Deutsche Forscher entdecken wirksame Diät

Braunes Fettgewebe verbrennt Kalorien - es gilt, überschüssige Kalorien dorthin zu bekommen

Von Frank Hertel
26. Januar 2011

Etwa 70 Prozent aller erwachsenen US-Amerikaner sind übergewichtig. Das Phänomen kommt langsam auch in Europa an. Deshalb wird fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht, Menschen wieder dünner zu machen. Eine ganz neue Methode wurde im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf getestet. Sie lautet sehr stark vereinfacht: Frieren.

Effekt auf Basis des braunen Fettgewebes

Die beiden Forscher Alexander Bartelt und Jörg Heeren erklärten dem Fachjournal "Nature Medicine" ihre Vorgehensweise. In einer Studie mit Tieren haben sie einen molekularen Mechanismus entdeckt, der zum schnellen Kalorienabbau führt.

Sie arbeiteten in dem Versuch mit Kälte, weisen aber darauf hin, dass man den Effekt auch pharmakologisch erzielen könnte. Der Effekt selbst beruht auf dem sogenannten "braunen Fettgewebe".

"Weißes Fettgewebe" speichert überflüssige Kalorien, "braunes Fettgewebe" verbrennt Kalorien. Es wirkt also genau umgekehrt. Die Frage war nun: Wie bekommt man die überflüssigen Kalorien aus dem "weißen Fett" ins "braune Fett"? Das haben die Forscher herausgefunden.

In ihrem Versuch wurde auch die Insulinresistenz der Tiere aufgehoben. Vielleicht ist damit auch ein wirksames Mittel gegen Diabetes Typ II beim Menschen entdeckt worden.