Wunderwerk innere Uhr - Funktionen und mögliche Beeinflussung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Mai 2014

Tag für Tag leben wir nach unserer inneren Uhr. Sie teilt uns mit, wann wir müde sind, wie lange wir schlafen möchten, sie regelt unsere Verdauung, sorgt für Momente, in denen unsere Muskeln die größte Leistungsfähigkeit haben und bestimmt die Ausschüttung verschiedener Hormone.

Viele Körperfunktionen werden also von unserem Biorhythmus gesteuert, darunter Körpertemperatur, Blutdruck, Verdauung und Herzschlag. Die ersten genannten Bereiche - Müdigkeit und Schlafenszeiten - kennen viele sicherlich unter den Namen "Eule" und "Lerche". Dabei werden Menschen, die abends erst spät müde werden und dafür morgens kaum aus dem Bett kommen als Eule und diejenigen, die früh zu Bett gehen und dementsprechend früh aufstehen, als Lerche bezeichnet.

Wodurch wird unsere innere Uhr beeinflusst?

Wird dieser gewohnte Rhythmus gestört, kann sich dies negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Als typischer Störfaktor gilt dabei das Licht. So verbringen viele Menschen ihren Arbeitstag in nicht ausreichend hellen Büros. Die Anpassung an die eigentliche Helligkeit in Abhängigkeit der Tageszeit wird dadurch unmöglich, es sei denn, man hat einen Job, bei dem man sich draußen aufhält.

Experten raten dazu, am Vormittag so viel Licht wie möglich aufzunehmen, um Folgen wie Abgeschlagenheit, fehlende Motivation, Konzentrationsstörungen und Schlafprobleme zu vermeiden.

Ähnliche Symptome treten auch bei einem Jetlag auf, wenn man sich an die veränderten Zeiten nach einer Fernreise einstellen muss. Als Mini-Jetlag könnte die stündliche Zeitumstellung hierzulande - die Sommer- und Winterzeit - angesehen werden. Man hat herausgefunden, dass wir zeitlich bei Umstellung auf die Sommerzeit ganze drei Wochen zurückgeworfen werden - daran gewöhnen sich viele Menschen nur sehr langsam.

Und auch Schichtarbeiter haben mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die sich auf Dauer neben Schlafproblemen auch durch Verdauungsstörungen zeigt. Des Weiteren gilt Schichtarbeit als Risikofaktor für Diabetes, Schlaganfälle, Herzinfarkte und Übergewicht.