Menschen mit Spinnenphobie nehmen Spinnen größer und bedrohlicher wahr

Von Melanie Ruch
21. Februar 2014

Menschen, die Angst vor bestimmten Dingen, Tieren oder Situationen haben, nehmen diese viel bedrohlicher wahr als Andere, wie Forscher der Universität Mannheim in einer Studie zur Spinnenphobie herausgefunden haben.

Die Forscher zeigten jeweils 20 Probanden mit und ohne Spinnenphobie zwei verschiedene Bilder zur gleichen Zeit. Dem einen Auge wurde eine geometrische Figur vorgehalten, dem anderen entweder eine Spinne oder eine Blume. Es zeigte sich, dass der Großteil der phobischen Probanden zunächst die Spinne wahrnahm und diese auch insgesamt länger betrachteten als die übrigen Bilder.

Die Probanden der anderen Gruppe hingegen sahen sich die Spinnenbilder nur etwa halb so oft an. Wurde den Probanden an Stelle der Spinne jedoch die Blume gezeigt, waren zwischen den beiden Gruppen keine Unterschiede in der Wahrnehmung festzustellen. Die Forscher gehen daher davon aus, dass Gefühle und insbesondere Ängste die menschliche Wahrnehmung entscheidend beeinflussen.

Die Ergebnisse können vor allem in der therapeutischen Behandlung von Ängsten von großer Bedeutung sein.