Schwache Seele, schwacher Körper - wer Phobien und Depressionen hat, verringert eigene Knochendichte

Von Cornelia Scherpe
10. Juni 2011

Eine Studie aus Norwegen und Australien zeigt uns einmal mehr, wie eng Körper und Geist zusammenhängen. Man hat entdeckt, dass psychische Störungen wie Phobien und Depressionen direkt auf die Knochendichte wirken.

Bei gesunden Menschen findet ein ständiger Wechsel zwischen Aufbau und Abbau der Knochensubstanz statt. Wer psychisch leidet, kann diesen Prozess unbewusst beeinflussen und aus dem Gleichgewicht bringen. Einen eventuellen Zusammenhang zwischen Osteoporose und Depressionen vermuten Mediziner schon länger.

Die Studie mit 7.850 Frauen und 1.200 Männern bringt nun einen ersten Beweis für ein mögliches Zusammenspiel. Neben Messungen der Knochendichte wurde mittels Befragung auch die Gefahr auf Depressionen und eventuelle Angststörungen ermittelt. Ergebnis: Psychische Störungen korrelierten stark mit niedriger Dichte der Knochen.

Besonders bei den männlichen Probanden fiel dieser Zusammenhang stark auf. Bei Frauen kam er öfter dann zu Stande, wenn die Teilnehmerinnen zudem einen zu hohen BMI hatten.