tee genannt, ist ein Tausendsassa unter den Heiltees. Er ist nicht nur besonders schmackhaft, sondern er hat auch ein breites Wirkungsspektrum.

Rooibostee wird in den letzten Jahren immer mehr als Haustee verwendet, denn er ist wesentlich milder als Kaffee oder Schwarztee und hat einen aromatischen Geschmack. Er ist aber auch ein guter Arzneitee. Es werden die Blätter und Stengel verwendet, die im Sommer geerntet werden.

Zunächst einmal fiel im Zuge wissenschaftlicher Untersuchungen positiv auf, dass der Rotbusch Tee kein Koffein und kaum Gerberstoffe enthält. Dies wiederum schließt auch das Auftreten negativer Erscheinungsbilder aus, welche mit der Aufnahme dieser Nährstoffe in Verbindung gebracht werden. Rotbusch Tee sorgt demnach nicht für die Schlaflosigkeit oder Dehydration, welche manch andere Teesorten auslösen.

Darüber hinaus enthält Rotbusch Tee eine ganze Palette wichtiger Mineral- und Nährstoffe, welchen beispielsweise

angehören. Weiterhin ist er reich an ätherischen Ölen.

Gesundheitliche Vorzüge von Rotbuschtee

Rooibostee hat

  • krampflösende
  • entspannende und
  • tonisierende

Eigenschaften. Er hilft bei

und man sagt ihm sogar eine Antiagingwirkung nach.

Er wirkt sich beruhigend auf das Nervensystem aus und hat eine ausgleichende Wirkung. Da er kein Koffein enthält, kann er auch schon von Kleinkindern getrunken werden. Er soll die bekannten Dreimonatskoliken lindern sowie Durchfall oder einen Windelausschlag.

Außerdem fördert er einen gesunden Schlaf und da er nur wenige Gerbstoffe enthält, eignet er sich vorzüglich für Menschen mit Magenproblemen. Flavonoide sorgen für seine krampflösenden Eigenschaften und man schreibt ihm eine antidepressive Wirkung zu.

Weiterhin hat er eine durchblutungsfördernde Auswirkung und wirkt sich günstig auf den Blutdruck aus. Rotbusch-Tee soll auch bei Schlafstörungen und Kopfschmerzen helfen.

Außerdem schreibt man ihm eine antibakterielle Wirkung zu. Er soll auch den Blutzuckerspiegel ausgleichen.

Es gibt Studien, die darauf hinweisen, dass sich der regelmäßige Genuss von Rotbusch-Tee günstig auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt. Er hat entzündungshemmende und gefäßschützende Eigenschaften.

Rotbusch-Tee wirkt sich auch günstig auf die Haut aus. Durch seinen Gehalt an Zink wirkt er entzündungshemmend.

Er reguliert die Talgproduktion und wirkt sich deshalb auch günstig bei Akne aus. Er findet aber auch äußerliche Anwendung; etwa bei einem Sonnenbrand wird mit Tüchern und Rotbusch-Tee gekühlt.

Sportler schätzen seine isotonische Wirkung; reich an Mineralien kann er einen Flüssigkeitsverlust optimal ausgleichen. Ebenfalls durch seine Flavonoide soll er als natürliches Antihistaminikum wirken und allergischen Reaktionen vorbeugen.

Herstellung und Verarbeitung von Rotbuschtee

Der Rotbusch ist eine Pflanze, welche wahrscheinlich bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt wird. Doch wie wird der Rotbusch heutzutage verarbeitet, so dass es zur Entstehung dieser heute fast weltweit exportierten Teesorte kommt?

Ernte

Die Ernte der Zweige, welche der Teeherstellung dienen, erfolgt stets in den später Sommer- bis hin zu den Herbstmonaten. So ist zu diesem Zeitpunkt bereits die Wachstumsruhephase dieser Pflanze eingetreten und der Strauch verfügt dennoch über sein grünes Blattwerk, welches im Laufe des Winters vergilbt und abfällt.

Dabei ist es bis heute bei qualitativ hochwertigen Sorten üblich, diese per Hand und mit Hilfe einer Sichel zu ernten. In den letzten Jahrzehnten konnte sich aber auch zunehmend der Einsatz von Erntehelfern durchsetzen.

Fermentation

Nach dem Schneiden werden die Zweige an speziellen Sammelstellen zusammengetragen, an welchen diese gebündelt werden. Daraufhin erfolgt das Zerschneiden der Zweige in kurze Stückchen und die Beigabe von Wasser.

Diese Masse wird nun in große, offene Behälter gegeben, wodurch der Vorgang der Fermentation einsetzt. Während dieses Vorgangs werden zahlreiche Inhaltsstoffe dieser Pflanze zersetzt und umgewandelt, was nicht zuletzt auch die rote Farbgebung des Tees bedingt.

Siebung und Pasteurisierung

Nach dem Tag der Fermentation wird die Astmasse gesiebt und mit Hilfe von Wasserdampf pasteurisiert. Letztlich wird das Ganze noch abgepackt und ist nun verzehrfertig.

Welche Rotbuschtee-Sorten gibt es?

Der Rotbusch Tee ist stark in der Tradition zahlreicher afrikanischer Stämme verwurzelt. Konnten sich im Laufe dieses Prozesses verschiedene Rotbusch Teesorten etablieren oder handelt es sich bis heute um eine feste Teesorte, welche stets gleich produziert und serviert wird?

Roter Rotbusch Tee

Heutzutage lässt sich nur die Unterscheidung zwischen rotem und grünem Rotbusch Tee treffen. Bei der roten Variante, deren Herstellung bereits oben beschrieben wurde, handelt es sich um die klassische Variante der Zubereitung. So erhält der Rotbusch Tee dank dieser überhaupt erst seine charakteristische Farbgebung und das Aroma, welches diese Teesorte auszeichnet.

Grüner Rotbusch Tee

Daneben wird heutzutage aber auch zunehmend grüner Rotbusch Tee angeboten. Diese Variante soll vor allem gesünder sein, da die zahlreichen Vitamine und Nährstoffe dieser Pflanzenart nicht durch die Fermentation zerstört werden. Auf letztere wird im Falle der Produktion grüner Rotbusch Tees nämlich verzichtet.

Zubereitung und Dosierung von Rotbuschtee

Für eine Tasse (0,25 Liter) Rotbuschtee nimmt man einen gestrichenen Teelöffel des Tees. Man übergießt ihn mit kochendem Wasser und lässt ihn vier bis fünf Minuten ziehen. Dass er zu stark oder herb wird, muss man jedoch auch bei längerer Ziehzeit nicht befürchten.

In der Regel trinkt man den Tee pur; er hat eine leicht süßliche Note. Man kann ihn aber auch mit Milch oder unterschiedlichen Säften wie etwa Apfel- oder Orangensaft vermischen. Auch Honig oder brauner Rohrzucker zählen zu den beliebten Zutaten.

In der kalten Jahreszeit gibt man auch gerne einen Schuss Zitronensaft oder Rum dazu. Der Tee lässt sich sowohl heiß als auch kalt genießen.

Negative Aspekte - Hat Rotbuschtee Nebenwirkungen?

Wissenschaftler sehen lediglich den roten Rotbusch Tee aus gesundheitlicher Sicht bedenklich, da bei dessen Fermentation einige Nebenprodukte entstehen, welche gefährlich für den menschlichen Organismus sein können. Grundsätzlich wird bei Rotbuschtee jedoch nicht von Nebenwirkungen gesprochen.

Wie in Tests herausgefunden wurde, können einige Tees jedoch zu viele PA enthalten. Es handelt sich um Pyrrolizidinalkaloide, die generell von Pflanzen gebildet werden, damit sie sich vor Fressfeinden schützen können.

Rooibos selbst bildet diese Stoffe nicht. Allerdings wächst er in denselben Regionen und kann bei der Ernte in den Tee gelangen, da das Aussehen der beiden Pflanzen ähnlich ist. Durch PA kann die Leber geschädigt werden; außerdem sind sie krebserregend.

Geschichte des Rotbusch Tees

Seit wann es den Rotbusch Tee exakt gibt bzw. wer dieses Heißgetränk genau erfand, ist heute leider nicht mehr bekannt. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass der Rotbusch bereits seit tausenden Jahren von den Naturvölkern der afrikanischen Steppe genutzt wurde.

Diese Mutmaßung ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Nutzung dieser Pflanze Brauch bei zahlreichen verschiedenen Stämmen war, welche nur sporadischen bis keinen Kontakt untereinander hatten.

1772: Vermerkung als Heilpflanze

Erste belegte Aufzeichnungen, welche die Geschichte des Rotbusch Tees dokumentieren, lassen sich aus dem Jahre 1772 finden. Zu dieser Zeit verfasste der europäische Botaniker Thunberg ein Werk über die Pflanzen Afrikas. Dabei katalogisierte er auch den Rotbusch und vermerkte diesen als Heilpflanze, welche auch der Teeproduktion dienen kann. Nichtsdestotrotz sollte es noch über ein Jahrhundert dauern, bis auch die westliche Welt auf dieses Getränk aufmerksam wurde.

1904: Export nach Europa

Im Jahre 1904 stieß nämlich der russische Handelsmann Ginsberg auf dieses Gewächs, entdeckte das Potential, was hinter dessen Vermarktung steckte und begann daraufhin damit, Rotbusch Tee nach Europa zu exportieren. Der Absatz entwickelte sich dermaßen schnell, dass schon bald nicht mehr die natürlichen Wildpflanzen ausreichten, um die Nachfrage decken zu können.

In den 30er Jahren wurde der Rotbusch deshalb erstmals auch auf landwirtschaftlichen Nutzflächen angebaut, wobei es auch zur Züchtung spezieller Sorten und zur Entwicklung spezieller Düngungsmethoden kam. In den 50er Jahren brach der Markt rund um den Rotbusch Tee aber schlagartig ein, was die Auflösung zahlreicher Unternehmen nach sich zog, welche sich auf die Produktion und den Vertrieb dieser Teesorte spezialisiert hatten. Heutzutage handelt es sich beim Rotbusch Tee wieder um ein Getränk, welches rege exportiert wird und strengen Auflagen hinsichtlich des Anbaus und der Produktqualität unterliegt.