Obst und Diabetes - wie vorsichtig müssen Erkrankte sein?

Von Cornelia Scherpe
29. Oktober 2012

Obst ist sehr gesund. Nicht umsonst gibt es die Meinung, dass ein Apfel am Tag Pflicht ist, damit man fit bleibt. Doch neben all den gesunden Inhaltsstoffen enthalten Apfel und co. auch Fruchtzucker. Daher stellt sich für viele die Frage, wie unbedacht Diabetiker mit den gesunden Snacks umgehen können. Das Problem ist, dass es hier keine allgemeine und verbindliche Regel gibt.

Ein paar Gramm Obst am Tag darf es für Diabetiker auf jeden Fall sein. Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass zwei Portionen Obst pro Tag bedenkenlos verzehrt werden können.

Eine Portion bedeutet hier: was in eine Hand passt. So gehen also zum Beispiel zwei Äpfel oder zwei Handflächen voll mit Weintrauben problemlos durch. Diabetologen beruhigen hier auch ihre ängstlichen Patienten. Selbst wenn die Ananas mehr Zucker enthält als ein Apfel, kann man die Zwei-Portionen-Regel anwenden.

Wer dennoch ganz auf Nummer sicher gehen möchte, sollte zu Beginn des täglichen Obstkonsums einfach den Blutzucker nach dem Essen messen. So kann man vorsichtig ausprobieren, wie genau der Apfel oder die Weintrauben auf den Zuckerhaushalt wirken. Der günstigste Zeitpunkt für das Messen ist circa 60 Minuten nach dem Verzehr.

Vorsicht ist angebracht, wenn man nicht zu frischem Obst greifst, sondern abgepacktes Trockenobst isst. Hier ist mehr Zucker enthalten. Einige Apfelringe können bereits so viel Zucker enthalten, wie ein normaler Apfel.

Noch einfacher ist es übrigens mit Gemüse. Da jeder circa fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag essen sollte, ist es für Diabetiker einfacher, auf Gemüse auszuweichen. Dort muss man gar keinen Fruchtzucker fürchten.