Biologie: Warum Frauen nur ein Paar Brüste haben

Die Anzahl der Brustwarzen wurde von der Evolution an die durchschnittliche Kinderanzahl angepasst

Von Laura Busch
9. Februar 2010

Die meisten Körperteile des menschlichen Körpers sind paarweise angelegt: Augen, Arme, Ohren, Hände. So ist es auch mit der weiblichen Brust. Es erscheint uns ganz normal, dass Frauen zwei Brüste haben, dabei zeigt ein Blick ins Tierreich, dass es auch anders geht.

Anpassung an die durchschnittliche Kinderanzahl

Kühe haben in der Regel vier Zitzen an ihrem Euter, Hündinnen acht bis zehn und Säue verfügen sogar über bis zu achtzehn Stück. Die Erklärung für die Unterschiede ist dabei denkbar einfach: "Der Mensch ist ja objektiv betrachtet ein Säugetier. Die Anzahl der Zitzen ist bei Säugetieren an die durchschnittliche Wurfgröße angepasst", erklärt Sabine Wenisch von der Uni Gießen. Die Zahl der Brustwarzen entspricht der Zahl der Jungtiere mal zwei.

Menschen bringen in der Tat meist nur ein Baby zur Welt. Zwillingsgeburten sind mit 1,2 Prozent relativ selten. "Die Natur verschwendet nicht gern", so Wenisch. Wenn nur ein Junges geboren wird, macht es für den Körper unter Energiegesichtspunkten keinen Sinn, weitere Milchdrüsen auszubilden.